SchulmediationStreitschlichtung in der Schule Mediation oder Streitschlichtung ist ein Verfahren zur konstruktiven Konfliktlösung

Lehrerkollegien, als Fortbildung für Lehrkräfte und als Studientag für Referendarinnen und Referendare seit dem Schuljahr 2000/2001 angeboten.

Schulmediation/Streitschlichtung in der Schule Mediation oder Streitschlichtung ist ein Verfahren zur konstruktiven Konfliktlösung. Das Vermittlungsverfahren wird von einem neutralen Dritten (Mediator) geleitet. Mit seiner Hilfe versuchen die Konfliktbeteiligten, eine einvernehmliche und gewaltfreie Lösung ihres Konfliktes zu finden. Immer mehr Schulen übernehmen Verfahren der Mediation in ihr pädagogisches Konzept. Die meisten Schulen favorisieren dabei aus pädagogischen Gründen die Streitschlichtung durch Schüler/-innen, bei der ausgebildete Gleichaltrige in Konflikten vermitteln.

Mediation in der Schule bedeutet die Vermittlung bei schulischen Konflikten, insbesondere bei Konflikten zwischen Schülern oder auch zwischen Schülern und Lehrern. Nach einer Umfrage des Pädagogischen Zentrums (PZ) aus dem Jahr 2002 existierten damals mindestens 300 Schulen mit Mediationsprojekten. Inzwischen geht das MBWJK von deutlich mehr Schulen aus.

Fortbildung

Für das Themenfeld des sozialen Lernens der Gewaltprävention und -intervention machen die schulpsychologischen Beratungszentren vielfältige Fortbildungsangebote. Die Schulen erhalten bedarfsorientiert im Rahmen von schulinternen Veranstaltungen (Studientagen, päd. Konferenzen, Arbeitsgruppen etc.) Unterstützung. Weiterhin können interessierte Lehrerinnen und Lehrer die regionalen und teilweise landesweiten Kurs- und Tagungsangebote nutzen. In den letzten Jahren hat die Fridtjof-Nansen-Akademie einen eigenen inhaltlichen Schwerpunkt zur Gewalt- und Drogenprävention aufgebaut. Die Seminarkonzepte richteten sich bereits vielfach an sehr unterschiedliche Zielgruppen. Sie wenden sich mit spezifischer didaktischer Ausrichtung sowohl an Multiplikatoren wie an Jugendliche. Alle Seminare werden als theorie- und praxisbezogene Workshops mit starker Handlungsorientierung gestaltet.

In den Seminaren für Jugendliche überwiegt die unmittelbare Handlungsorientierung, in den Veranstaltungen für Multiplikatoren wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Vermittlung der eingesetzten Methoden für die Arbeit mit Jugendlichen gelegt. Die Seminarkonzepte sind standardisiert, Zusatztermine können in Absprache abgerufen werden.

Publikationen

Insbesondere das Pädagogische Zentrum veröffentlicht Publikationen. Zuletzt ist das Heft „Pädagogische Beiträge" (2/06) zum Thema Gewalt erschienen (Inhalt: Gewalt. Eine Herausforderung für die Schule, Moderatorinnen und Moderatoren für Gewaltprävention und Gewaltintervention, Kämpfen ­ Rangeln ­ Raufen als Gewaltprävention in der Schule?, Der Täter-Opfer-Ausgleich,

Die Mobbing-Landkarte als Beratungshilfe, Ich und Du und Wir, „Fit for Life" als Grundlage eines Sozialkompetenztrainings, AntiAggressivitäts- und Coolness-Training in der Schule).

Die vom IFB herausgegebene „Handreichung für Streitschlichtung/Mediation" ist ein Hilfsmittel für alle Schulen. Zusammen mit der nun in vierter Auflage erscheinenden PZ-Information „Streitschlichtung durch Schülerinnen und Schüler" und dem ebenfalls über das PZ erhältlichen Grundschulprogramm („Kinder lösen Konflikte selbst! Streitschlichtung in der Grundschule") steht den Schulen ein praxisorientiertes Angebot zur Verfügung.

Im Oktober 2007 hat das MBWJK in Kooperation mit dem IFB und der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) und unterstützt von der Unfallkasse Rheinland-Pfalz die „Handreichung für den Umgang mit Krisensituationen an Schulen" herausgegeben.

Es handelt sich dabei um einen Leitfaden mit wichtigen Hilfestellungen für die Schulen.

Sonstiges:

Auf Antrag können Schulprojekte, die bestimmten Standards genügen, über das Bildungsministerium (MBWJK) einen Zuschuss erhalten.

5. Verkehrssicherheit

Die von der Polizei aufgenommenen Verkehrsunfälle haben mit 123 920 (2005) und mit 122 197 (2006) den niedrigsten Stand seit 1998 erreicht. Dies bestätigt den insgesamt rückläufigen Gesamttrend.

Auch der seit einigen Jahren schon erkennbare Rückgang der Verunglücktenzahlen hat sich mit 22 774 im Jahr 2005 und 21 207 im Jahr 2006 deutlich fortgesetzt und einen neuen Tiefstand erreicht.

Die Zahl der tödlich verletzten Verkehrsteilnehmer sank erfreulicherweise erneut; von 286 (2005) auf 267 (2006). Damit wurde der niedrigste Wert seit Führung der rheinland-pfälzischen Unfallstatistik im Jahre 1947 (damals waren es 300 Tote) zum dritten Mal in Folge unterboten. Im Jahr 1971 war mit 1 241 Getöteten der ­ aus heutiger Sicht nicht mehr vorstellbare ­ Höchststand registriert worden.

