Jugendamt

Zeitgleich hat die Arbeitsgruppe an allen hessischen Schulen einen medienoffenen Wettbewerb veranstaltet, in dem zahlreiche Preise zu gewinnen waren.

Die Anzahl der Teilnehmer war eindrucksvoll, das Medienecho überaus positiv.

Vorsitzender: Wolfram Wiesemann Geschäftsführer: Alfred Ritzke

Die Arbeitsgruppe hatte zu Beginn ihrer Tätigkeit Schwierigkeiten, die Begriffe Kunst und Graffiti voneinander abzugrenzen und die geeigneten Ansprechpartner für präventive Maßnahmen zu finden. Als Ergebnis langer Beratungen wurde die Herstellung einer Arbeitsmappe beschlossen, die allen örtlichen Präventionsgremien als Grundlage zur Koordinierung von weiteren präventiven Aktivitäten übersandt wurde. Die Arbeitsgruppe hat hierbei bewusst darauf verzichtet, den Gesamtkomplex einseitig zu strukturieren und stattdessen folgende Beiträge vorgestellt:

1. Kommunen und Graffiti

2. Graffiti, Polizei und die örtlichen Präventionsräte

3. Graffiti und Vandalismus in öffentlichen Verkehrsmitteln

4. Graffiti ­ eine Jugendkultur

5. Schadensersatz im Zivil- und Strafprozess

6. Hauseigentümer und Graffiti

7.a. die Frage entschieden werden, durch welche präventiven Maßnahmen die Jugendlichen selbst problembewusst gemacht werden können. Hierbei ist einleitend die Frage zu entscheiden, über welche Moderatoren (Lehrer, Eltern, Jugendämter, Polizei u.a.) dieser Personenkreis angesprochen werden soll. Anschließend wird über weitere Formen und Inhalte des Projekts zu entscheiden sein.

Vorsitzender: Wolfram Wiesemann Geschäftsführer: Alfred Ritzke

Die Gründung der Arbeitsgruppe und die Aufgabenzuweisung erfolgte im Hinblick auf die sich in letzter Zeit häufenden Berichte über auffällige ­ negative ­ Veränderungen im Schul- und Freizeitverhalten von Jugendlichen, bei denen neue, medienorientierte Technologien verwendet wurden.

Vor allem der Missbrauch von Handys ­ Stichworte: „Happy Slapping", pornografische Videos, Killerspiele u.a. ­ werden in diesem Zusammenhang immer wieder dargestellt.

Um die Möglichkeiten präventiver Maßnahmen gegen diese Missbräuche festzustellen, informierten sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe über den letzten Stand von Arten und Möglichkeiten neuester Technologien. Dazu sind Sachverständige der Firma „ neue Ansätze zu erproben. Es gibt neue rechtliche Regelungen, Praxis-Leitlinien, Empfehlungen und Modellprojekte in öffentlicher und privater Trägerschaft, auch in Hessen. Deren Umsetzung aber erfordert erhebliche Anstrengungen, Neuorientierung, Kreativität und Ausdauer sowie personelle und finanzielle Mittel. Deshalb sind alle hier Beteiligten auf Unterstützung angewiesen. Einen Beitrag dazu können unabhängige Gremien leisten ­ durch aufmerksame Beobachtung und beratende Begleitung der Entwicklung.

Die Arbeitsgruppe IX wird sich darum bemühen.

Vorsitzende: Prof. Dr. Dr. h.c. Gisela Zenz Geschäftsführerin: Anja Bell

Die Arbeitsgruppe IX „Kindesvernachlässigung" ist Ende 2006 eingesetzt worden. Fälle wie der des 2006 qualvoll zu Tode gekommenen, schwer vernachlässigten Kevin in Bremen haben in den letzten Jahren immer wieder nicht nur das Versagen von Eltern, sondern auch das des staatlichen Wächteramtes ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Kevin hatte unter Vormundschaft des Jugendamtes gestanden, und wie er waren Jessica in Hamburg, Benjamin Pascal in Sachsen-Anhalt und andere Kinder in verschiedenen Bundesländern zu Tode oder zu schwerem Schaden gekommen, obwohl ihre Familien Jugendbehörden und teilweise auch Gerichten seit langem als „Hochrisiko-Familien" bekannt waren.

ARBEITSGRUPPE IX „Vernachlässigung von Kindern"