An allen 31 WMTagen gab es jeweils eine WMEcke in den Baden-Württemberg AktuellAusgaben um 1800 1945 und

Ein besonderes Highlight waren die sechs WM-Spiele, die im Gottlieb-Daimler-Stadion in Stuttgart ausgetragen wurden. Des Weiteren begleitete SWR1 BW die gesamte WM mit einem Public-Viewing auf dem Stuttgarter Schlossplatz, das 1,5 Millionen Menschen verfolgten.

Im Hinblick auf seine Zuhörerschaft veränderte SWR4 BW seine Programmstruktur für die Dauer der Fußball-WM nicht. Da SWR1

BW die WM ausführlich begleitete, fand die Berichterstattung in SWR4 BW in kleinerem Umfang statt, um anderweitig interessierten Zuhörern eine Alternative zu bieten. Dennoch wurde im normalen Sendungsverlauf über Spiele und Ergebnisse informiert.

Darüber hinaus komplettierten bunte Beiträge zur WM das Programm.

An allen 31 WM-Tagen gab es jeweils eine WM-Ecke in den „Baden-Württemberg Aktuell"-Ausgaben um 18:00, 19:45 und 21:45 Uhr. Dabei ging der Fokus über das rein sportliche Thema hinaus. Vielmehr wurden die Effekte des einmaligen Ereignisses auf alle Bereiche des Landes ­ von Kultur über Wirtschaft bis hin zur Politik ­ dargestellt. Umgesetzt wurde dies durch Interviews sowie Live-Schalten direkt von der zentralen Veranstaltung auf dem Stuttgarter Schlossplatz und zu den parallelen Public-ViewingStationen im Land und zur Mercedes-Benz-Welt (Museum und Kundenzentrum). Ebenfalls täglich berichtete die „Landesschau Baden-Württemberg". Neben den Live-Schalten zu den verschiedenen Public-Viewings im Land komplettierte eine Vielzahl an Beiträgen aus den Regionalstudios im Land die Berichterstattung. Darüber hinaus wurde im Rahmen zweier WM-Sondersendungen am 19. und 22. Juni 2006 aus der Daimler-Chrysler-Lounge mit prominenten Gästen über das Ereignis gesprochen.

Landessenderdirektion Rheinland-Pfalz Lange im Vorfeld wurde das gesamtgesellschaftliche Ereignis dem publizistischen Auftrag entsprechend umfassend geplant, um es in allen Facetten im Programm abzubilden. Dabei oblag der Landessenderdirektion Rheinland-Pfalz neben der Berichterstattung in den eigenen Landesprogrammen auch die Funktion, die Bereiche Marketing, Pressearbeit, On-Air-Präsentation Fernsehen und die Berichterstattung in den Hörfunkprogrammen zwischen den verschiedenen Standorten des SWR zu koordinieren. Genreübergreifend wurde in allen Programmen und Formaten sowohl informativ als auch unterhaltsam über und rund um die Spiele berichtet.

Darüber hinaus transportierten die Public-Viewing-Events auf dem Stiftsplatz in Kaiserslautern und gezielte Einzelveranstaltungen im Land die WM-Begeisterung breit in die Bevölkerung.

Fusion zur Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern

Vor dem Hintergrund notwendiger Kostenreduktionen aufgrund der finanziellen Rahmenbedingungen wurden in der Vergangenheit im Hinblick auf die Zukunftssicherung des Rundfunkorchesters Kaiserslautern (RO) zahlreiche Möglichkeiten betrachtet und bewertet. Dabei wurden neben Optionen wie „Personelle Reduzierung" oder „Auflösung" vor allem Fusionsmöglichkeiten mit der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz oder dem Rundfunksinfonieorchester Saarbrücken (RSO) des Saarländischen Rundfunks (SR) geprüft.

