Vermögenssteuer

Die höchste Anzahl an Einkommensmillionären je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner weisen die Städte Neustadt/Weinstraße (56), Landau (52), Koblenz (50), Pirmasens (47) und Mainz (46) sowie der Landkreis Bad Dürkheim (46) auf.

Die geringste Anzahl von Einkommensmillionären je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner findet sich im Landkreis Donnersberg (8), in der Stadt Ludwigshafen (12), in der Stadt Zweibrücken (17) und in den Landkreisen Kaiserslautern (18), Alzey-Worms (21) und Kusel (23).

Anders als bei der Arbeitslosenstatistik oder der Sozialhilfestatistik ist die landesweite Verteilung einigermaßen gleichmäßig. Ein ausgeprägtes Nord-Süd-Gefälle ist nicht zu verzeichnen. Die Kommunen der früheren Regierungsbezirke Koblenz und Trier kommen auf durchschnittlich 35 beziehungsweise 28 Einkommensmillionäre je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Be97 trachtet man diese nördlichen Kommunen zusammen, so kommt man auf durchschnittlich 33 Einkommensmillionäre je 100 000

Einwohnerinnen und Einwohner. Im früheren Regierungsbezirk Neustadt/Weinstraße sind es durchschnittlich 32.

Im südlichen Rheinland-Pfalz (früherer Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz) konzentrieren sich zwar mit einer Ausnahme die fünf Städte und Landkreise mit der höchsten Anzahl an Einkommensmillionären je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Hier liegen aber ­ ebenfalls von einer Ausnahme abgesehen ­ auch die fünf Kommunen mit der geringsten Anzahl an Einkommensmillionären.

Vermögensmillionäre in Rheinland-Pfalz

Eine Darstellung der Anzahl und räumlichen Verteilung der Vermögensmillionäre in Rheinland-Pfalz ist nur begrenzt möglich.

Die Entwicklung von Ende der 60er Jahre bis Mitte der 90er Jahre lässt sich zwar anhand der folgenden Statistik nachvollziehen: Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Vermögensteuerstatistik.

Unter den im Abschnitt 16.2 genannten Gesichtspunkten ist auch die in der Vermögensteuerstatistik nachgewiesene Zahl der Vermögensmillionäre zu bewerten. Die Zahl derjenigen Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz mit einem tatsächlichen Vermögen von 1 Mio. DM und mehr lässt sich aus den vorgenannten Gründen nicht ableiten. Die Entwicklung der Zahl der Vermögensmillionäre ist ebenso wenig aussagekräftig, weil bereits ein inflationsbereinigter Wert angesichts der geringen Zahl der die Grenze überschreitenden Vermögen einen überproportionalen Anstieg der Fallzahlen erwarten lässt. Während die Anzahl aller unbeschränkt vermögensteuerpflichtigen natürlichen Personen von 1969 bis 1995 um rund 137 Prozent zunahm, erhöhte sich die Anzahl der Vermögensteuerpflichtigen mit einem Gesamtvermögen von einer Million DM und mehr zwischen 1969 und 1995 um rund 934 Prozent.

Neuere Daten liegen nicht vor. Die statistische Erhebung wurde nach dem Erhebungsjahr 1995 eingestellt, weil die betreffende Steuerart ausgesetzt wurde.

Bundesweite Entwicklungen und Trends Rheinland-Pfalz ist als westlicher Flächenstaat von bundesweiten Entwicklungen und Trends betroffen. Bundesweite Erhebungen lassen zwar die rheinland-pfälzischen Besonderheiten außer Acht, geben aber dennoch wichtige Hinweise auf allgemeine Entwicklungen und lassen damit vorsichtige Rückschlüsse auf die Lebensverhältnisse im Land zu.

Eine besonders aussagekräftige und aktuelle Studie hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung veröffentlicht. Da keine entsprechenden Daten und Studien für die Verhältnisse in Rheinland-Pfalz vorliegen, wird auf deren Ergebnisse zurückgegriffen. Das Institut hat im Rahmen der Studie „Repräsentative Analyse der Lebenslagen einkommensstarker Haushalte" eine repräsentative Erhebung der einkommensstarken Haushalte in Deutschland vorgenommen. Untersucht wurden vor allem die soziodemographischen Merkmale von Hocheinkommensbezieherinnen und -beziehern. Grundlage waren Hochrechnungen auf der Grundlage des Sozioökonomischen Panels (SOEP) aus dem Erhebungsjahr 2002. Für Rheinland-Pfalz liegen bislang keine vergleichbaren Erhebungen vor. Die Daten des Sozioökonomischen Panels können auch nicht zu landesspezifischen Berechnungen herangezogen werden, weil der Stichprobenumfang für eine Auswertung der Verhältnisse in Rheinland-Pfalz zu gering ist. Es wird jedoch bis zur Vorlage spezifischerer Studien vermutet, dass die Erkenntnisse aus der Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung auf Rheinland-Pfalz weitgehend übertragbar sind beziehungsweise sich Rheinland-Pfalz den bundesweiten Trends nicht entzieht.

Hocheinkommensbeziehende

Zu den Hocheinkommensbeziehenden werden einkommensstarke Haushalte mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von über 3 835 (früher 7 500 DM) und von mehr als 5 113 (früher 10 000 DM) gezählt (vergleiche DIW, Seite 1). Aufgrund von Hochrechnungen wird davon ausgegangen, dass bundesweit 7,3 Prozent aller Haushalte über ein monatliches Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 3 835 verfügen. 2,7 Prozent aller Haushalte beziehen ein monatliches Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 5 113. Haushalte mit einem Nettoeinkommen zwischen 3 835 und 5 113 verfügen in Deutschland nach Abzug der Schulden aus Konsumentenkrediten und Restschulden aus Immobilien über ein durchschnittliches Nettovermögen von 393 100. Bei Haushalten mit einem Nettoeinkommen von mehr als 5 113 beträgt das durchschnittliche Nettovermögen 964 000.