Berufsgrundschuljahr und verstärkte Weiterbildungsangebote an für den Landkreis Mainz-Bingen zuständigen berufsbildenden Schulen

Die Situation am Lehrstellenmarkt ist noch unbefriedigend, so dass nicht alle Lehrstellensuchende auch einen Ausbildungsplatz finden.

Wir fragen die Landesregierung:

1. Teilt sie die Auffassung, dass Jugendlichen, die zurzeit keine Lehrstelle erhalten, verstärkt Angebote zum Besuch eines Berufsgrundschuljahres an den berufsbildenden Schulen gemacht werden sollten, um sie besser für eine künftige Lehrstelle zu qualifizieren?

2. Sind die Kapazitäten der für den Landkreis Mainz-Bingen zuständigen berufsbildenden Schulen in personeller und räumlicher Hinsicht für die Aufnahme von weiteren Schülern ausreichend, bzw. welche Maßnahmen müssten ergriffen werden, um dieses Ziel zu erreichen?

3. Wie viele Schülerinnen und Schüler besuchen zurzeit an den für den Landkreis Mainz-Bingen zuständigen berufsbildenden Schulen ein Berufsgrundschuljahr und wie viele Schüler könnten ohne Probleme darüber hinaus aufgenommen werden?

4. Teilt sie die Auffassung, dass für Jugendliche, die jetzt ihre Lehrzeit beenden und nicht in ein Arbeitsverhältnis übernommen werden, größere Angebote für den Besuch einer Fachoberschule gemacht werden sollten, damit sie sich weiterbilden und besser qualifizieren?

5. Sind die für den Landkreis Mainz-Bingen zuständigen berufsbildenden Schulen personell und räumlich so ausgestattet, dass sie zusätzlich weitere Schülerinnen und Schüler in den Fachoberschulen aufnehmen können, bzw. welche zusätzlichen Maßnahmen sind gegebenenfalls erforderlich, um dieses Ziel zu erreichen?

Das Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 5. September 2003 wie folgt beantwortet:

Zu Frage 1: Das Berufsgrundbildungsjahr stellt seit den 90er Jahren ein Ergänzungsangebot zu den fehlenden Stellen auf dem Ausbildungsmarkt dar.

Es vermittelt eine fachrichtungsbezogene berufliche Grundbildung. Berufsbezogene und allgemeine Grundkenntnisse und Grundfertigkeiten zur Förderung der beruflichen Handlungskompetenz bereiten die Schülerinnen und Schüler auf eine künftige Lehrstelle im jeweiligen Berufsfeld vor.

Zu Frage 2: Aufgrund der hohen Bewerbungszahlen haben die Berufsbildenden Schulen Bingen und Ingelheim jeweils zum Schuljahr 2003/2004

(im Vergleich zum Vorjahr) eine zusätzliche Klasse im Bildungsgang Berufsgrundbildungsjahr eingerichtet. Das hat zur Folge, dass an beiden berufsbildenden Schulen keine weiteren Bewerberinnen und Bewerber für das Berufsgrundbildungsjahr auf der Warteliste stehen.