B 52/A 64 Ehranger Brücke
Im Mai letzten Jahres hatte Verkehrsminister Hering in einer Pressekonferenz zu den Verkehrsprojekten im Raum Trier Stellung genommen. Damals sind mehrere Maßnahmen angekündigt worden.
Ich frage die Landesregierung:
1. Wie ist der Zeitplan für die Wiedereinführung der vierspurigen Verkehrsführung auf der B 52?
2. Welche neuen Erkenntnisse liegen zur Sanierung der Ehranger Brücke oder zu einem Neubau vor?
3. Welche Erkenntnisse gibt es bezüglich der zukünftigen Verkehrsentwicklung, welche Maßnahmen werden ergriffen?
4. Wie sieht die Landesregierung die Chancen für den Bau der Nordumfahrung als Entlastung für die B 52, sprich für die Aufnahme in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans?
5. Wie sieht der Zeitplan gegebenenfalls mit Vorplanungen für einen Bau der Nordumfahrung aus?
Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 2. Februar 2011 wie folgt beantwortet:
Zu Frage 1: Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz prüft derzeit die Entwurfsplanung zur Fertigstellung der Ausführungspläne. Nach Vorliegen der Ausführungspläne können die zur Umsetzung der Ummarkierungen vorgesehenen Baumaßnahmen erfolgen. Dies soll gemeinsam mit weiteren Baumaßnahmen auf dem Streckenzug B 52/A 64 koordiniert werden.
Zu Frage 2: Aufgrund von derzeit noch stattfindenden Untersuchungen zur Dauerhaftigkeit und Standsicherheit der Brückenkonstruktion der Ehranger Brücke kann nach den bislang vorliegenden Ergebnissen von einer ausreichenden Dauerhaftigkeit der bestehenden Brücke ausgegangen werden. Somit wird eine Ertüchtigung und Instandsetzung der Ehranger Brücke voraussichtlich ausreichend sein. Ein Neubau der Brücke wird voraussichtlich nicht erforderlich sein.
Zu Frage 3: Nach der Prognose im Rahmen der verkehrswirtschaftlichen Untersuchung (VWU) zum großräumigen Verkehr im Korridor Mosel Saar Eifel unter besonderer Berücksichtigung der Lückenschlüsse A 64 A 1 Nordumfahrung Trier und A 1 Blankenheim Daun vom Februar 2010 werden sich folgende Verkehrszuwächse ergeben (im sogenannten Nullfall, d. h. in dem Fall, dass keine Ausbau- und Neubaumaßnahmen erfolgen):
Die Prognosezahlen belegen erneut, dass dem Bau der Nordumfahrung Trier im Zuge der A 64 eine sehr große Bedeutung zukommt.
Zu Frage 4: Die Durchführung und die Ergebnisse der VWU vom Februar 2010 haben die Voraussetzungen für eine Aufnahme der Nordumfahrung in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) deutlich verbessert.
Zu Frage 5: Aufgrund der Einstufung der Maßnahme im BVWP als weiterer Bedarf können Vorplanungen noch nicht beauftragt werden. Jedoch sind neben der VWU weitere vorbereitende Untersuchungen für die Aufnahme in einen neuen BVWP 2015 in Abstimmung mit dem Bund vorgesehen.