RAG Saarberg AG mit eigener Führungs- und Entscheidungsstruktur im Saarland erhalten

Die Essener RAG AG hatte im März 2003 öffentlich die Absicht mitgeteilt, „dass zukünftig die Bereiche Stromerzeugung/Gas von RAG Saarberg von einem anderen Eigentümer fortgeführt werden". Der entsprechende Verkaufsprozess war eingeleitet und bis in das Jahr 2004 vorangetrieben worden. Inzwischen hat unter dem neuen Vorstandsvorsitzenden Dr. Werner Müller ein Strategiewechsel stattgefunden, dem der Aufsichtsrat der RAG AG am 4. März 2004 zugestimmt hat. Dies bedeutet, dass die RAG Aktiengesellschaft die Tochtergesellschaften STEAG und Saarberg nicht länger zum Verkauf anbietet. Vielmehr soll eine sog. „RAG- Energiesäule" gebildet werden, in der RAG Saarberg und „STEAG Kraftwirtschaft" zusammengeführt und ein Dritter an der „Energiesäule" in Höhe von mindestens 300 Mio. beteiligt wird.

Der Landtag des Saarlandes begrüßt,

- dass ein Verkauf der RAG Saarberg AG nicht stattfindet,

- dass die Energieaktivitäten der RAG Saarberg AG im Saarland erhalten und ausgebaut werden sollen.

Der Landtag des Saarlandes fordert die RAG Aktiengesellschaft gemeinsam mit der saarländischen Landesregierung und der IG BCE auf,

- auf der Basis der Rahmenvereinbarung mit dem Saarland aus dem Jahre 1998, RAG Saarberg AG im Rahmen des RAG-Konzerns mit eigenständiger unternehmerischer Führungsstruktur mit Sitz in Saarbrücken langfristig zu erhalten,

- SaarGummi so lange im Konzernverbund zu belassen, bis ein Partner zur Übernahme gefunden ist, der die Zukunft des Standortes Büschfeld und der dortigen Arbeitsplätze gewährleistet.