Tourismus

Von Ernst-Wolfgang Böckenförde, dem früheren Bundesverfassungsrichter, stammt der berühmte, fast schon zu oft zitierte Satz, der säkulare Staat, die Demokratie lebten von Voraussetzungen, für die sie selbst nicht sorgen könnten. Damit meint Böckenförde Tugenden und Werte, Orientierungen und Grundeinstellungen, Wissen und Kompetenzen, die zu demokratischem Engagement befähigen. Ein demokratischer Staat kann solche Werte nicht verordnen. Aber eine Gesellschaft kann sehr wohl für Institutionen sorgen, die diese Werte vermitteln. Eine solche Institution ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk. Er muss vor einer durchgreifenden Kommerzialisierung geschützt werden, damit er seine Aufgaben für die Gesellschaft weiter wahrnehmen kann. Mit welchen Mitteln der SWR seine Aufgaben wahrnimmt, verdeutlicht dieser Bericht.

2. Landessender Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz

SWR1 ­ Eins Gehört Gehört SWR1 Baden-Württemberg

Die Entwicklung der vergangenen beiden Jahre hat erneut in beeindruckender Weise bestätigt, dass die Fusion zum SWR auch aus Programmgründen die Grundlage für eine besondere Erfolgsgeschichte gelegt hat. Bereits im Jahr 2003 hatte SWR1 BW mit seiner Konstruktion eines informativen Landesprogramms mit den größten Hits aller Zeiten einen enormen Publikumserfolg. Der Zuwachs der ersten Jahre hat sich bis heute fortgesetzt. Täglich schalten mittlerweile knapp 1,24 Mio. Hörerinnen und Hörer SWR1

BW ein, im sog. Weitesten Hörerkreis sind es 41,3 Prozent, die mindestens einmal in zwei Wochen SWR1 BW hören.

Dies ist nach wie vor ein Beweis dafür, dass die Fusion der beiden alten 1. Radioprogramme von SWF und SDR zu SWR1 BW nicht nur aus ökonomischen Gründen unausweichlich und richtig war. Erst die heutige Struktur ist in der Lage, den Hörerinnen und Hörern ein echtes Baden-Württemberg-Programm zu bieten, das aus dem Land und für das Land die Identität der hier lebenden Menschen kennt und dadurch in der Lage ist, eine mediale Landesidentität zu befördern.

Dies gilt in besonderer Weise für die Inhalte von SWR1 BW. Die SWR-Studios und Korrespondenten im Land finden in SWR1 BW täglich ihre Sendeplätze in den informativen und unterhaltenden Sendungen. So hat zum Beispiel das Studio Karlsruhe ausgerechnet, dass im Jahr 2004 über 1 000 Beiträge, Nachrichten und Korrespondentenleistungen über den mittelbadischen Raum an SWR1 BW geliefert und dort gesendet wurden. Und das ist nur die Leistung eines Studios. Ähnliches gilt für die anderen Studios mit ihren jeweiligen Regionen. „Immer fundiert informiert. SWR1" lautet seit über einem Jahr der Informationsslogan von SWR1 BW. Die Menschen im Land schätzen ihr SWR1 BW, weil sie zuverlässig, schnell und ausführlich über alle wichtigen Entwicklungen im Land und darüber hinaus informiert werden. Sei es ein Ministerrücktritt in Baden-Württemberg, die überraschende Ankündigung von SPD-Chef Müntefering, Neuwahlen zum Deutschen Bundestag anzustreben oder die terroristischen Attentate in London. Die Hörer wissen, dass sie sich darauf verlassen können, sofort in SWR1 BW informiert zu werden. Erst die schnelle Information und so bald wie möglich ausführliche Berichterstattung und hintergründige Analyse, dies ist heute in SWR1 BW Standard. In den vergangenen beiden Jahren gab es reichlich Gelegenheit, diesen Standard weiter zu festigen und auszubauen. Planbare politische Ereignisse, wie z. B. die Wahl des Bundespräsidenten oder des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Stuttgart, gehören genauso dazu, wie die Reaktion auf Unvorhersehbares wie z. B. die Terrorakte von Madrid und London oder auch die Besetzung der Schule in Beslan durch tschetschenische Terroristen. Innerhalb kürzester Zeit ist SWR1 BW heute durch die offene Sendungs- und Redaktionsstruktur in der Lage, das Programm aktuell anzupassen und ganz auf ein wichtiges Ereignis einzustellen. In ganz besonderer Weise ist dies im Zusammenhang mit dem Tod von Papst Johannes Paul II. und der Wahl von Joseph Kardinal Ratzinger zu seinem Nachfolger als Papst Benedikt XVI. geschehen. SWR1 BW hat sein Programm tagelang auf dieses herausragende Ereignis und Gesprächsthema der Menschen eingestellt.

