Privatschule

Im Jahre 2002 hat der Bremer Senat die Akademie für Arbeit und Politik der Universität Bremen mit der beauftragt.

Ein richtungsweisender Befund der Untersuchung war die nach Standorten extrem abweichende Gewaltbelastung und interkulturelle Kompetenz der Schüler. Dabei sind die Divergenzen unabhängig von und Jugendlichen besitzt. Des Weiteren sind wegen der relativ guten Ergebnisse in einigen Standorten offenkundig erfolgreiche Präventionsstrategien und große Kompetenzen des Lehrpersonals vorhanden, die bislang aber kaum in die Bremer Schullandschaft ausstrahlen.

1) Der Bericht kann heruntergeladen werden von der Internetseite des Senators für Bildung (www.bildung.bremen.de).

Gerade vor dem Hintergrund begrenzter öffentlicher Ressourcen erscheint es sinnvoll, dieses Potenzial stärker als bisher sichtbar zu machen, also einen Überblick über die Präventionsstrategien und geringen Aufwand die Initiierung von themenzentrierten Austauschprozessen zur Gewaltprävention zwischen den Schulen. Wenngleich es derartige Prozesse primär auf informeller Ebene aber teilweise auch in systematischer Art und Weise (z. B. im BLK-Projekt Demokratie leben und lernen) seit langem gibt, lassen sie sich mit Hilfe besserer Kenntnisse über die Schulen noch zielgerichteter organisieren.

Ebenso wichtig wie die verbesserte Kommunikation zwischen den Schulen ist der Austausch aller Akteure in den Schulen selbst, also zwischen Schülern, Lehrern, Eltern und der Schulleitung. Die notwendigerweise abweichenden Rollenansprüche, Erfahrungen und Kompetenzen dieser Akteure verweisen darauf, dass es ein objektives Bild der Situation in den Schulen nicht geben kann. Um so wichtiger erscheint es, dass die unterschiedlichen Einstellungen und Wahrnehmungen wechselseitig sichtbar gemacht, ernst genommen unddiskutiertwerden. Schulkultur allgemein bilden.

Diese und andere Überlegungen veranlassten den Senator für Bildung, die Akademie für Arbeit und Politik mit einer Schulleiterbefragung zum Thema Gewaltbelastung, Präventionsstrategien und sämtliche Schulleiter für die Befragung zu gewinnen, also eine Totalerhebung durchzuführen. Der mit einigen Schulleitern abgestimmte Fragebogen findet sich mit den Häufigkeitsverteilungen im Anhang dieses Berichts. der Schulen möglich ist, finden sich doch etliche Schulen mit innovativen Maßnahmen und teilweise konsistenten Strategien, auf die als Anregung für die Schullandschaft in besonderer Weise eingegangen oder auch Eltern ­ Austauschprozesse zu avisieren, genauere Kenntnisse über jeweilige Maßnahmen und Strategien zu erlangen und für die eigene Arbeit zu nutzen. stimuliert. Eine solche praktische Relevanz von klassischer empirischer Forschung ist nicht nur schön für die beteiligten Wissenschaftler, sondern verweist auch darauf, dass das Ausmaß an von Schülern erlebter Gewalt tendenziell ein blinder Fleck oder aber ein tabuisiertes Thema für die erwachsenen Akteure zu haben, ist als Erfolg der Untersuchung zu werten.

Schulleiterbefragung: Das Sample

In einer ersten Reaktion auf die Schülerbefragung forderte der Senator für Bildung alle Schulleiter auf, die als wenig effizient; die Rücklaufquote belief sich auf unter 20 Prozent. Daraufhin wurde die Akademie für mit Schulleitern, Weiterbildern und Behördenvertretern wurde der Bogen im Februar 2002 schließlich per E-Mail an die Schulleiter aller landbremischen Schulen versandt.

Von den Förderzentren fallen 18 in den Bereich Lernen, Sprache und Verhalten bzw. sozial-emotionale Entwicklung sowie mit Schwerhörig- bzw. Blindheit. In Bremerhaven sind fünf Förderzentren an einem gemeinsamen Standort mit Grundschulen und werden als Förderzentren erfasst.

