Polder Wörth-Jockgrim

Einem Pressebericht der Rheinpfalz vom 24. Mai 2008 zufolge soll der geplante Polder Wörth-Jockgrim zwei Millionen Kubikmeter mehr Wasser fassen, als dies bisher vorgesehen war.

Ich frage die Landesregierung:

1. Welches Rückhaltevolumen wird der Polder nach Fertigstellung erreichen?

2. An welchen Stellen soll das zusätzliche Rückhaltevolumen erbracht werden?

3. Welche Auswirkungen hat das zusätzliche Rückhaltevolumen auf die Grundwassersituation im Bereich der Gemeinde Neupotz?

4. Welche sonstigen Auswirkungen hat das zusätzliche Rückhaltevolumen?

5. Inwieweit ist eine Erhöhung des Rückhaltevolumens mit den betreffenden Kommunen abgestimmt?

Das Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutzhat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 17. Juni 2008 wie folgt beantwortet:

Zu den Fragen 1 und 2:

Das Rückhaltevolumen der Hochwasserrückhaltung Wörth-Jockgrim beträgt für den gesteuerten Teil 13,85 Mio. m³ für den ungesteuerten Teil 4,20 Mio. m³ das sind insgesamt 18,05 Mio. m³.

In dem Rückhaltevolumen des gesteuerten Teils sind 1,15 Mio. m³ infolge der Auskiesung genehmigter Auskiesungsflächen enthalten. Dies entspricht den Deckschichten der Auskiesungsbereiche.

Die genehmigten Auskiesungen liegen in der Gemarkung Rheinzabern und Jockgrim, Abbauvorhaben „Perzwiese" und der Gemarkung Neupotz, Abbauvorhaben „Langloch" und „ehemaliger Kraftwerkstandort" mit 38,5 ha.

Darüber hinaus sind 330 000 m³ durch die mit Plangenehmigung vom Mai 2007 begradigte Deichlinie enthalten. Nach Neuberechnung des Polders mit Hilfe des aktualisierten Geländemodells wurde ein rechnerischer Zugewinn von weiteren 370 000 m³ ermittelt.

Zu Frage 3: Keine.

Zu Frage 4: Der Hochwasserrückhalteraum Wörth-Jockgrim trägt als ein Baustein im Hochwasserschutzkonzept des Landes Rheinland-Pfalz zur Verbesserung des Hochwasserschutzes am Oberrhein bei.

Zu Frage 5: Im Rahmen der Genehmigungsverfahren durch die Kreisverwaltung Germersheim bzw. der Betriebsplanzulassung des Landesamtes für Geologie und Bergbau in Mainz wurden die betroffenen Kommunen beteiligt.