Meisericher Straße

Die Erschließung der zusätzlichen Gewerbeflächen im Bereich der „Meisericher Straße" ist erfolgt. Der frühere veraltete Sportplatz wird zu einer modernen ganzjährig nutzbaren Sportanlage umgebaut. Verschiedene vorhandene Gebäude werden zu Sport- und Vereinszwecken umgestaltet oder modernisiert.

Die Flächen im Kasernenbereich sind weitgehend verwertet. Bisher konnten ca. 180 Arbeitsplätze geschaffen werden.

18. Worms:

Prinz-Carl-Anlage (früher Taukkunen-Kaserne):

Die ehemalige amerikanische Taukkunen-Kaserne wurde überwiegend (rd. 30 000 m²) von einem privaten Investor vom Bund erworben. Auf der Grundlage eines städtebaulichen Vertrages ist die Umnutzung zu einem Gewerbe- und Dienstleistungspark inzwischen vollzogen. Die historischen Gebäude wurden durchgreifend modernisiert und individuell für die künftige Nutzung hergerichtet. Alle Gebäude sind vermarktet und werden ausgesprochen vielseitig und unterschiedlich genutzt, z. B. Parkhotel PrinzCarl, Euro-Schulen, Reha-Zentrum Worms, Staatliches Ballettinstitut Rheinland-Pfalz, Kunsthaus mit 18 Künstlerateliers, IB Internationaler Bund. Insgesamt sind etwa 40 verschiedene Mieter in die Gebäude eingezogen. Die Vielfalt der Nutzung macht auch den besonderen Reiz der Prinz-Carl-Anlage aus. Eine Teilfläche (25 000 m²) der ehemaligen Kaserne hat die Stadt Worms erworben, um neben der Anlage einer öffentlichen Grünfläche zu gegebener Zeit eine städtische oder weitere private Nutzung zu verwirklichen.

Liebenauer Feld (früher Thomas-Jefferson-Village):

Die ehemalige amerikanische Wohnsiedlung mit einer Größe von 14 ha wurde im September 1999 freigegeben. Die Stadt Worms hat das Schulgelände im Zentrum der Liegenschaft gekauft, die Gebäude mit Unterstützung des ISM (Förderung aus dem Investitionsstock 2000 in Höhe von rund 1,5 Mio.) renoviert und die Westend-Grundschule dorthin verlagert.

Im Juli 2002 hat die Liebenauer Feld GmbH, bestehend aus einem Osthofener Bauunternehmen und der Wohnungsbau GmbH Worms das restliche Areal vom Bund erworben. Mit Unterzeichnung des Kaufvertrages gelangten rund 330 Wohnungen auf diesem Areal auf den Wormser Wohnungsmarkt. Nach der Rahmenplanung ist die Schaffung eines allgemeinen Wohngebiets mit einem vielfältigen Wohnungsangebot vorgesehen. Das Angebot soll von Mehrgeschosswohnungsbau in modernisierten Gebäuden und Neubauten über so genannte Stadthäuser bis hin zu Reihen- und Doppelhäusern reichen. Damit soll ein attraktives Angebot für unterschiedliche Wohnformen und Nutzergruppen geschaffen werden. Hierzu ist es erforderlich, einige Gebäude abzureißen. Ein erheblicher Teil der Wohngebäude soll aber modernisiert und wieder für Wohnzwecke hergerichtet werden. So sehen die derzeitigen Planungen unter anderem vor, dass über einen Zeitraum von rund zehn Jahren etwa 190 ehemalige Militärwohnungen an selbstnutzende Eigentümer veräußert werden. Bis zum 31. Dezember 2003 wurden im „Liebenauer Feld" bereits sieben Wohnungen mit einer Wohnfläche von 688 m² und einem Fördervolumen von 132 000 in selbstgenutzte Eigentumswohnungen umgewandelt.

Im Bereich der Liebenauer Straße ist eine stärkere Mischung mit Gewerbe und Einzelhandel etc. vorgesehen. Die Erschließung des Liebenauer Feldes baut zunächst auf das vorhandene Straßennetz auf, wobei die bestehenden Erschließungsanlagen vollständig erneuert werden müssen. Neue Straßen und Wege werden das vorhandene Netz ergänzen. Der innere Bereich der Anlage wird zusätzlich durch großzügige Grünanlagen ansprechend gestaltet. Das Liebenauer Feld ist als Sanierungsgebiet entsprechend den Vorschriften des Baugesetzbuchs förmlich festgelegt. Das ist auch eine Voraussetzung für die Förderung des Vorhabens im Rahmen der städtebaulichen Erneuerung durch das ISM.