Seit dem Jahr 1990 (528 Tote) ist die Anzahl der tödlich verletzten Verkehrsteilnehmer im Jahr 2006 (267 Tote) um fast 50 Prozent zurückgegangen. Im Hinblick auf die Absichten der Europäischen Union, die Zahl der Verkehrsunfalltoten in der Gemeinschaft zu halbieren, kann Rheinland-Pfalz bereits jetzt auf eine erfreuliche Entwicklung in den letzten Jahren zurückblicken.

Die Zahl der Schwerverletzten war mit 4 338 (2005) und 3 951 (2006) ebenso rückläufig wie die der Leichtverletzten mit 18 150

(2005) und 16 989 (2006).

Bei Analyse der vorläufigen Unfallzahlen sind nach wie vor nicht angepasste Geschwindigkeit und zu geringer Abstand, gefolgt von Vorfahrtsfehlern als Hauptunfallursachen auszumachen.

Die Gruppe der motorisierten Zweiradfahrer bereitet nach wie vor Sorge. Zwar ist die Anzahl der Verkehrsunfälle wie auch deren Folgen im Jahr 2006 nochmals deutlich zurückgegangen, allerdings haben die Unfälle mit tödlich verletzten Motorradfahrern leicht zugenommen.

Die Polizei hat 2006 2 995 (2005: 3 226) Verkehrsunfälle mit motorisierter Zweiradbeteiligung bearbeitet, bei denen 59 (57) Tote und 949 (975) Schwerverletzte zu beklagen waren.

Bei 3 016 Verkehrsunfällen im Jahr 2006 (Vorjahr 3 351) mit 32 (41) Toten, 338 (473) Schwerverletzten und 1125 (1174) Leichtverletzten war Alkohol ursächlich und bei 338 (414) Unfällen mit 11 (10) Toten, 51 (57) Schwerverletzten und 143 (201) Leichtverletzten bestand der Verdacht auf Drogeneinwirkung.

Nach einem permanenten Anstieg der Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss ist im Jahr 2006 die erhoffte Wende eingetreten. Die erstmals rückläufige Zahl dieser Verkehrsunfälle lässt hoffen, dass die seit dem Jahr 2001 konsequent aufgebaute flächendeckende Ausbildung der Polizeibeamtinnen und -beamten im Wechselschichtdienst, die zu einem hohen Kontrolldruck (ca. 4 500 geahndete Drogenfahrten pro Jahr ohne Unfallbeteiligung) und vielfältigen Maßnahmen der Drogenprävention geführt hat, nunmehr Wirkung zeigt.

Im bundesweiten Vergleich belegt Rheinland-Pfalz bei der Feststellung von Drogenfahrten (mit oder ohne Verkehrsunfallbeteiligung) Spitzenplätze. Dies bestätigt eindrucksvoll, dass der rheinland-pfälzischen Polizei die Aufhellung des Dunkelfeldes „Drogen im Straßenverkehr" sehr gut gelungen ist.

Entwicklung der Kraftfahrzeugzulassungen in Rheinland-Pfalz

Die Zahl der in Rheinland-Pfalz zugelassenen Kraftfahrzeuge hat in den vergangenen 30 Jahren deutlich zugenommen. Ende 2006 wurde nach erneuter Steigerung von 1,5 % zum Jahr 2005 ein Stand von 2 975 990 zugelassenen Kraftfahrzeugen verzeichnet, davon 2 462 913 zugelassene Pkw. Die nachstehenden Tabellen geben einen Überblick über ausgewählte Fahrzeugarten.

Nach wissenschaftlichen Untersuchungen ist davon auszugehen, dass der Individualverkehr bis zum Jahre 2020 weiter zunehmen wird. Insgesamt dürfte die Pkw-Dichte in Deutschland von derzeit 625 auf 713 je 1 000 Einwohner steigen. Im Jahre 2006 lag die Pkw-Dichte in Rheinland-Pfalz bei 598.

Während sich die steigenden Motorradzulassungen in der Verkehrsunfallstatistik ansatzweise widerspiegeln, verlaufen die Entwicklungen im Pkw-Verkehr gegenläufig. Obwohl hier die Zulassungszahlen stetig steigen und die Dichte zunimmt, da das Straßennetz nicht mitwächst, stellt die Polizei über die Jahre eher stagnierende Unfallzahlen mit überwiegend geringeren Folgen fest.

Dies hat vielerlei Gründe: von der stetig verbesserten Infrastruktur über die Errungenschaften der Medizin und die Weiterentwicklung der Rettungskette, über die fahrzeugtechnischen Entwicklungen bis hin zur Verkehrsüberwachungsleistung der Polizei.

Verkehrsüberwachung

Die Verkehrsüberwachung durch die Polizei orientierte sich an den Hauptunfallursachen (Geschwindigkeit, Abstand, Alkohol, Drogen) und den Hauptrisikogruppen (Kinder, junge Fahrer, Motorradfahrer, Senioren). Polizeiliche Überwachungsmaßnahmen erfolgten im Rahmen des allgemeinen Streifendienstes, insbesondere aber in Form von Schwerpunktkontrollen, die auf Basis der Verkehrsunfallanalyse geplant und durchgeführt wurden.

Überwachung des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs

Das verkehrspolitische Ziel, Güterverkehr in deutlichem Umfang auf die Schiene zu verlagern, wurde bisher nicht erreicht. Auch alle Prognosen gehen davon aus, dass der Straßengüterverkehr weiter zunehmen wird.