Von herausragender Bedeutung war für den SWR die Frage, wie sich die Erfüllung des Programmauftrags bestmöglich umsetzen lässt. Ergebnis der Prüfung war, dass durch eine rundfunkinterne Fusion der entstehende neue Klangkörper mit seiner Ausrichtung umfassend und dauerhaft die Erfüllung des Programmauftrags sicherstellen kann. Zusätzlich können durch die Fusion neben der langfristigen Bestandssicherung des Klangkörpers und der Fortsetzung seines kulturellen Engagements im Südwesten kurz- und langfristig Kosten reduziert werden. SWR und SR vereinbarten als jeweilige Träger ihrer Orchester RO und RSO diese beiden Orchester zukünftig im Rahmen einer öffentlich-rechtlichen, nichtrechtsfähigen Verwaltungsgemeinschaft als einheitlichen Klangkörper zu führen. Der regelmäßige Spielbetrieb wurde in der Spielzeit 2007/2008 aufgenommen. Die Rundfunkanstalten entsenden dabei die Mitglieder und Beschäftigten entsprechend einem festgelegten Verteilungsschlüssel (SR 66 %, SWR 34 %), der Mitarbeiterzahl und Funktion berücksichtigt.

Ausgehend von ursprünglich 45 Musikern und 8,5 Mitarbeitern im Overhead beim RO und 84 Musikern sowie 13 Mitarbeitern im Overhead beim RSO des SR hat die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern (DRP) mittel- bis langfristig eine Zielgröße von 87 Orchesterstellen und 10,5 Stellen für Orchesterprogrammgestaltung, -produktion und -verwaltung. Der SWR stellt bei Erreichen der Zielgröße künftig 29 Stellen im Orchester und 3,5 im Overhead. Zielsetzung im Rahmen der Personalanpassung zur Erreichung der Zielgröße sind die Vermeidung betriebsbedingter Kündigungen und die Nutzung bestehender sozialverträglicher Instrumente der Personalreduzierung. Die Kosten des Betriebs werden im Verhältnis 66/100 (SR) zu 34/100 (SWR) getragen. Hiervon ausgenommen sind die Personalkosten. Aufgrund des Kostenverteilungsschlüssels ergeben sich für den SWR langfristig Einsparungen (vor allem aufgrund reduzierter Personalkosten) in Höhe von 1,9 Millionen Euro, wobei die Realisierung der langfristigen Einsparungen von der Umsetzung des Personalabbaus bis zur angestrebten Zielgröße abhängig ist. Kurzfristig lassen sich beim SWR aufgrund der Reduzierung von Programmkosten Einsparungen in Höhe von 400 000 Euro erzielen.

Umstrukturierungen in der Intendanz Abteilung Medienforschung/Programmstrategie

Aufgrund der Kürzungen des angemeldeten Bedarfes durch die KEF und der weiteren Absenkungen der Gebührenerhöhung durch die Länder musste der SWR für die Gebührenperiode bis 2008 unter hohem Zeitdruck ein massives Einsparvolumen von rund 150 Millionen Euro erwirtschaften. In diesem Zusammenhang hatte sich der SWR das Ziel gesetzt, die Gebührenperiode mit den von der Politik zugebilligten Mitteln zu bestreiten und dabei eine nachhaltige Beschädigung des Programms zu vermeiden. Daher wurden Strukturen und Organisation innerhalb aller Direktionen überprüft und mehrere Neuorganisationen und Strukturreformen auf den Weg gebracht.

Den Anfang für ein bis heute fortgeführtes Strukturprogramm innerhalb der Intendanz machte die Fusion der Abteilungen Medienforschung und Programmstrategie im Jahr 2004. Die Vorgaben des Intendanten zur Neukonzeption der zusammengeführten, neuen Abteilung Medienforschung/Programmstrategie umfassten die Verschlankung der Organisationsstruktur, eine Reduktion der Etatund Personalkosten, eine Aufgabenkritik sowie eine strategische Ausrichtung dieser Einheit.

Im Zuge der Abteilungsfusion konnte zunächst eine Abteilungsleiter- sowie eine Sekretariatsstelle abgebaut werden. Die Zusammenlegung der beiden Abteilungen stand angesichts des geschilderten Hintergrunds vor allem unter Gesichtspunkten wie Kosten- und Personaleinsparungen. In der konkreten Umsetzung konnte ebenfalls eine Optimierung aller Arbeitsabläufe erreicht werden.

Arbeitsfelder wie die Bereiche Programmberatung und Programmbewertungsverfahren wurden zusammengeführt und optimiert.