Das Ziel einer Totalerhebung konnte weitgehend eingelöst werden. Aus der Stadtgemeinde Bremen sind außer der Grundschule an der Nordstraße sämtliche Grundschulen, Gesamtschulen, Schulzentren der Sekundarstufen I und II sowie die durchgängigen Gymnasien beteiligt. Von den Förderzentren fehlt lediglich ein Standort, in dem die Schüler extern beschult werden sowie zwei Schulen, die schwerbehinderte Kinder betreuen. Aus naheliegenden Gründen waren zudem die beiden Erwachsenenschulen nicht dabei. Nicht beteiligt waren zudem hier die Privatschulen. Für die Stadt Bremerhaven gilt Ähnliches: Sämtliche Grundschulen waren beteiligt, wobei fünf Standorte gleichzeitig Förderzentren beherbergen, die auch als solche definiert wurden. Alle übrigen Förderzentren (eine Ausnahme wegen geistig behinderter Schüler), die vier allgemeinbildende private Schulen. Die Erwachsenenschule war dagegen nicht beteiligt.

Auswertung nach Schularten und sozialstrukturellen Rahmenbedingungen

Das Schulsystem in Deutschland ist stark ausdifferenziert, integrierte Modelle wie das Gesamtschulsystem nur wenig ausgeprägt. Um einen angemessenen Überblick z. B. über die Einschätzungen zu Gewaltbelastungen, Beteiligungsformen in der Präventionsarbeit oder die Unterstützungsbedarfe zu erhalten, haben wir die Ergebnisse auch differenziert nach Schulformen ausgewiesen. Gerade der sehr hohe Anteil an Grundschulen ­ fast 50 % der Standorte ­ könnte sonst den Blick auf die vielfältigen Problemlagen, haben wir uns für folgende Systematik entschieden:

· 89 Grundschulen,

· 23 Förderzentren der Bereiche Lernen, Sprache und Verhalten bzw. sozial-emotionale Entwicklung (18 Standorte) und sonstige Förderzentren (fünf Standorte),

· 47 Schulen aus dem Bereich der Sekundarstufe I, davon 35 Schulzentren, eine Haupt- und Realschule und elf Gesamtschulen,

· 13 Gymnasien, davon sieben durchgängige Gymnasien und sechs gymnasiale Oberstufen,

· gymnasialen Zweig besitzen.

Ein wichtiger Aspekt im Hinblick auf die Möglichkeiten des Transfers von effektiven Präventionsstrategien innerhalb der Schullandschaft sind die sozialen Rahmenbedingungen der Standorte. Beispielsweise wird von Eltern in die schulische Projektarbeit haben, als dies in sozialen Brennpunkten der Fall sei. in einem Ranking zusammenfasst, existiert nur in Bremen und hier auch nur für die Grundschulen und den Bereich der Sekundarstufe I inklusive der durchgängigen Gymnasien. Für die Förderzentren und die Schulzentren der Sekundarstufe II liegen (wohl primär aufgrund der Einzugsgebiete der Schulen) keine Messungen vor. Gleiches gilt für die gesamte Schullandschaft in Bremerhaven.

I (41 Schulen) jeweils gedrittelt werden. Folgerichtig führt diese Drittelung zu einer Klassifizierung in sozialstrukturell privilegierte, durchschnittliche und benachteiligte Standorte. Soweit dies angesichts der I in der Analyse unterschieden.

Der Fragebogen

Bei der Entwicklung des Fragebogens haben wir kooperiert mit Schulleitern, Vertretern der Schulbehörde, Weiterbildern und einem Vertreter der Bürgerstiftung. Er ist diesem Bericht im Anhang beigefügt. In den Themenbereichen Gewaltbelastung, Relevanz verschiedener Aspekte des schulischen Gewaltdiskurses, Formen der Selbstevaluation zur Gewaltproblematik und externe Unterstützungsbedarfe wurde auch mit geschlossenen Fragen gearbeitet. Sämtliche Fragen, in denen es um die Strategien und Aktivitäten zur ging, wurden dagegen in den Antwortmöglichkeiten offen gehalten. Mit einem zwar leichter auszuwertenden geschlossenen Verfahren hätte die Vielfalt an Strategien und Projekten der Schulen, die ja im Zentrum des Interesses der Erhebung steht, nicht ermittelt werden können. Mit dem offenen Verfahren können nicht nur originelle und innovative Einzelmaßnahmen transparent gemacht werden. Sichtbar werden auch jene Schulen und ihre Strategien, die sich systematisch der Gewaltfrage stellen und/oder ihre Aktivitäten gezielt in generelle Strategien für ein produktives Schulklima einzupassen versuchen. Um dennoch ein gewisses sowie zur Schülerbeteiligung bei der Intervention und Prävention geschlossene Fragen entwickelt.