Unterrichtsausfall am Martin-von-Cochem-Gymnasium

Ich frage die Landesregierung:

1. Wie hoch war der temporäre Unterrichtsausfall am Martin-von-Cochem-Gymnasium im ersten Schulhalbjahr 2006/2007, der von dem regulär dafür eingesetzten Lehrpersonal infolge von Krankheit, Fortbildung, Versetzung o. Ä. nicht erteilt wurde (Stundenausfall absolut sowie im Verhältnis zu den Soll-Stunden)?

2. Auf welche Fächer entfielen diese Unterrichtsstunden?

3. Wie viele dieser Stunden konnten durch PES aufgefangen werden?

4. Welche Qualifikationen hatten die im Rahmen von PES eingesetzten Personen?

5. Wie viele Ausfallstunden entfielen auf die Mittelstufe und wie viele auf die Oberstufe?

Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 9. März 2007 wie folgt beantwortet:

Vorbemerkung: Angaben zur Unterrichtsversorgung werden zum Erhebungsstichtag für die amtliche Schulstatistik ermittelt und dem Landtag regelmäßig nach Auswertung durch die Schulaufsicht im Dezember eines jeden Jahres zur Verfügung gestellt (Landtagsvorlage 15/643).

Die Unterrichtsversorgung am Martin-von-Cochem-Gymnasium beträgt danach im Schuljahr 2006/2007 98,5 % (Soll: 1 175,00 LWS; Ist: 1 157,50 LWS).

Eine landesweite Erfassung und Auswertung des temporären Unterrichtsausfalls für alle Schulen findet nicht statt, da dies mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand für die Schulen und die Schulaufsicht verbunden wäre. Die rund 500 Schulen, die am Projekt „Erweiterte Selbstständigkeit" (PES) teilnehmen und zu denen auch das Martin-von-Cochem-Gymnasium gehört, erfassen alle Geschäftsvorgänge einschließlich statistischer Daten in einem geschützten Internetportal. Dies ermöglicht eine Auswertung zum temporären Unterrichtsausfall, bei der statistische Daten landesweit aggregiert und anonymisiert erhoben werden. Für jedes Projektjahr wird daraus ein ausführlicher statistischer Bericht erstellt, der den temporären Unterrichtsausfall für alle Schularten nach Ursachen und Arten der jeweiligen Regulierung abbildet. Die Situation der jeweiligen Einzelschule dagegen wird nicht abgebildet, die Schulen genießen bezüglich der Anonymisierung der Daten Vertrauensschutz.

Für das laufende Schuljahr liegen die Auswertungen noch nicht vor. Statistiktermin ist der 31. Januar 2007. Letzter Rückmeldetermin für die Schulen ist der 16. März 2007.

Der Jahresbericht 2005/2006 wurde im Februar 2007 fertiggestellt. Danach lag der tatsächlich verbliebene temporäre Unterrichtsausfall an den PES-Schulen bei durchschnittlich 2,4 %, an den Gymnasien bei 3,46 %.

Zu Frage 1: Siehe Vorbemerkung.

Zu Frage 2: Nach Auskunft der Schule waren im Wesentlichen betroffen die Fächer Mathematik, Physik, Deutsch und Erdkunde.

Zu Frage 3: Der infolge von Krankheit, Fortbildung o. Ä. ausgefallene Unterricht konnte teilweise durch PES-Verträge und durch schulorganisatorische Maßnahmen aufgefangen werden.

Zu Frage 4: Die über PES eingesetzten Personen waren mehrheitlich Fachlehrkräfte der Schule, daneben kamen ausgebildete Musiklehrerinnen und -lehrer, ein Sporttherapeut und ein Vereinssportler mit Trainerlizenz zum Einsatz.

Zu Frage 5: Die Ausfallstunden verteilten sich etwa gleich auf die Mittel- und Oberstufe.