In das Programmbewertungsverfahren wurden so die jeweiligen für einen Bereich/ein Programm zuständigen Programmberater einbezogen, wodurch eine „Beratung aus einer Hand" gewährleistet wurde.

Im Rahmen des Programmbewertungsverfahrens wurden dabei alle jeweils verfügbaren Medienforschungsdaten in den Diskussionsprozess integriert und ermöglichten eine detaillierte Diskussion der Sendeplätze/Programme, die letzten Endes eine optimierte Programmplatz-/Programmentwicklung unterstützt. Alle bisherigen Aufgaben wie zum Beispiel kontinuierliche Datenanalysen und Berichterstattung in den Bereichen Fernsehen, Hörfunk und Online wurden nach dem Abteilungszusammenschluss weiterhin wahrgenommen. Dazu gehört bis heute die Dokumentation und Recherche der Mediendokumentation von medienspezifischen Informationen insbesondere der Medien- und Programmpolitik des SWR sowie die Resonanz der Presse auf SWR-Produktionen für das ganze Unternehmen. Darüber hinaus lektoriert, redigiert und erstellt die SWR-Mediendokumentation Texte zu medienspezifischen Themen.

Die Fusion von Medienforschung und Programmstrategie erwies sich als sinnvolle Zusammenführung. Die bis zu diesem Zeitpunkt in den Abteilungen getrennt bearbeiteten Aufgaben riefen Synergiegewinne hervor, welche wiederum zu einem quantitativen und qualitativen Erfolg führten und immer noch führen. Aufgrund der Straffung der Organisation, des Ausstiegs des SWR aus Sonderprojekten und aus der Organisation von Tagungen konnten deutliche Einschnitte im Bereich der Fremdvergabe getätigt werden.

Dies war die einzige Möglichkeit, Mittel einzusparen, ohne die Weiterbeschäftigung von langjährigen Mitarbeitern in dieser Abteilung zu gefährden. Damit wurde ein Ziel der Neukonzeption, nämlich die klare Ausrichtung der Medienforschung des SWR auf die Kernaufgabe Programmberatung, verwirklicht. Die Abteilung Medienforschung/Programmstrategie ist seither gut aufgestellt und unterstützt die Intendanz, die Programme, Direktionen und Redaktionen in den Bereichen der Mediendokumentation und Programmberatung.

Neustrukturierung der Pressearbeit im SWR

Seit Beginn des Jahres 2006 verfügt die Pressestelle über eine neue Organisationsstruktur: Waren bislang die verschiedenen Pressebereiche und -mitarbeiter unterschiedlichen Direktionen und Hauptabteilungen zugeordnet, wechselten nun die Mitarbeiter aus Marketing und Programm in die neu strukturierte Abteilung.

Die Neugliederung der Pressestelle war notwendig geworden vor dem Hintergrund der von Politik und Aufsichtsgremien geforderten stärkeren Trennung von Programm und Pressearbeit. Außerdem sollte eine engere Verzahnung der dezentral arbeitenden Presseeinheiten mit der Pressestelle erreicht werden. Um klare Strukturen und Verantwortlichkeiten zu schaffen, wurden die SWRPressemitarbeiter im Fernsehen in die Pressestelle integriert. Die programmnahen Einheiten im Hörfunk und in den Landessenderdirektionen wurden fachlich eingebunden. Die Integration der Pressemitarbeiter und die Schaffung klarer Strukturen und Verantwortlichkeiten waren eine Voraussetzung, um eine koordinierte Kommunikation und somit ein einheitlich abgestimmtes Auftreten nach innen und außen zu ermöglichen. Auf Basis einer detaillierten Analyse der bestehenden Strukturen wurde die neue Organisationsstruktur im vergangenen Jahr erarbeitet. Mit wenigen Umzügen innerhalb des Standorts Baden-Baden wurde die Neuorganisation 2006 abgeschlossen.

Die Pressestelle ist künftig in direkter Linie der Hauptabteilung Intendanz/Zentrale Aufgaben zugeordnet. Die Pressestelle gliedert sich somit in drei Bereiche: Unternehmenspresse, Programmpresse sowie Interne Kommunikation. Im Bereich Interne Kommunikation werden die internen Medien Intranet und „print", das Mitarbeitermagazin, verantwortet.

