Nachhaltigkeit

5.4 Personalmobilität

Im Ministerium der Finanzen ist die alternierende Telearbeit bereits seit Jahren möglich. In 2007 wurde die Telearbeit durch eine technische Neukonzeption weiter verbessert.

OFD und Finanzämter

Unter bestimmten Voraussetzungen besteht die Möglichkeit, im Rahmen von alternierender Telearbeit teilweise von zu Hause aus zu arbeiten. Nach einer Pilotierungsphase im Mai 2009 sind die ersten Telearbeitsplätze eingerichtet worden. Insgesamt stehen den Finanzämtern und der Oberfinanzdirektion 100 Telearbeitsplätze zur Verfügung.

ZBV

In 2009 startete ein Pilotversuch zur alternierenden Telearbeit, die ab der zweiten Hälfte 2010 dauerhaft eingeführt wurde. In den Dezernaten der ZBV finden Rotationen in allen Hierarchien statt.

LBB

Es besteht seit dem 25. Juli 2007 eine Dienstvereinbarung über Telearbeit, die insbesondere die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützt.

Aus- und Fortbildung OFD und Finanzämter

In der Steuerverwaltung wurde im März 2010 eine Interessenabfrage für die Übernahme einer internen nebenamtlichen Dozententätigkeit durchgeführt (Projekt „Schatztruhe"), um Interessentinnen und Interessenten für die Seminare "Zeit- und Selbstmanagement" und "Der leichtere Einstieg als Sachbearbeiter" zu finden. Diese Interessentenabfrage richtete sich an Sachgebietsleiter, Sachbearbeiter und Mitarbeiter, Beamte und Beschäftigte und soll dazu dienen, Multiplikatoren aus allen Laufbahnen auch zu steuerfachübergreifenden Themen als Experten und Ansprechpartner zu gewinnen.

ZBV

Das seit 2003 bestehende Fortbildungskonzept wurde 2007 fortgeschrieben. Insbesondere wurden neue Seminartypen aufgenommen wie z. B. Zeitmanagement, Telefonschulung und Ausbildung der Ausbilder. Daneben wurden didaktische Schulungen für Multiplikatoren im Projekt IPEMA und regelmäßige Führungsseminare für Dezernenten und Referenten durchgeführt.

LBB

Der Landesbetrieb LBB entwickelt jährlich ein auf die fachlichen und fachübergreifenden Bedürfnisse seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugeschnittenes Fortbildungsprogramm. In diesem Rahmen referieren auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre Kolleginnen und Kollegen Veranstaltungen und fungieren damit als Multiplikatoren. Es ist geplant, den Einsatz von eLearning im Rahmen der Erstellung des Jahresfortbildungsprogramms 2011 zu prüfen.

5.6 Leistungsorientierung

Aufgrund der erfolgreichen Re-Auditierung im Jahr 2008 hat das FM die Bestätigung des Zertifikates erhalten und darf das Qualitätssiegel weiterhin führen.

OFD und Finanzämter

Der Diskussionsprozess zur Entwicklung eines Leitbildes startete im Rahmen des Projektes ProFin. Im September 2007 wurde diesbezüglich eine Arbeitsgruppe einberufen. Eine Analyse der Unternehmenskultur erfolgte im Oktober/November 2007 in drei Finanzämtern sowie der OFD Koblenz, in der ab Oktober 2008 eine eigenständige Arbeitsgruppe eingerichtet wurde. 2008 wurde die Einführung eines Leitbildes, genannt „Selbstverständnis" beschlossen, das im Mai 2009 für die Steuerverwaltung verabschiedet wurde.

ZBV

Die ZBV hat am 18.05.2009 das Zertifikat über die erneute erfolgreiche Durchführung des Audit berufundfamilie erhalten. Zu den wichtigsten Zielen und Maßnahmen des Re-Auditierungsverfahrens zählen u.a. eine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit, die endgültige Einführung von alternierender Telearbeit, die Entwicklung von Angeboten rund um das Thema „Beruf und Pflege" sowie ein behördliches Gesundheitsmanagement im Kontext mit Vereinbarkeitsthemen. Daneben sollen die Ferienbetreuungen fortgeführt und ausgebaut und die funktionierenden Prozesse rund um die Elternzeit (3-Phasen-Modell) evaluiert und angepasst werden.

Personalführung OFD und Finanzämter Parallel zur Entwicklung des Selbstverständnisses wurden für die Steuerverwaltung auch „Grundsätze für Führung und Zusammenarbeit" formuliert, die zusammen mit der Einführung des Leitbildes kommuniziert und umgesetzt werden sollen.