Jenseits der Reaktion auf aktuelle Geschehnisse setzt sich SWR1 BW regelmäßig eigene Schwerpunkte. Dazu gehört die umfangreiche Teilnahme an SWR-weiten Programmaktionen wie beispielsweise „Standort Deutschland" oder „Das neue Europa" genauso wie der schon mehrfach gesendete „SWR1-Arbeitstag", in dem ein Schwerpunktthema aus dem beruflichen Alltag von möglichst vielen Seiten in allen Sendungen beleuchtet wird.

Landesidentität ist aber nicht nur eine Frage der Berichterstattung. Auch beim Service ist es besonders wichtig, nah bei den Hörern zu sein. In den vergangenen Jahren hat SWR1 BW zwei wichtige Servicebestandteile des Programms weiter ausgebaut und profiliert: den Verkehrsservice und die Berichterstattung über das Wetter. In Zusammenarbeit mit dem ADAC wurden die „SWR1-Staumelder" ins Leben gerufen, die mit ihren Meldungen von den Bundesstraßen und Autobahnen erheblich dazu beitragen, dass der Verkehrsservice heute aktueller und zuverlässiger geworden ist. Die SWR1-Meteorologen widmen sich den ganzen Tag über in zahlreichen Gesprächen mit den SWR-Moderatoren dem Gesprächsthema Nummer 1 unter den Menschen: Wie wird das Wetter? Was muss ich anziehen? Inzwischen sind sie mit der „SWR1-Wettertour" auch zwei Wochen im Jahr in Baden-Württemberg unterwegs und erklären interessierten Bürgern und Schulklassen, wie Wettervorhersagen entstehen und wie diese ins Radio kommen.

SWR1 BW darf als Landesprogramm nicht nur im Studio sitzen bleiben, sondern muss hinaus zu seinen Hörerinnen und Hörern.

Hier ist in den vergangenen Jahren viel geschehen, um vor Ort präsent zu sein. Die Wettertour ist ein Beispiel, die SWR1-Aktionsradios in den Ferien sind ein weiteres. Silvester auf dem Feldberg, zur Fasnet in einer der Hochburgen des närrischen Treibens, zu

Pfingsten am Bodensee und im Sommer im Europark in Rust. Die natürliche Schönheit des Landes Baden-Württemberg wird immer wieder zu erfolgreichen Aktionen vor Ort genutzt. Ein solches Highlight war der sogenannte „Schwarzwaldtag". Zusammen mit SWR4, dem SÜDWEST Fernsehen sowie dem Nordschwarzwald-Tourismus war an diesem Sonntag die Schwarzwaldhochstraße auf gut 20 Kilometern für den Autoverkehr gesperrt. Es gab drei Bühnen im Abstand von mehreren Kilometern mit vielen Programmpunkten. Zwischen den Bühnen verkehrten kostenlose Pendelbusse, viele Menschen sind aber auch zu Fuß gewandert oder mit dem Fahrrad über die gesperrte Straße gefahren. Es kamen rund 50 000 begeisterte Besucher, eine Resonanz, mit der vorher niemand gerechnet hatte. Der Nordschwarzwald, der sonst eher im Schatten des südlichen Schwarzwaldes steht, war an dem Tag in aller Munde und am Tag danach in allen regionalen Zeitungen.

Das SWR1-Musikformat der „größten Hits aller Zeiten" wird auch regelmäßig mit Konzertveranstaltungen und Präsentationen im ganzen Land gestärkt. Joe Cocker in einem Open-Air in Gaggenau, Diana Ross in Freiburg, Mark Knopfler in der Stuttgarter Schleyerhalle, die Oldienights in Friedrichshafen und Mannheim, Peter Maffay auf der Galopprennbahn in Iffezheim sind nur einige der besonderen Konzerte der vergangenen beiden Jahre.