Zur Unternehmenspresse gehört auch die Redaktion des Unternehmensmagazins „Doppelpfeil" und die Unternehmenspublika tionen („Schriftenreihe", „Zahlen, Daten, Fakten", Geschäftsbericht online). In der Programmpresse wird die Pressearbeit für die Programme koordiniert. Auch die Fotoredaktion ist hier angesiedelt. Die Pressemitarbeiter in den Landessendern sind fachlich an den Bereich Programmpresse angebunden, bleiben disziplinarisch aber bei ihren bisherigen Abteilungen. Die Pressearbeit im Hörfunk bleibt in der disziplinarischen Verantwortung der Programme bzw. des Marketings.

Neu ist die Einrichtung des so genannten Pressebüros mit zwei Redakteuren, die die Abteilungsleitung in ihrer Arbeit unterstützen.

Das Pressebüro ist erste Anlaufstation für Presseanfragen von außen und von innen. Die Redakteure bündeln medien- und wellenübergreifende Themen. Das Pressebüro plant und setzt große Presseprojekte um. Zudem sichtet und steuert es die SWRPressemeldungen. Klarere Strukturen und Verantwortlichkeiten ermöglichen eine koordiniertere Kommunikation. Eine Kommunikation, die gerade in schwierigen Zeiten immer wichtiger wird.

Die Optimierungsmaßnahmen im SWR werden fortgeschrieben. Auch die Organisationsstrukturen des SWR-Marketings wurden überprüft und eine Optimierung eingeleitet. Ziel der Marketingreform ist eine einheitliche Struktur mit einer klaren Gesamtverantwortlichkeit für Strategie, Etat und Personal. Dabei sollen die programmnahen Marketingeinheiten erhalten bleiben, gleichzeitig aber in eine übergeordnete Koordination und Steuerung durch die Intendanz eingebunden werden. Auch die Bündelung der Marketingeinheiten in Rheinland-Pfalz und die Schaffung eines gemeinsamen Fernseh-Marketings sind Reformziele.

Eine der Vorgaben war, dass die Strukturbereinigung ohne Mehrbedarf an Personal und Etatmitteln umzusetzen und mittelfristig Personal einzusparen ist. Damit wurden die Feststellungen der Rechnungshöfe aufgegriffen und die Ergebnisse einer Organisationsüberprüfung durch die hauseigene Revision berücksichtigt. Im Mittelpunkt stand der Auftrag, Programm und Marketing strukturell und organisatorisch voneinander zu trennen und die inhaltliche Zusammenarbeit zwischen beiden Bereichen nach Möglichkeit zu intensivieren. Auch wenn ein Abschluss der Organisationsreform des Marketings bis zum Jahresende geplant ist, sind die Veränderungen damit nicht beendet. Der SWR wird sich weiterhin im Lichte der Unternehmensstrategie neu anpassen und justieren müssen, um die Zukunftsfähigkeit im Interesse seiner Zuschauer und Hörer, aber auch seiner Mitarbeiter für die nächsten Jahre zu sichern.

DVB-T Sachstand der digitalen terrestrischen Verteilung

Die Anfang 2004 auch von der Landesanstalt für Kommunikation (LfK) für das Land Baden-Württemberg unterzeichnete „Vereinbarung zur Einführung des digital terrestrischen Fernsehens (DVB-T) in Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg" sagt aus, dass in Aussicht genommen wird, im Anschluss an die Umstellung im Rhein-Main-Gebiet „im Rhein-Neckar-Gebiet den weiteren Umstieg in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg vorzunehmen".

Im September 2005 erfolgte die Freigabe durch die LfK zur Umstellung und nahezu gleichzeitig die Entscheidung der Intendanten von ARD und ZDF zur flächendeckenden Einführung von DVB-T mit dem Ziel, ca. 90 % der Bevölkerung über Dachantennenempfang zu versorgen. Ziel im Südwesten war, in den Startregionen Rhein-Neckar und Stuttgart noch zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 DVB-T einzuführen. Die Beteiligten LfK, Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK), SWR und ZDF waren sich einig, dass DVB-T als eingeführte Technik gelte und in der Öffentlichkeit nachgefragt werde.

