DVB-T

Damit sind 15 Fernsehprogramme digital über Antenne zu empfangen.

Allerdings ist DVB-T von etwa 30 % der Niedersachsen zurzeit nicht zu empfangen, z. B. in Ostfriesland, in Südniedersachsen, im Raum Osnabrück oder im Emsland, weil diese Bereiche nicht digital versorgt sind.

Da die privaten Fernsehsender RTL und SAT 1 am 24.05.2004 ihren analogen terrestrischen Sendebetrieb eingestellt haben, können nun in diesen Bereichen über Antenne nur noch öffentlichrechtliche Sender empfangen werden. Betroffen sind davon ca. 7% der Haushalte in Niedersachsen.

Der Landtag fordert die öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehveranstalter auf, die bisher nicht mit DVB-T versorgten Gebiete in Niedersachsen für diese moderne Rundfunktechnik im kostenvertretbaren Rahmen so bald wie möglich zu erschließen.

Begründung:

Im Jahr 1998 hat das Bundeskabinett beschlossen, die Übertragungswege für den Fernsehrundfunk bis 2010 zu digitalisieren.

Mit der Einführung von DVB-T besteht nun die Möglichkeit, dem Endverbraucher und dem Programmanbieter die Wahlmöglichkeit zwischen drei Verbreitungs- und Empfangsarten (Kabel, Satellit, Antenne) zu belassen. DVB-T gibt dem Verbraucher die Sicherheit, nicht vom Kabelnetz oder Satellitenempfang abhängig zu sein. Als Alternative zu Kabel und Satellit kann DVB-T dazu beitragen, dass dort Programmangebote auch weiterhin zu Preisen zur Verfügung stehen, die für die breite Bevölkerung annehmbar sind.

Die stationäre, portable und mobile Nutzung von Fernsehen und Zusatzdiensten wie Medien- und Datendiensten ist mit hoher technischer Qualität möglich. Darüber hinaus können über den digitalen Übertragungsweg mehr Programme empfangen werden. Die analoge terrestrische Versorgung ist für Fernsehveranstalter die teuerste Verbreitungsart, die auf Dauer aus ökonomischen Gründen nicht mehr vertretbar ist. Mit DVB-T hat das terrestrische Fernsehen dagegen wieder eine Zukunftschance.

DVB-T muss so schnell und so weit wie möglich flächendeckend verbreitet werden, damit eine Spaltung zwischen den Ballungsräumen und den anderen Regionen des Landes Niedersachsen verhindert wird.

Viele Gebiete im ländlichen Raum sind zudem kabelmäßig nicht erschlossen, außerdem sollte auch älteren Menschen, die häufiger Nutzer von Haus- oder Zimmerantennen sind, das erweiterte Programmangebot zur Verfügung stehen.

Die Niedersachsen sollen wirklich überall Fernsehen terrestrisch digital empfangen können.