ZBV

Die ZBV hat in 2009 „Grundsätze für Führung und Zusammenarbeit" erstellt. In der ersten Jahreshälfte 2010 wurde ein Führungskräfte-Feedback durchgeführt, durch das u.a. der Erfolg der Umsetzung der Grundsätze für Führung und Zusammenarbeit gemessen werden sollte. Ferner werden Coachings für Führungskräfte durchgeführt.

LBB

Im Jahr 2008 wurde ein Konzept zur systematischen Einführung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erstellt, um diesen den Einstieg beim Landesbetrieb so einfach wie möglich zu machen. Elemente dieses Konzeptes sind eine Begrüßungsmappe mit allgemeinen Informationen zum Landesbetrieb, eine Checkliste für Vorgesetzte zur Einführung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, eine Einführungsveranstaltung mit Informationen über Aufgaben und Aufbau des Landesbetriebs, fachliche Basisschulungen in den ersten Jahren beim Landesbetrieb sowie die Vorstellung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Intranet. Des Weiteren wurden beim Landesbetrieb ein Leitfaden über den Unfall- und Brandschutz erstellt und ein Betriebliches Eingliederungsmanagement eingeführt.

5.8 Sonstiges FM

Im Zusammenhang mit dem Themenbereich Gesundheitsmanagement sind bereits eine Vielzahl von Maßnahmen durchgeführt worden. Zu nennen sind u. a. Kurse zur Rückenschule sowie ein Kochkurs mit Kindern zum Thema „gesunde Ernährung und praktische Umsetzung" in 2009. Darüber hinaus fanden in den letzten drei Jahren Seminare und Vorträge z. B. zu den Themen Suchtprävention, Betreuungsrecht, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, „Richtig Trinken im Job" und „gesunde Ernährung" statt. Auch im nachgeordneten Bereich des FM werden diverse Maßnahmen und Veranstaltungen im Rahmen des Gesundheitsmanagements angeboten, wie z. B. Gesundheitstage, Grippeschutzimpfungen, Augenuntersuchungen sowie verschiedene sportliche Aktivitäten (u. a. Aerobic, Badminton Fußball, Laufen, Rücken).

Beim Landesbetrieb LBB wurden Defibrillatoren angeschafft.

ZBV

Die Schwerpunkte im betrieblichen Gesundheitsmanagement liegen bei der Verhaltensprävention und bei Angeboten zur Entwicklung eines gesunden Lebensstils. In Führungskräfteschulungen werden Kompetenzen der Wertschätzung und Zusammenarbeit vermittelt. Durch regelmäßige Ist-Analysen werden Handlungsbedarfe herausgearbeitet und in Befragungen Maßnahmen ausgewertet, wodurch dem Erfordernis der Nachhaltigkeit angemessen Rechnung getragen wird.

6. Ministerium der Justiz

Dienstrechtsreform Rheinland-Pfalz nimmt in der Arbeitsgruppe "Entwicklung der Besoldung und Versorgung nach der Föderalismusreform I" der Landesjustizverwaltungen Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen einen Beobachterstatus wahr.

Personalbewirtschaftung Personalbedarfsberechnungssystem PEBB§Y

Im Rahmen der Personalbedarfsplanung wurde im Jahr 2008 im Bereich der Fachgerichtsbarkeiten (Verwaltungs-, Sozial-, Finanz- und Arbeitsgerichtsbarkeit) das Personalbedarfsberechnungssystem „PEBB§Y-Fach" implementiert. PEBB§Y-Fach soll eine zuverlässige Berechnung des Personalbedarfs auf Landesebene gewährleisten und für die Haushaltsaufstellung als Orientierungs- und Entscheidungshilfe dienen.

PEBB§Y-Fach dient ferner der gleichmäßigen Verteilung des verfügbaren Personals auf die Gerichte. Die im Rahmen der Projekte PEBB§Y-Fach von der Firma Deloitte Consulting GmbH und den Länderarbeitsgruppen ermittelten durchschnittlichen bundesweiten Basiszahlen beruhen auf einer empirisch validen und analytisch gesicherten Grundlage und bilden den Personalbedarf in den unterschiedlichen Laufbahnen und Bereichen ab. PEBB§Y-Fach stellt ein modernes, fortschreibungsfähiges Personalbedarfsberechnungssystem dar, das auf die speziellen Bedürfnisse der Justiz zugeschnitten ist und sich bewährt hat.