Nach wie vor ein tägliches Highlight ist „SWR1-Leute", die profilierte Radiotalkshow in Baden-Württemberg. Von Montag bis Samstag stehen Prominente und „normale" Menschen zwei Stunden zu einem Gespräch zur Verfügung: zu einem aktuellen Thema, zu ihrer Person. Spannende Schicksale, kontroverse Themen, nichts wird ausgespart in diesem öffentlich-rechtlichen Hochglanzformat.

Die Wiederholung in SWR-cont.ra und im nächtlichen SÜDWEST Fernsehen macht aus der schon immer effizienten Sendung ein vielfach genutztes Format, auf das der SWR besonders stolz ist. Politiker wie Günther Oettinger, Erwin Teufel, Franz Müntefering, Ute Vogt, Walter Döring und Ulrich Goll waren ebenso zu Gast wie die Schriftstellerin Donna Leon, die Schauspielerin Nina Hoss oder ihr Kollege Hannes Jaenicke, die Musiker Udo Lindenberg oder Paul McCartney. Ärzte und Wissenschaftler sprechen z. B. über neue Entwicklungen in der Medizin und geben Hörern Orientierung. Menschlich anrührende und spannende Schicksale bewegen die Hörer wie der Epileptiker, der nach 30 Jahren durch eine gefährliche Operation von seiner Krankheit geheilt wird.

SWR1 BW hat im siebten Jahr nach der Fusion in der Medienlandschaft Baden-Württembergs eine feste Position. Die vielen Hörerinnen und Hörer geben diesem Konzept Recht.

SWR1 Rheinland-Pfalz

Es war eine konzeptionelle Entscheidung von Intendant und Mainzer Landessenderdirektor, im Jahr 2004 auf den Chefposten einer erfolgreichen, musikgeprägten Welle wie SWR1 RP mit dem ehemaligen Berliner Studioleiter und ARD-Auslandskorrespondenten Harald Weiß einen renommierten politischen Journalisten zu setzen.

Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass unter den drei Säulen von SWR1 sowohl das sehr erfolgreiche Musikformat der „größten Hits aller Zeiten" als auch die solide und glaubwürdige regionale Verankerung in Rheinland-Pfalz ausgesprochen stabil sind. Neben diesen für den Erfolg existentiellen Säulen der Regionalität und der Musikakzeptanz als Haupteinschaltimpuls sind bei der dritten Säule „Information und Aktualität" noch Feinjustierungen möglich.

Kernaussagen der Programmstrategie 2005

Die Welle ist ­ ausgehend vor sechs Jahren von einer äußerst schwachen Quote von 3,6 Prozent ­ derzeit mit einer Quote von 13,6 Prozent am umkämpften rheinland-pfälzischen Radiomarkt so gut platziert wie nie zuvor seit der Fusion. Sie liegt in Musikauswahl und Gesamtstimmung für die nächsten zwei bis drei Jahre richtig. Täglich werden in Rheinland-Pfalz 440 000 Hörerinnen und Hörer erreicht, bundesweit sind es 750 000. Hauptaufgabe soll es jetzt sein, so leicht und freundlich zu bleiben, wie das Programm derzeit klingt. Zusätzlich wird ständig geprüft, wie diese sympathische Leichtigkeit inhaltlich noch stärker aufgeladen werden kann ­ und zwar ausdrücklich auch mit journalistischen Themen.

Für die Berichterstattung von SWR1 RP ist prägend der Aktualitätscharakter des Programms. Dabei folgt die Einschätzung den Kriterien journalistischer „Wichtigkeit", die es erforderlich machen, auch komplexe Inhalte auf leicht verständliche Art zu vermitteln. Es müssen Tag für Tag die beiden Fragen beantwortet werden: Was ist der journalistische Kern der redaktionellen Arbeit und was ist neben dem für den Erfolg wichtigen Gesprächswert der relevante Nachrichtenwert eines Themas?

