Integration

Beratungslehrer mit zum Teil festen Sprechzeiten und Räumen. Ähnliches gilt für die eingesetzt werden, besitzt die Geschwister-Scholl-Schule. Ähnliches gilt für das Gymnasium Vegesack, wo ausgebildete Kollegen überdies in einer Steuerungsgruppe konzeptionelle Arbeit für die Prävention leisten.

Interventionsstrategien bei Gewalt

Über transparente Strategien im Umgang mit Schüler- und Lehrergewalt verfügen die Gymnasien kaum. gestellt wird, bedarf es folgerichtig keiner Maßnahmen, die auf eine Verhaltensänderung ausgerichtet sind.

Beim Umgang mit Schülergewalt können ebenfalls eine ganze Reihe von Schulleitern keine Angaben machen. Soweit dies doch der Fall ist, dominieren konventionelle Formen, bei denen Ordnungsmaßnahmen nicht von flankierenden präventiven Maßnahmen gestützt werden. Im Kippenberg-Gymnasium sind der Beratungs- und der Vertrauenslehrer in nicht näher erläuterter Art und Weise mit dem Konfliktmanagement befasst. Angesichts der besonderen entwicklungspsychologischen und sozialpädagogischen Kenntnisse formuliert, so ist doch denkbar, dass die einschlägig kompetenten Lehrer auch an anderen Schulen in dieser Weise tätig sind.

In Obervieland ist als ein wichtiges präventives Instrument der Täter-Opfer-Ausgleich fest installiert. Dabei zunehmend verbreitete Kontraktmanagement, mit dem auf Verhaltensänderung ausgerichtete Auflagen hinaus durch den Aufbau einer Streitschlichtung intensiver in das unmittelbare Konfliktmanagement integriert werden sollen. Insgesamt ist jedoch festzuhalten, dass sich die Gymnasien im Land Bremen bislang auch keinerlei Anlass sehen.

(Fast keine) Präventionskonzepte Wenngleich oben auf systematische Herangehensweisen an zwei Schulen verwiesen wurde und die im Feld der Gewaltprävention mehr als bescheiden. Konsistente und ausformulierte Konzepte z. B. im Rahmen eines Schulprogramms bestehen nur wenig. Am Alten Gymnasium existiert gegenwärtig eine dabei als eigenständiger Aspekt bearbeitet wird, geht aus dem Fragebogen nicht hervor. in Vegesack hat nach eigenem Bekunden ein Konzept im Kopf. Am Hermann-Böse-Gymnasium existiert wie etwa am Gymnasium Neustadt sind keine verbindlichen Konzepte erwachsen. Schließlich hat selbst die Schule, die wir in einem gesonderten Abschnitt vorstellen möchten, ein Präventionskonzept lediglich im Rahmen des Projektes Schule ohne Rassismus ­ Schule mit Courage: das Gymnasium Obervieland.

Besondere Projekte zur Klimaverbesserung/-stabilisierung und Formen der Schülerbeteiligung Originelle Projekte oder Aktivitäten zur Verbesserung des Sozialklimas an den Gymnasien gibt es nur wenige. Da das wenige fast durchweg mit einer ­ gleichwohl recht schwach ausgeprägten ­ Einbindung der Schüler korrespondiert, sind diese beiden Punkte hier zusammengefasst. Das Alte Gymnasium hat offenbar ein ausgefeiltes Patensystem installiert. So existiert neben den Paten als potenzielle Orientierungs- und in die Lehre profitieren keineswegs nur die jüngeren Schüler. Gerade die lehrenden Schüler können fachliche (Durchdringung durch Vermittlung), methodische und soziale (Verantwortungs-)Kompetenzen

Neben dem Alten Gymnasium gibt es nur an einer weiteren Schule ein Patensystem. Auch die Schülerstreitschlichtung existiert lediglich an einem Gymnasium. Dort befindet es sich im Übrigen noch in der Aufbauphase. In Vegesack wurden die Schüler an der Durchführung einer Schulbefragung beteiligt.

Höchste Priorität bei der Einbindung von Schülern im Kontext der Entwicklung des Schulklimas an Gymnasien hat der regelmäßige Austausch der Schulleitung mit der Schülervertretung; an sechs der 13 Schulen der betrieben. Die Leitung des Hermann-Böse-Gymnasiums sieht in dieser Kommunikation (beteiligt sind auch Eltern u. Vertrauenslehrer) ein wichtiges Instrument zur Klimaverbesserung. An einigen Schulen (Geschwister-Scholl-Gymnasium, Gymnasium Kurt-Schumacher-Allee) erhalten einige oder sogar alle effektive Arbeit. die Schüler feste Bezugspersonen aus dem Kollegium anstelle der im Kurssystem wegfallenden Klassenlehrer wählen. Das Geschwister-Scholl-Gymnasium schließlich führt regelmäßig Dichterlesungen durch und bindet sich über die Betreuung einer offenen Bibliothek in den Stadtteil ein.

