Gebiet Westerbuchberg/Schweinemastanlage der JVA Bernau

Ich frage die Staatsregierung:

1. Weshalb wird die ausgelagerte Schweinemastanlage der JVA Bernau nicht in den landwirtschaftlichen Betrieb, der nördlich der Bahnstrecke Rosenheim ­ Salzburg auf das Anstaltsgelände festgelegt wurde, eingegliedert?

2. Welche konkreten Kosten würde ein solcher Umbau nach sich ziehen?

3. Würden diese Kosten nicht angesichts des hohen touristischen Potenzials der Strecke am Westerbuchberg kompensiert werden?

Zu 1.: Die Eingliederung des derzeit in Gut Wessen untergebrachten Schweinemastbetriebs der Justizvollzugsanstalt Bernau in das neue Betriebsgelände in der Nähe von Haus 9 ­ in der Anfrage als nördlich der Bahnstrecke Rosenheim ­ Salzburg bezeichnet ­ ist bereits seit Längerem beabsichtigt.

Der Neubau des Landwirtschaftsbetriebs wird sukzessive ausgeführt und wurde mit der Errichtung eines Mutterkuhstalls und eines Jungviehstalls bereits begonnen. Nach dem vom Staatlichen Bauamt Rosenheim erstellten Gesamtausbaukonzept und der Finanzplanung wird sich der Neubau der Schweineställe und damit die Verlegung des Schweinemastbetriebs voraussichtlich mittelfristig realisieren lassen.

Zu 2.: Die vom Staatlichen Bauamt Rosenheim geschätzten Kosten für den Neubau der Schweineställe belaufen sich auf 750.000 EUR.

Zu 3.: Auch nach einer Verlagerung des dortigen Schweinemastbetriebs ist weiterhin eine vollzugliche Nutzung von Gut Wessen beabsichtigt; so sind insbesondere auch für die Rinderhaltung der Anstalt die im Gutsbereich gelegenen Weideflächen unverzichtbar. Touristische Aktivitäten auf dem Grundstück sind mit der vollzuglichen Nutzung, die zwangsläufig die Anwesenheit von Gefangenen erfordert, nicht zu vereinbaren. Die Verlagerung wird daher nicht zu einer Erhöhung des touristischen Potenzials führen. Davon unabhängig kann das Gelände rund um Gut Wessen bereits jetzt auf verschiedenen, ebenfalls ansprechenden touristischen Routen genutzt werden.