DeLa Police Kaserne:

Das Land hat zur Erweiterung der Fachhochschule Worms das Gelände und die Gebäude der ehemaligen DeLa Police Kaserne im Jahre 1997 zu einem Preis von 1 067 T erworben. Im Zuge der Umbaumaßnahme wurde die Sanierung von zwei Gebäuden Ende 2003 abgeschlossen. Weitere Um- bzw. Neubaumaßnahmen befinden sich derzeit noch in der Planungsphase, zunächst werden Erschließungsmaßnahmen durchgeführt. Die Gesamtkosten für Bau und Ersteinrichtung belaufen sich auf ca. 38 Mio..

Insgesamt sind auf dem Flughafen Zweibrücken bis Ende 2003 in rund 170 Unternehmen knapp 1 250 Arbeitsplätze entstanden.

Allein über 1 150 Arbeitsplätze wurden neu geschaffen. Die Streitkräfte hatten bis zu 350 deutsche Arbeitnehmer auf dem ehemaligen Militärflugplatz beschäftigt. Das Vier-Säulen-Konzept wird weiter umgesetzt.

Im Mai 2002 konnte auf dem Flugplatzgelände als erste Konversions-Großliegenschaft des Landes die Altlastensanierung abgeschlossen werden. Die vom Bund getragenen Kosten für die Altlastenbeseitigung betrugen rund 7 Mio.. Ursprünglich waren rd. 125 Mio. geschätzt worden.

Die Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG) hat nach zehn Monaten Bauzeit am 23. September 2003 ein Berufsbildungszentrum auf dem Flugplatzgelände eröffnet. Das Schulungszentrum wird exklusiv von der DVAG zur Vermittlung ihres Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramms genutzt.

Am 10. November 2003 wurde auf dem Flughafen Zweibrücken der erste Logistikkongress des Landes durchgeführt.

Den vertraglichen Anspruch auf Übertragung aller Gesellschaftsanteile der Flughafen Zweibrücken GmbH für rund 3 Mio. (Optionsrecht) haben die Privatinvestoren ersatzlos auslaufen lassen. Der Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Flugplatz GmbH Aeroville Zweibrücken und der Flughafen Zweibrücken GmbH wurde aufgrund des Beschlusses des Konversionskabinetts vom 11. November 2003 und eines entsprechenden Aufsichtsratsbeschlusses bis zum Ende des Jahres 2006 verlängert.

Die neue Landesstraße L 700, die bereits als Haupterschließungsachse auf dem Areal fungiert, wird die Autobahn A 8 mit dem französischen Straßennetz bei Bitche verbinden. Mit dem Abschnitt vom Flugplatz bis zur Landesstraße L 478 zwischen Hornbach und Mauschbach (2,5 km) ist im Frühjahr 2002 begonnen worden. Der zweite Abschnitt (1,5 km) bis zur Bundesgrenze soll im Jahr 2004 starten. Die Gesamtbaukosten der L 700 belaufen sich auf rund 15,6 Mio.. Multimedia Internet Park

Die Säule Multimedia Internet Park hat durch das Zusammenwirken der privaten und der öffentlichen Hand zu einer raschen Ansiedlung einer hohen Zahl von Firmen und Arbeitsplätzen (in der Spitze über 700) geführt. Das MIP hat die rezessive Phase im Technologiebereich relativ gut überstanden: Mit 36 Unternehmen und 455 Arbeitsplätzen konnte die Auslastung Ende des Jahres 2003 auf 3 882 m² (81) gesteigert werden.

Flugbetrieb:

Für den Flughafen Zweibrücken besteht eine bestandskräftige Genehmigung als Verkehrslandeplatz von 6 bis 22 Uhr für Flugzeuge aller Gewichtsklassen. Mit Änderung der Betriebsgenehmigung vom 27. September 2002 sind bis zu sechs Flugbewegungen (Starts oder Landungen) zwischen 22 und 6 Uhr zulässig.

Im Passagierflugbereich konnte für das Jahr 2002 ein Reiseveranstalter (DRS, Direkt-Reise-Service GmbH) gewonnen werden. Nach zunächst vielversprechendem Auftakt (zwei Monate lang wöchentliche Flüge nach Mallorca) musste der Veranstalter Insolvenz anmelden. Die Aktivitäten des Reiseveranstalters haben jedoch gezeigt, dass eine große Akzeptanz in der Bevölkerung für den Flughafen besteht. Die Firma Luxair hat im Laufe der Herbstferien 2003 erfolgreich zwei Abflüge von Zweibrücken nach Mallorca durchgeführt.

Die Umsiedlung der Frachtfluggesellschaft Arcus Air von Mannheim nach Zweibrücken mit zwei kleineren Frachtflugzeugen und zehn Arbeitsplätzen hat zu einer Belebung der Frachtakquisitionen der Flughafen Zweibrücken GmbH geführt.