Die Federführung des Projektes „DVB-T Südwest" übernahm der SWR. Im Herbst 2005 erfolgte die telekommunikationsrechtliche Ausschreibung der Netzträgerschaft für die beiden Multiplexe des SWR, die im Frühjahr 2006 dem SWR zugeteilt wurde. Unter großem Zeitdruck wurden von SWR und T-Systems für den SWR-Standort Heidelberg-Königstuhl und den TSI-Standort StuttgartFrauenkopf die technische Planung und Vorbereitung der Umstellung durchgeführt. Parallel dazu wurden an die Fachhändler in den betroffenen Gebieten schriftliche Fachinformationen verteilt und in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und der LfK Informationsveranstaltungen für die Öffentlichkeit durchgeführt. Auch die Tagespresse wurde mit Informationen versorgt.

Am 17. Mai 2006 erfolgte in den Morgenstunden im Rhein-Neckar-Gebiet schließlich die Umstellung von analogem Fernsehen auf DVB-T, begleitet von einer Pressekonferenz in Mannheim, an der Vertreter der Landesmedienanstalten Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, des Staatsministeriums Baden-Württemberg, des SWR, des ZDF und der T-Systems teilnahmen. Aus technischen Gründen konnte die Umstellung in Stuttgart erst am 22. Mai 2006 erfolgen. Die vom SWR eingerichtete und mit Technikern besetzte Hotline wurde von den Teilnehmern in den ersten Wochen nach der Umstellung rege in Anspruch genommen.

Die Zusammenstellung der Multiplexe mit den Programmen und erforderlichen Service-Informationen erfolgt in einem „DVB-T Multiplex Play Out". Diese technischen Anlagen sind in räumlicher Nähe zum Play-Out in Baden-Baden aufgebaut.

In den beiden SWR-Multiplexen sind folgende Programme enthalten: ARD Das Erste mit Regionalanteil BW, SWR Landesprogramm Baden-Württemberg, ARTE, Phoenix, das vom SWR verantwortete Programm EinsPlus und die drei Landesprogramme der Nachbaranstalten hr fernsehen, WDR Fernsehen und Bayerisches Fernsehen. Hinzu kommt der Multiplex des ZDF mit den Programmen ZDF, KI.KA im Wechsel mit ZDFdoku und 3sat im Wechsel mit ZDFinfo. Die privaten Veranstalter beteiligen sich im Südwesten trotz der zur Verfügung stehenden Frequenzressourcen nicht an DVB-T.

Seit Beginn der Umstellung in Berlin 2003 wurden nach Angaben des ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie e. V.) nahezu sieben Millionen DVB-T-Geräte an Endverbraucher verkauft, so dass die Einführung von DVB-T mit Recht als Erfolgsgeschichte bezeichnet werden kann. Durch eine Vielzahl von Empfangsgeräten, vor allem für den portablen Empfang mit Batteriebetrieb, eröffnet DVB-T neue Nutzungsmöglichkeiten, die auch für Zweit- oder Drittgeräte interessant sind. Im Digitalisierungsbericht der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten wird die Umstellung auf DVB-T positiv bewertet, nicht nur weil für den Wettbewerb der Übertragungswege die Terrestrik als Korrektiv von großer Bedeutung ist. Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist es der einzige Weg, den Teilnehmer direkt, ohne einen kommerziell kontrollierten Übertragungsweg zu erreichen.

Mitte 2006 fand in Genf die Wellenkonferenz RRC06 zur Neuordnung des bisher für das analoge Fernsehen genutzten Frequenzbereiches statt. Das Ergebnis dieser für ganz Europa und angrenzende Gebiete Asiens und Afrikas geltenden Vorgaben ist eine Umstellung auf digitales Fernsehen. In Europa soll dieser Übergang spätestens bis Ende 2012 abgeschlossen sein. Mitarbeiter der SWRFrequenzplanung gehörten sowohl den nationalen Vorbereitungsgruppen als auch der nationalen Verhandlungsdelegation an. Allerdings sind die Ergebnisse der Wellenkonferenz „nur" die Rahmenbedingungen, die als Grundlage für weitere zwischenstaatliche Vereinbarungen dienen.