Subvention

Zuschüsse der Städte 154 Zwölfter Zusammenfassender Bericht 10.10 Zuschüsse der Städte Bezogen auf die Öffnungsstunden stellte sich der Zuschussbedarf wie folgt dar: Bei den sechs Museen außerhalb von Frankfurt am Main betrug der Zuschuss je Öffnungsstunde rund 280. Die sechs Frankfurter Museen verbrauchten einen Zuschuss von rund 1.250 für eine Öffnungsstunde.

Der Zuschuss je zahlendem Besucher bewegte sich zwischen 15 (VonderauMuseum, Fulda) und 249 (Museum der Weltkulturen, Frankfurt am Main). Im gesamten Durchschnitt lag der Zuschuss bei 77 je Museumsbesucher. Dies reicht in die Höhe der Subvention eines Theaterbesuchers. Der Deutsche Bühnenverein veranschlagte für Hessen den öffentlichen Zuschussbedarf auf 91 für einen Theaterbesucher.

Quelle: Eigene Berechnungen Ansicht 124: Zuschüsse an die Museen im Jahr 2001

10.11 Erlöse und Zuschüsse

Die Zuschüsse überwogen die Erlöse bei Weitem. Sie bestimmten eindeutig die Höhe des Etats. Ein signifikanter Zusammenhang zwischen den Besuchern, die Eintritt bezahlten, und der Höhe des Etats wurde dagegen nicht festgestellt. Gesteigerte Eintrittspreise verbesserten die wirtschaftliche Lage der Museen geringfügig.

Wenn es nicht möglich ist, durch geeignete Maßnahmen, einerseits zur Verbesserung der Einnahmen aus Eintrittserlösen und andererseits zur Verringerung der Kosten der Kasse, eine Kasse kostendeckend zu betreiben, dann sollten die Städte prüfen, ob 171 Deutscher Bühnenverein, Theater-Statistik 2001

Zuschuss je Besucher 77 Empfohlene Eintrittspreise Dreiundachtzigste Vergleichende Prüfung „Museen" Zwölfter Zusammenfassender Bericht 155 statt fester Eintrittspreise auf freiwillige Zahlungen der Besucher umgestellt werden kann.

Zudem könnten aus Sicht der Überörtlichen Prüfung die Städte vor der Überlegung stehen, ob sie grundsätzlich auf freiwillige Zahlungen abstellen, um die individuelle Zahlungsbereitschaft der Museumsbesucher vollständig auszuschöpfen. Dieses Verfahren wird in dem Metropolitan Museum in New York und auch in dem städtischen Museum Kunstforum der Stadt Kiel angewandt.

10.12 Personal

Den Museen stand folgendes Personal zur Verfügung: Personal der Museen im Jahr 2001.

Der Krankenstand in den Bereichen Kasse und Aufsicht war wesentlich höher als der in der privaten Dienstleistungswirtschaft, wo er im Jahre 1998 bei 4,2 Prozent der Sollarbeitszeit lag.172 Personalwirtschaftliche Maßnahmen wie die Förderung der Motivation oder die Ausdehnung der Eigenverantwortungsbereiche der Mitarbeiter zur Verringerung des hohen Krankenstands hatte bislang keine Stadt eingeleitet. Die Städte sollten prüfen, ob sie die Aufgaben Kasse und Aufsicht stärker extern vergeben.

Die Kennzahlen für das Museum Hanau Schloss Philippsruhe, das Naturkundemuseum und die Städtischen Sammlungen Wetzlar beziehen sich nur auf Kassen.

Quelle: Angaben der Städte, eigene Berechnungen Ansicht 126: Krankentage für Kasse und Aufsicht im Jahr 2001

10.13 Keine Steuerung der Museen mit betriebswirtschaftlichen Kennziffern

In der Prüfung wurden Kennziffern zum Vergleich der Museen gebildet. Die Städte verwendeten bislang keine der in dem Bericht genannten Kennziffern:

· Krankheitsquoten (Gesamt, und Kasse, Aufsicht)

· Deckungsbeitrag je Stunde

· Durchschnittlicher Eintrittserlös je Besucher

· Verhältnis zahlende Besucher zu Besuchern mit freiem Eintritt

· Zuschuss je Besucher

· Sonderausstellungen (Zahl, Dauer, Besucher, Deckungsbeiträge)

· Öffnungsstunden

Die Verträge mit den Museumsleiterinnen und Museumsleitern enthielten keine Leistungsvorgaben.

Aus Sicht der Überörtlichen Prüfung sollten die Museen ihre Leistungsfähigkeit mit einem standardisierten Kennziffernsystem messen. Dies ist Basis für Zielvorgaben und der darauf aufbauenden Steuerung.

10.14 Aufsicht

In allen Museen wurden die Räume mit einem patrouillierenden System bewacht.

Zusätzlich wurden im Museum der Weltkulturen, im Museum Hanau Schloss Philippsruhe und im Naturkundemuseum Kassel Videokameras zur Überwachung eingesetzt.

Vier Frankfurter Museen (Deutsches Filmmuseum, Historisches Museum, Museum für Angewandte Kunst, Museum für Moderne Kunst) passten die Aufsichtskräfte an die erwartete Besucherzahl an. Dies ist positiv zu bewerten. In den anderen Museen sollte das in Zeiten mit einer erfahrungsgemäß geringen Besuchernachfrage erprobt werden.