Die saarländische und die rheinland-pfälzische Landesregierung haben in einer Untersuchung durch externe Gutachter die Kooperationsmöglichkeiten der beiden Flughäfen Zweibrücken und Saarbrücken prüfen lassen. In der gemeinsamen Kabinettssitzung der beiden Landesregierungen am 27. Mai 2003 ist beschlossen worden, auf Fachebene Gespräche über die Kooperationsmöglichkeiten zusammen mit anderen grenzüberschreitenden Themen zu führen.

Der Neubau des Clearways am südwestlichen Ende der Start- und Landebahn wurde Ende des Jahres 2003 fertig gestellt. Die zur Verfügung stehende Startstrecke (TODA ­ Take Off Distance Available) verlängert sich somit auf 3 250 m, sodass künftig große Frachtflugzeuge ohne betriebswirtschaftliche Nachteile (vollbetankt und vollbeladen) interkontinentale Destinationen anfliegen können.

Im Jahr 2003 wurden am Flughafen Zweibrücken insgesamt 26 398 Flugbewegungen gezählt. Dies bedeutet eine Steigerung ­ vor allem im gewerblichen Bereich ­ um 10 % gegenüber dem Jahr 2002 (23 998). Trotz der positiven Entwicklung der Flugbewegungszahlen ist bei der geflogenen Fracht ein Rückgang von 531 Tonnen im Jahr 2002 auf 459 Tonnen im Jahr 2003 zu verzeichnen. Die Anzahl der Frachtflüge hat zwar zugenommen, jedoch fanden kaum Frachtflüge mit Großflugzeugen statt. Ende 2002 haben alleine zwei Antonov-Frachtcharterflüge 150 Tonnen an Frachtvolumen bewegt. Im Passagierbereich ist die Anzahl der Fluggäste von 26 290 auf 23 436 im Jahr 2003 zurückgegangen.

Designer Outlet Zweibrücken:

Die seit der Eröffnung positive Entwicklung des Designer Outlets Zweibrücken (DOZ) setzt sich fort. Die Besucherzahl stieg um 10 % von 1,1 Mio. im Jahr 2002 auf 1,2 Mio. in 2003. Die private Seite hat hier 51 Mio. investiert und 319 Arbeitsplätze geschaffen.

Fast 46 % des Umsatzes wird von deutschen Kunden generiert, die mehr als eine Autostunde Anfahrt haben, wie eine Marktstudie ergeben hat.

Der Ausbaustand umfasst Ende 2003 eine Nettoverkaufsfläche von rund 11 000 m² mit 55 Designer-Shops.

Im Revisionsverfahren hat das Bundesverwaltungsgericht den Klagen der Nachbarstädte Homburg und Neunkirchen stattgegeben.

Mit Urteil vom 1. August 2002 wurde die Baugenehmigung für den 1. Bauabschnitt des DOZ (vorhandener Baubestand) aufgehoben und ein Bebauungsplan gefordert.

Auf der Grundlage des am 21. August 2002 in Kraft getretenen Bebauungsplanes „DOZ/Freizeit- und Erlebnisbereich" hat die Stadtverwaltung Zweibrücken die Baugenehmigung für den vorhandenen Baubestand des DOZ am 22. Oktober 2002 neu erteilt. Darüber hinaus wurde die Erweiterung des DOZ bis zu einer Verkaufsfläche von ca. 21 000 m² am 27. Februar 2003/30. Juni 2003 bauaufsichtlich genehmigt.

Nachdem die Widersprüche durch den Stadtrechtsausschuss der Stadt Zweibrücken zurückgewiesen wurden, haben die Städte Homburg und Neunkirchen jeweils Klage sowohl gegen die Bestandsgenehmigung als auch gegen die Erweiterungsgenehmigung eingereicht. Gegen den Bebauungsplan DOZ haben beide Städte jeweils einen Normenkontrollantrag gestellt.

Die Stadt Homburg hat im Dezember 2003 die Rücknahme der Klagen gegen die Baugenehmigungen für das DOZ beschlossen.

Gleichzeitig wurde beschlossen, dass Normenkontrollverfahren gegen den Bebauungsplan DOZ zum Ruhen zu bringen. Voraussetzung war, dass der Zweckverband im Rahmen seiner Planungshoheit das Baurecht wie folgt beschränkt: Die ursprünglich geplante Verkaufsfläche von 48 000 m² wird auf höchstens 21 000 m² begrenzt. Ebenso entfallen die mit 10 200 m² geplanten Verkaufsflächen für Interactive-Stores im DOZ.