Besondere Formen der Elternbeteiligung im Konfliktmanagement

Die Elternbeteiligung an der Gewaltprävention stellt sich an den Gymnasien recht unterschiedlich dar. Eine programmatisch verankerte Einbindung der Eltern gibt es lediglich am Gymnasium Obervieland, wo die eingebunden sind. In Vegesack sind Elternvertreter in einer Steuergruppe zur Gewaltevaluation in das Konfliktmanagement integriert sind am Alten Gymnasium nicht nur die betroffenen Eltern, sondern der Mitarbeit in den Schulgremien ­ nicht.

4 Statt eines Fazits: Zum Nutzen der Erhebung für die Schulen

Die Zielsetzung der Schulleiterbefragung unterscheidet sich insoweit von anderen ­ und zahlreichen ­ Evaluationen des Bildungssystems, als Defizite im Handlungsfeld des Konfliktmanagements und der Gewaltprävention zwar sichtbar gemacht werden, das Hauptaugenmerk jedoch auf den bestehenden Fundus an Engagement, Kompetenz und Innovation gelegt wurde. Dabei treten Schätze zu Tage, die es nun in die Schullandschaft zu heben gilt. Dass viele Schulen ­ nicht zuletzt motiviert durch die breite Debatte über die Bremer Schülerbefragung der Akademie ­ eine ausgeprägte Bereitschaft zur Beschreitung neuer Wege in diesem Feld ausweisen, wird von der Schulleiterbefragung bezeugt.

An etlichen Standorten konstituierten sich Arbeitsebenen zum Aufbau von systematischen Konzepten für ­ in Kooperationen mit den Schulgremien ­ gegenwärtig Rahmenbedingungen, die ihnen erhebliche Spielräume für die Schulentwicklung geben. Der vorliegende Bericht ist der kreativen Gestaltung dieser

Solchen Hinweisen nachzugehen, die für den eigenen prinzipiellen Präventionsansatz interessant erscheinen, sie genauer zu erkunden und gegebenenfalls für sich nutzbar zu machen, kommt der Bergung des o. a.

Schatzes gleich. oder Strategien beschränken muss, ist daher keine Schwäche, sondern eine Chance. Denn Berichte Problemkonstellationen und Dispositionen (z. B. auf Leitungsebene) nicht zu Gleichmacherei, wohl aber zu einem fruchtbaren Austausch, der ergebnisorientiertes Engagement und Selbstkontrolle aller Beteiligten anregt.

nützlich sein. Wie organisieren Schulen eine Transparenz von Handlungsmustern und gelebten Wertvorstellungen auf allen Statusgruppenebenen? Transparenz macht Probleme sichtbar und birgt bereits Ansätze zum Umgang damit. Sie ist auch der entscheidende Anknüpfungspunkt für die Bildung gemeinsamer Wertund Normenvorstellungen, die im Rahmen der Gewaltprävention und des sozialen Klimas von entscheidender Bedeutung sind. Schließlich kann Transparenz auch eine Argumentationshilfe für die Forderung nach spezifischen zusätzlichen Ressourcen sein.

Vor diesem Hintergrund erscheint die Integration systematischer Instrumente zur Selbstevaluation auch im Hinblick auf die Gewaltbelastung und das soziale Klima als eine zentrale Herausforderung für die Schulen. und durchgeführt haben. Dieses Engagement durch geeignete Maßnahmen zu honorieren und zu in die Schulprogramme.

Aber über die Evaluationsprozesse hinaus kann die Schulbehörde durch die zuständigen Referenten in den Regionen Austauschprozesse anregen und bei Bedarf z. B. durch eine professionelle Moderation oder konkrete Hilfsangebote stützen. Die gegenwärtige Sensibilität für das Thema Gewalt in vielen Schulen sollte jedenfalls von allen Akteuren als historische Chance gesehen werden, dieses Themenfeld als festen und integralen Teil der konkreten Schulentwicklung zu verankern: innerhalb und zwischen den Schulen.

Appendix Häufigkeitsverteilungen der geschlossenen Fragen und Fragebogen (V1) Bitte schätzen Sie die Gewaltbelastung an Ihrer Schule durch Schüler und Lehrer für die folgenden Gewaltarten auf einer Skala von 1 (keine Belastung) bis 5 (sehr starke Belastung) ein. Bitte Zutreffendes ankreuzen.