Unterrichtsausfall an den Schulen im Landkreis Trier-Saarburg

Wir fragen die Landesregierung:

1. In welcher Höhe beläuft sich derzeit (in der 33. Kalenderwoche d. J.) der tatsächliche Unterrichtsausfall an den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen im Landkreis Trier-Saarburg, aufgeschlüsselt nach Schularten, Schulstandorten und Prozentsätzen?

2. Wie hoch ist das strukturelle Defizit an diesen Schulen?

3. In welchen Jahrgangsstufen bzw. Klassen der Gymnasien sowie der anderen Schulen werden welche Fächer, Grund- bzw. Leistungskurse verkürzt bzw. gar nicht unterrichtet?

4. Wie hoch ist zurzeit der nicht gedeckte Bedarf an Lehrerinnen und Lehrern bzw. Fachlehrerinnen und Fachlehrern an den einzelnen Schulen (umgerechnet in volle Planstellen)?

5. In welchen Klassen/Kursen des Kreises Trier-Saarburg wird zurzeit die Klassenmesszahl überschritten? Mit welcher Begründung?

Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kulturhat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 5. September 2008 wie folgt beantwortet:

Vorbemerkung: Angaben zur Unterrichts- und Lehrerversorgung werden zum Erhebungsstichtag für die amtliche Schulstatistik ermittelt und dem Landtag regelmäßig nach Auswertung durch die Schulaufsicht im Dezember eines jeden Jahres zur Verfügung gestellt. Statistiktermin im Schuljahr 2008/2009 ist für die allgemeinbildenden Schulen der 21. August 2008 (Rücksendetermin 29. August 2008), für die berufsbildenden Schulen der 10. September 2008 (Rücksendetermin 13. Oktober 2008). Nach Überprüfung und Zusammenfassung durch die Schulaufsicht und Aufbereitung in meinem Hause wird die Landesregierung die Öffentlichkeit über die Ergebnisse unterrichten und dem Landtag eine Übersicht über die Versorgung aller Schulen in Rheinland-Pfalz zuleiten.

Eine landesweite Erfassung und Auswertung des temporären Unterrichtsausfalls findet nicht statt, da dies mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand verbunden wäre. Für die Schulen, die am „Projekt Erweiterte Selbstständigkeit" (PES) teilnehmen, besteht die Verpflichtung, die nicht planmäßig erteilten Unterrichtsstunden (Vertretungsbedarf) und die im Rahmen von PES vorgenommenen Regulierungen sowie den tatsächlichen verbliebenen Unterrichtsausfall zu den festgelegten Stichtagen ­ 31. Januar und letzter Schultag im Schuljahr ­ zu erfassen. Für die übrigen Schulen wird jeweils im zweiten Schulhalbjahr für den Zeitraum von einer Woche der temporäre Unterrichtsausfall erhoben.

Am 10. Juni 2008 wurden erstmals die Daten für die einzelnen PES-Schulen für das erste Schulhalbjahr 2007/2008 zum Stichtag 31. Januar 2008 sowie eine Erhebung an den Schulen, die nicht an PES teilnehmen, für die Zeit vom 14. bis 18. April 2008 dem Landtag vorgelegt (Drucksache 15/2347 zu Vorlage 15/2584). Die Daten der PES-Schulen für das gesamte Schuljahr 2007/2008 werden dem Landtag im Herbst dieses Jahres zur Verfügung gestellt. Für das Schuljahr 2008/2009 werden die Ergebnisse der entsprechenden Erhebungen dem Landtag im zweiten Schulhalbjahr zur Kenntnis gegeben.

Vor diesem Hintergrund beantworte ich die Kleine Anfrage namens der Landesregierung wie folgt:

Zu den Fragen 1 und 2:

Für das Schuljahr 2008/2009 liegen die erfragten Daten noch nicht vor (s. Vorbemerkung).

Zu den Fragen 3 und 4:

Eine Beantwortung wäre nur durch eine Erhebung an den mehr als 60 Schulen des Landkreises Trier-Saarburg möglich. Dies ist im Rahmen der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage wegen des damit verbundenen Verwaltungsaufwandes nicht zu leisten.

Zu Frage 5: Für das Schuljahr 2008/2009 liegen die erfragten Daten noch nicht vor (s. Vorbemerkung). Im Schuljahr 2007/2008 wurde im Landkreis Trier-Saarburg die Klassenmesszahl 30 in den in der Anlage besonders kenntlich gemachten Klassen überschritten.