Nach der Einigung mit der Stadt Homburg soll in 2004 ebenso eine Einigung mit der Stadt Neunkirchen erzielt werden.

Freizeit:

Für die eng mit dem DOZ verbundene Säule Freizeit und Tourismus entwickeln die Investoren ein auf den Flughafen Zweibrücken zugeschnittenes Konzept. Es existieren auf dem Flugplatz bereits eine Eissporthalle sowie weitere kleinere Einrichtungen. Am

16. Februar 2003 öffnete das Kletterzentrum „Camp4" mit 800 m² Kletterfläche seine Pforten für sportliche Besucher.

Mit Hilfe des DOZ besteht die Chance, auch den Incoming-Tourismus für die gesamte Region zu fördern. Auf Initiative des Landes, gemeinsam mit den Kommunen ein überregionales, grenzüberschreitendes Tourismuskonzept zu erarbeiten, hat die Flugplatz GmbH Aeroville Zweibrücken hierfür das Europäische Tourismus Institut der Universität Trier beauftragt. Das im Oktober 2003 vorgelegte Gutachten erfasst nicht nur den Zweibrücker Raum, sondern auch das Saarland und den französischen Grenzbereich. Es enthält eine Bestandsaufnahme von touristischen Zielen und Produkten sowie Maßnahmenvorschlägen mit grenzüberschreitender Bedeutung, die auf Fachebene ausgewertet und weiterbearbeitet werden.

Kreuzberg-Kaserne:

Das Gesamtareal der ehemaligen Kreuzberg-Kaserne gliedert sich heute in drei Teile: eine Wohnsiedlung im Süden, den Bereich der Fachhochschule und den früheren Kasernenbereich.

Wohnsiedlung:

Das Areal der Housing (12 ha) wurde 1998 vom Bund an zwei private Investoren veräußert. Die Wohnungskonversion Kreuzberg Zweibrücken wurde im Jahr 2001 weitestgehend abgeschlossen. So wurden in den Jahren 2002 und 2003 lediglich noch sechs Wohneinheiten mit rund 122 500 bezuschusst. Im Rahmen der Umwandlung ehemaliger Militärwohnungen in Miet- bzw. Eigentumswohnungen stehen auf dem Kreuzberg zwar noch verschiedene Baumaßnahmen an, die Förderung dieser Projekte mit Mitteln des Landeskonversionsprogramms ist jedoch abgeschlossen.

Lediglich das Projekt „altengerechtes Wohnen", bei dem durch Umbau von 48 ehemaligen Militärwohnungen Ein- und Zweizimmerwohnungen für ältere und behinderte Menschen entstehen sollen, steht noch zur Förderung an. Es ist jedoch davon auszugehen, dass wegen einzuhaltender Einkommensgrenzen nur etwa 50 % der Wohnungen mit Konversionsmitteln gefördert werden dürften.

Fachhochschule:

Der Bereich der Fachhochschule (8,5 ha) ­ als neuer Standort der Fachhochschule Kaiserslautern mit den Schwerpunkten Betriebswirtschaft, angewandte Informatik und Mikrosystemtechnik ­ hat sich bis heute sehr positiv entwickelt. Die Baumaßnahmen sind abgeschlossen: Im 1. Bauabschnitt wurden 3 772 m², im 2. Bauabschnitt 8 924 m² an Hauptnutzfläche hergerichtet. Auch die Ersteinrichtungsmaßnahme ist mittlerweile abgeschlossen; die Gesamtinvestitionen in diesem Bereich belaufen sich auf 8 055 T (1 738 T im 1. BA, 6 317 T im 2. BA). Zurzeit läuft noch die Errichtung des Büchergrundstockes (Gesamtkosten 1 438 T), welche in 2004 abgeschlossen wird.

Kasernenbereich:

Der dritte Teilbereich, das frühere Kasernenareal mit 30 ha, wurde 1997 von der Stadt erworben und 1998 als Sanierungsgebiet ausgewiesen. Die Planung sieht vor, westlich der Amerikastraße hochwertige Gewerbeflächen und östlich der Amerikastraße attraktive Wohnbauflächen zu entwickeln. Neben der Vermarktung von Flächen sind in dem Gewerbebereich auch vier stadtbildprä gende Kasernengebäude aus den 30er Jahren zu erhalten und umzubauen.

Dieses Ziel ist annähernd erreicht: In einem der modernisierten Gebäude haben seit März 1999 das Innovations- und Gründerzentrum „ergoZ" und das Institut für Mikrotechnik Mainz (IMM) ihre Arbeit aufgenommen. Die Errichtung des „ergoZ" wurde in den Jahren 1998 und 1999 mit rund 1,5 Mio. aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gemäß Ziel Nr. 2