Die Aktuell-Sendungen um 12.00 und 17.00 Uhr heben sich in Rheinland-Pfalz mittlerweile noch deutlicher vom Umfeld der mehr unterhaltenden Programmflächen ab. Mit dieser Differenzierung soll die Information in den klassischen Ressorts von Politik und Wirtschaft gestärkt werden. Auch in der morgendlichen Primetime wird bei SWR1 RP der behutsame Weg fortgesetzt, mehr Journalistisches anzubieten. Um den meist politisch orientierten Themenschwerpunkt des sogenannten „Tagesthemas" noch deutlicher zu positionieren, hat dieser Schwerpunkt bei SWR1 RP seit Juli 2004 einen festen Sendeplatz täglich um 17.40 Uhr. Damit wird sichergestellt, dass ­ wie schon bei den Nachrichten ­ gewisse Informationsschwerpunkte auch in der Fließwelle wieder auffindbar sind.

Neben den bisher prägenden Plakat-Kampagnen zur Musikkompetenz von SWR1 RP wurde im Herbst 2004 erstmals die Informationsbewerbung in den Vordergrund gestellt. Parallel dazu wurde auch im Programm on air der neue selbstbewusst werbende Claim „Immer fundiert informiert" eingesetzt. Das ist ein Versprechen an die Hörerschaft und zugleich eine Botschaft an die Redaktionen von SWR1 RP. Derzeit wird geprüft, ob auch der Service- und Ratgeber-Charakter von SWR1 in Kampagnen stärker herausgestellt werden sollte.

Das Programm-Controlling durch die welleninterne Hierarchie wurde weiter intensiviert, um die notwendige externe Beratung zur Qualitätssicherung durch klar formulierte eigene Maßstäbe und eindeutige journalistische Prinzipien zu untermauern.

Je deutlicher wird, dass sich die kommerzielle Radiokonkurrenz aus konzeptionellen und finanziellen Gründen aus der regionalen Berichterstattung zurückzieht und das journalistische Personal weiter ausdünnt, umso größer wird die Verantwortung der SWRProgramme für das gesellschaftliche Klima im Land. Der Reduzierung des regionalen Redaktionspersonals auch der dpa-Landesdienste hat die zentrale Nachrichtenredaktion von SWR1 RP in Mainz gegengesteuert und durch eine autonome, eng mit den Studios vernetzte Recherchestruktur aufgefangen. Mittlerweile erreicht der Anteil selbstgeschöpfter, agenturunabhängiger Landesnachrichten 85 Prozent der gesendeten Meldungen.

In SWR1 RP werden seit Frühjahr 2005 verstärkt exklusive Programmschwerpunkte gesetzt. Es gibt zusätzlich zu den seit Jahren bekannten Musikschwerpunkten (Albert-Hammond-Tag, Abba-Schwerpunkt oder Lionel-Richie-Tag etc.) künftig auch Verdichtungen im Bereich der Innen- und Außenpolitik. Damit soll neben der selbstverständlichen Aktualität und der auf hohe Akzeptanz stoßenden Servicedichte auch die Berichterstattung zu komplexeren politischen Themen gestärkt werden. Ein Beispiel: In den Nachrichten tauchte der Konflikt zwischen China und Japan auf und kurz darauf die strittige Frage, ob Kanzler Gerhard Schröder mit den Machthabern in der Volksrepublik zu pfleglich umgehe. Derartige Themen werden außerhalb der stündlichen Nachrichten meist für schwer vermittelbar eingeschätzt ­ auch wenn sie in ihrer unbestreitbaren Wichtigkeit und News-Wertigkeit erkannt werden. Deshalb wurde beschlossen, den Entwurf für einen „China-Tag" auf SWR1 RP auszuarbeiten. Ausgangspunkt war die journalistische Feststellung: Keiner kommt mehr an China vorbei. Weltweit stammt jede zweite verkaufte Kamera, jede dritte Klimaanlage und jeder vierte Fernseher aus dem Reich der Mitte. Ob beim Kleiderkauf oder beim Tanken: Die Konsequenzen des wirtschaftlichen Aufstiegs Chinas kann jeder jetzt schon fühlen. Schon heute verschwinden ganze Industrien in die Volksrepublik ­ und mit ihnen die Arbeitsplätze. Und das ist erst der Anfang. Die Volksrepublik ist auf dem Weg zu einer Weltmacht, erst wirtschaftlich, dann militärisch und politisch. Neben die USA tritt erneut eine zweite Supermacht, die zudem kein Rechtsstaat ist. Und deshalb erfuhren die Hörer auf SWR1 RP einen Tag lang in Berichten, Reportagen und Interviews, was sie über China wissen sollten.

