Wie hoch ist der Anteil am Betriebsgewinn bei den Betrieben die a einen hauswirtschaftlichen Fachservice

Wie viele davon sind Männer (in absoluten Zahlen und im Verhältnis)?

2. In welchem zeitlichen Umfang sind die Frauen neben ihrer landwirtschaftlichen Beschäftigung beruflich tätig (bitte so viele statistische Kenngrößen wie möglich angeben, insbesondere Durchschnittswert, Median, Extremwerte und Quartile)?

3. In welchem zeitlichen Umfang sind die Männer neben ihrer landwirtschaftlichen Beschäftigung beruflich tätig (bitte so viele statistische Kenngrößen wie möglich angeben, insbesondere Durchschnittswert, Median, Extremwerte und Quartile)?

4. Wie viele landwirtschaftliche Betriebe bieten neben der eigentlichen landwirtschaftlichen Tätigkeit Urlaub auf dem Bauernhof an (bitte nach Regionen aufschlüsseln)?

a) Wie hoch ist dabei die Auslastung der Betten?

b) Wie hoch ist der Anteil am Betriebsgewinn?

5. Wie hoch ist der Anteil am Betriebsgewinn bei den Betrieben, die

a) einen hauswirtschaftlichen Fachservice anbieten?

b) einen landwirtschaftlichen Partyservice anbieten?

6. Warum hat sich die im Bayerischen Agrarbericht 2008 angeführte Zahl von Qualifizierungsmaßnahmen für Landwirte und deren Familienangehörige von 2006 auf 2007 nahezu halbiert?

Zu 1.: Die letzte Arbeitskräfteerhebung erfolgte im Rahmen der Agrarstrukturerhebung 2007. Die Arbeitskräfte wurden in den Betrieben nach Rechtsform erhoben. Dabei wurde unterschieden in juristische Personen, Personengesellschaften und Einzelunternehmen. Die Frage nach einer anderen Erwerbstätigkeit wurde nur den Familienarbeitskräften in den Einzelunternehmen gestellt. Nach dieser Erhebung gingen 94.755 Familienarbeitskräfte neben der Arbeit im Betrieb auch einer anderen Erwerbstätigkeit nach.

Zu 1. a) und 1. b): 23.471 (25 %) dieser Personen waren weiblich, 71.000 (75 %) waren männlich.

Zu 2. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht - Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung.

Zu 4.: Die letzte regionale Erhebung über die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe, die Urlaub auf dem Bauernhof anbieten, erfolgte in der Landwirtschaftszählung 1999 (Erhebungsjahr 1998). In Tabellenform liegt diese Erhebung gegliedert nach Regierungsbezirken bzw. Landkreisen vor. Die Angaben hierzu finden Sie in Anlage 1.

Zu 4. a):

Eine Marktanalyse aus dem Jahr 2002, die im Auftrag der Landesanstalt für Landwirtschaft durchgeführt wurde, ergab, dass die durchschnittliche jährliche Auslastung der Betten im Rahmen des bei 169 Tagen pro Betrieb liegt. Zielgruppenorientierte Betriebe z. B. die Family-Farmen (Spezialangebot für Familien mit Kindern in Franken) weisen der Studie nach eine durchschnittliche Belegdauer von 191 Tagen pro Betrieb und Jahr auf. Aktuellere Daten hierzu liegen nicht vor.

Zu 4. b):

Die o. g. Marktanalyse aus dem Jahr 2002 erbrachte zum Anteil des Einkommens aus der Tätigkeit folgendes Ergebnis:

· Bei knapp 25 % der beträgt das Einkommen aus am Gesamteinkommen mehr als 50 %;

· bei gut 30 % der beträgt das Einkommen aus am Gesamteinkommen 30­50 %;

· bei 45 % der beträgt das Einkommen aus am Gesamteinkommen bis zu 30 %.

Zu 5. a):

Über den Anteil eines hauswirtschaftlichen Fachservice am Betriebsgewinn eines landwirtschaftlichen Betriebes liegen keine konkreten Zahlen vor.

Zu 5. b):

Über den Anteil eines landwirtschaftlichen Partyservice am Betriebsgewinn eines landwirtschaftlichen Betriebes existieren ebenfalls keine konkreten Zahlen.

Zu 6.: Der Prüfbericht und die Stellungnahme des zur ORH-Prüfung der Qualifizierungsmaßnahmen für Landwirte und deren Familienangehörige im Rahmen von Ziel 3 des Europäischen Sozialfonds (ESF) wurde im Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags behandelt. Der Beschluss des Bayerischen Landtags vom 30.03.2006, Drs. 15/5160, Punkt 2 k griff die Forderungen des ORH auf. Daraufhin hat das die Vorgaben für die Qualifizierungsmaßnahmen für Landwirte und deren Familienangehörige im Rahmen von Ziel 3 des ESF entsprechend angepasst.

Danach konnten nur noch Qualifizierungsmaßnahmen gefördert werden, die für eine erfolgreiche Betriebsführung in der Landwirtschaft zwingend notwendig waren. Nichtlandwirte und Landwirte, deren Betriebe die in § 1 Abs. 2 des Gesetzes über die Alterssicherung der Landwirte (ALG) genannte Mindestgröße nicht erreichten, konnten nicht mehr gefördert werden. Zudem ist die gezielt für Bäuerinnen und Bauern angebotene Internetqualifizierungsoffensive Ende 2006 ausgelaufen und ein einheitlicher Teilnehmerbeitrag in Höhe von 30 % der anfallenden Kosten eingeführt worden.

Diese Anpassungen aufgrund des Landtagsbeschlusses und das Auslaufen der Internetqualifizierungsoffensive haben schließlich zu einer Halbierung sowohl der Teilnehmerzahlen an den ESF-Qualifizierungsmaßnahmen von 2006 auf 2007 von 13.608 auf 6.909 als auch der Zahl der Qualifizierungsmaßnahmen geführt.