Standortsicherungskonzept für Preussag Noell in Würzburg

Die Staatsregierung wird gebeten, im Rahmen ihrer Möglichkeiten alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um für den Standort Würzburg des Unternehmens Preussag Noell mit allen Verantwortlichen ein Standortsicherungskonzept zu erarbeiten.

Begründung:

Alle Geschäftsanteile der technologieorientierten Würzburger Preussag Noell sollen in Kürze vom Konzern Deutsche Babcock AG übernommen werden. Entsprechende Beschlüsse der Aufsichtsräte sind bereits gefaßt. In Würzburg betrifft dies ca. 2.100 Arbeitsplätze. Fast zeitgleich übernimmt Babcock auch den Gummersbacher Kesselbauer Steinmüller und wird damit zu einem der führenden Konzerne im Anlagenbau. Die Einbindung von Preussag Noell in diesen Konzern ist grundsätzlich richtig und zukunftsorientiert. Sie birgt aber neben den Chancen, wie andere Beispiele zeigten, auch die Gefahr, dass durch Verlagerungen von Arbeitsplätzen und Knowhow der Standort Würzburg geschwächt und letztendlich gefährdet wird. Neben Preussag Noell gibt es in Würzburg mit dem Druckmaschienenhersteller Koenig & Bauer und einem Standort der Siemens AG (ebenfalls gefährdet) keine weiteren nahmhaften industriellen Arbeitgeber. Es ist deshalb unabdingbar, dass die Staatsregierung schon im Vorfeld weitere Überlegungen tätigt, um den Erhalt der Arbeitsplätze in Würzburg durch ein Standortsicherungskonzept zu sichern. Ein Verlust von Preussag Noell wäre im übrigen auch für Bayern ein herber Rückschlag, da dieses Unternehmen in mehreren Technologiebereichen eine international führende Stellung einnimmt.