Funktionsstellenbesetzung an Schulen im Rhein-Hunsrück-Kreis

Ich frage die Landesregierung:

1. Welche Funktionsstellen sind seit wann an welcher Schule im Rhein-Hunsrück-Kreis nicht besetzt?

2. Wann sollen diese Funktionsstellen besetzt werden?

3. Wie viele Stellenausschreibungen sind bisher zur Besetzung dieser vakanten Funktionsstellen durchgeführt worden?

4. Wann sind diese Stellenausschreibungen zur Besetzung dieser vakanten Funktionsstellen durchgeführt worden?

5. In welchem Umstand sieht die Landesregierung den Grund, warum zunehmend Wiederholungsausschreibungen zur Besetzung von Funktionsstellen an Schulen durchgeführt weden müssen?

Das Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 11. August 2003 wie folgt beantwortet:

Zu den Fragen 1 bis 4: Folgende Funktionsstellen sind derzeit an den Schulen im Rhein-Hunsrück-Kreis nicht besetzt: Schule Stelle unbesetzt voraussichtliche Anzahl Ausschreibungen seit Wiederbesetzung der Aus- im Amtsblatt schreibg. am Grundschule Konrektor/in 01.08.2003 im Oktober 2003 2 27.02.2003 und Emmelshausen 26.05.

Zu Frage 5: In jüngerer Zeit ist festzustellen, dass die Zahl derjenigen Stellenbesetzungsverfahren, in denen die Besetzung nicht bereits auf Grund der Erstausschreibung möglich ist, tendenziell zunimmt. Hierfür sind nach Feststellungen des Ministeriums für Bildung, Frauen und Jugend unterschiedliche Gründe ursächlich. Hierzu gehört insbesondere die konkrete Situation einer Schule in pädagogischer, personeller und geographischer Hinsicht. Hinzukommen Gründe, die aus der Lebenssituation potenzieller Bewerberinnen und Bewerber resultieren. So wird die mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Familie namentlich von Frauen als Grund für eine Nichtbewerbung auf Funktionsstellen angegeben. Insbesondere aus dem Bereich der Grund- und Hauptschulen wird zudem die in diesen Schularten vorgesehene Besoldung von Schulleiterinnen und Schulleitern problematisiert.

Die Schulbehörde ist bemüht, dieser Situation in mehrfacher Hinsicht entgegenzutreten. Sie wirkt auf die Schulleitungen ein, Lehrerinnen und Lehrer mit Entwicklungspotential mit besonderen Aufgaben in der Schule zu betrauen; darüber hinaus fördert sie selbst geeignet erscheinende Lehrkräfte durch die Zuweisung besonderer Aufgaben (als Fachberater oder in der Lehrerfort- und -weiterbildung).

Das Institut für schulische Fortbildung und schulpsychologische Beratung des Landes Rheinland-Pfalz (IFB) in Speyer führt jährlich eine Sommerakademie für interessierte Lehrkräfte durch, die auf die Übernahme von Schulleitungsaufgaben vorbereitet. Darüber hinaus werden drei Orientierungsseminare als Module angeboten, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern helfen sollen, ihre Führungskompetenz im Rahmen eines Assessment Centers zu überprüfen. Ferner besteht ein projektbezogenes Wirtschaftspraktikum und ein Seminar, das sich mit den Überprüfungsverfahren und mit Qualitätsmanagement in der Schule auseinander setzt.

Im Interesse der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden inzwischen auch die ausgeschriebenen Funktionsstellen in der Regel zur Besetzung alternativ in Vollzeit- oder Teilzeitform angeboten.

Um dies weiter auszubauen, sollen im Rahmen des Modellprojektes „Führen in Teilzeit" herausgehobene Funktionen in der Schule und in der Schulleitung gezielt in Teilzeitform besetzt und Möglichkeiten der Delegation von Aufgaben erprobt werden. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet und evaluiert.