Das war ausgesprochen serviceorientiert und hörernah umzusetzen und ­ aufgrund der engen Beziehungen vieler rheinland-pfälzischer Firmen ins Reich der Mitte ­ zudem auch gut regional herunterzubrechen.

SWR1 RP hat mit Blick auf die Etatabsenkungen im Jahr 2005 einen sehr hohen Anteil der Sparanstrengungen am Standort Mainz geschultert. Oberste Priorität hatte die Qualität des Programms. Deshalb wurde mehr noch als bei den Programmelementen bei den Off-Air-Aktivitäten und öffentlichen Veranstaltungen eingespart. Dies geschah im Wissen darum, dass die Teilnahme von SWR1

RP an Konzerten, an Radwandertagen oder am Gutenberg-Marathon für die Sympathiebindung der Rheinland-Pfälzer an das Programm sehr wichtig ist.

Der durch den Spardruck notwendig gewordene Abbau bei Off-Air-Aktivitäten wurde aufzufangen versucht durch On-Air-Aktionen wie das nach wie vor sehr beliebte Wissensspiel „IQ-Express". Auch die sogenannte „Ü-40-Jobbörse" ist ein Erfolg: Gesucht waren Unternehmen, die bevorzugt ältere Menschen einstellen, weil sie deren Erfahrungen als wertvolle Qualität zu schätzen gelernt haben.

Auch derartige Aktionen sind neben Wetter- und aktuellen Verkehrsberichten Teil des hohen Serviceanspruchs. SWR1 RP gewinnt auch auf diesen Feldern das Vertrauen der Hörerinnen und Hörer für Themen aus Politik, Wirtschaft, Sport und Wissenschaft.

SWR1 RP stellt im Ergebnis höchste Ansprüche an eine schnelle und umfassende Hintergrundinformation über aktuelle Ereignisse aus Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft, Medizin und Sport. Interessante und relevante Themen werden in Serien, Tagesaktionen und Programmschwerpunkten herausgestellt. Dabei greift SWR1 mit seinem Informationsangebot auf das weltweite ARD-Korrespondentennetz, das SWR-Hauptstadtstudio in Berlin, die Regionalstudios in Rheinland-Pfalz und die Fachredaktionen des SWR zurück. Ständig verfeinert wird überdies das Serviceangebot.

Neben der Musikkompetenz gibt es nach den Worten des Programmchefs zwei Kernaufgaben für die nahe Zukunft: Als klassische Journalisten haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von SWR 1 RP „Navigatoren in der Nachrichtenflut zu sein" und als moderne, auf Akzeptanz angewiesene Radiomacher zugleich „sympathische Begleiter durch ein Leben, das für viele Menschen immer unüberschaubarer geworden ist".

SWR4 ­ Da sind wir daheim SWR4 Baden-Württemberg

Vor der Fusion der beiden Rundfunkanstalten war die Zusammenarbeit zwischen Radioredaktionen und Fernsehredaktionen eine seltene Ausnahme. Seit 1998 wurde schrittweise damit begonnen, die Bimedialität auszubauen. SWR4 Baden-Württemberg hat inzwischen einen hohen Wirkungsgrad erreicht. Inzwischen hat sich auch gezeigt, dass das Fernsehen bei einer engen Zusammenarbeit mit dem Hörfunk höhere Einschaltquoten erreichen kann. Letztlich profitieren also beide Medien von dieser Zusammenarbeit und dem gemeinsamen Auftritt.

Ein geradezu exemplarisches Beispiel ist die Gartensendung von SWR4 Baden-Württemberg am Samstag von 19.30 Uhr bis 21. Uhr. SWR4 übernimmt für diese Sendung den Ton der Fernsehsendung „Grünzeug" vom nachfolgenden Dienstag. SWR4 hat damit zwei Forderungen an eine Sendung erreicht. Immer die gleiche Moderatorin und immer der gleiche Gärtner.