Verteilung der Betten /Plätze auf die Fachgebiete

Bei der Entwicklung des Bettenangebotes im Berichtszeitraum ergibt sich für die einzelnen Fachgebiete ein unterschiedliches Bild. Im vollstationären Bereich wurde in 14 Fachgebieten die Bettenzahl reduziert, in 10 Fachgebieten erhöhte sich die Bettenzahl.

Der prozentual höchste Bettenabbau ist in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe (-41,3% / -314 Betten), Kinderchirurgie (-39,6% / -19 Betten), Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (-29,6% / -16 Betten), Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (-25,1% / -62 Betten) und der Allgemeinen Chirurgie (-22,3 % / -323 Betten) zu verzeichnen. Zahlenmäßig wurden in der Allgemeinen Chirurgie die meisten Betten abgebaut (-323 Betten), gefolgt von der Frauenheilkunde und Geburtshilfe (-314 Betten), der Allgemeinen Inneren Medizin (-84 Betten) und der Kinderheilkunde (-53 Betten).

Den größten Zuwachs gab es in der Neurologie (+78 Betten / +19,6 %) und in der Herzchirurgie (+36 Betten / +57,1 %).

Die teilstationäre Versorgung wurde gestärkt. In der Psychiatrie wurden 34 vollstationäre Betten bedarfsgerecht in teilstationäre Plätze umgewandelt.

Die Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie (SHG-Kliniken Sonnenberg, Saarbrücken) wurde im Jahr 2001 um 13 Plätze aufgestockt. Davon entfallen 10 Plätze auf die Außenstelle St. Wendel, wodurch die regionale Versorgung verbessert wird. Im Klinikum Saarbrücken wurden 10 tagesklinische Plätze für Kinderheilkunde und 20 tagesklinische Plätze für einzelne Fachbereiche (6 Plätze Innere Medizin, 6 Pl. Kardiologie, 2 Pl. GynäDrucksache 12/1009 Landtag des Saarlandes - 12. Wahlperiode 22 kologie und Geburtshilfe, 2 Pl. Neurologie, 3 Pl. Strahlentherapie und 1 Pl. Schmerztherapie) zum 1.1.2001 eingerichtet. Zum 1.1.2002 wurden 10 Plätze in der Kinderheilkunde (Tagesklinik in den Universitätskliniken des Saarlandes) aus dem Krankenhausplan genommen.

Am Städtischen Klinikum Neunkirchen wurden 5 tagesklinische Plätze für den Fachbereich Onkologie und im St. Nikolaus-Hospital, Wallerfangen, 2 tagesklinische Plätze für Geriatrie neu geschaffen, die Tagesklinik für Geriatrie in den SHG-Kliniken Sonnenberg, Saarbrücken wurde um 4 auf 14 Plätze erweitert.

In der Caritasklinik St. Theresia, Saarbrücken, wurden 2 tagesklinische Plätze für die Innere Medizin/Psychosomatik und im Knappschaftskrankenhaus Püttlingen 3 tagesklinische Plätze für die Innere Medizin neu in den Krankenhausplan 2001 ­ 2004 aufgenommen.

Insgesamt wurden 82 vollstationäre Betten in tagesklinische Plätze umgewandelt.

Die Einzelheiten der veränderten Fachgebietsstrukturen können den Tabellen 4.1 und 4.2 entnommen werden.

Zu versorgende Bevölkerung:

Die Entwicklung der Bevölkerungszahl und ­struktur ist ein wesentlicher Faktor für die Inanspruchnahme von Krankenhausleistungen. In den einzelnen Fachdisziplinen sind die globalen demografischen Veränderungen jedoch nicht gleichmäßig wirksam. Meist sind es bestimmte Altersgruppen (und teilweise auch das Geschlecht), deren spezifische Entwicklung im Zeitverlauf den Bedarf an Krankenhausleistungen wesentlich mitbestimmen.

Am deutlichsten wird dies in der Geburtshilfe, in der Pädiatrie und in der Geriatrie.

Laut der Bevölkerungsstatistik des Statistischen Landesamtes Saarland betrug die Bevölkerung des Saarlandes im Jahre 1990 1.070.300 Einwohner, in 1995 1.084.000 Einwohner, in 2000 1.068.700 Einwohner und für das Jahr 2004 werden 1.049.900 Einwohner prognostiziert.

Die steigende Lebenserwartung von Männern und Frauen bewirkt demgegenüber eine Zunahme der Zahl älterer Menschen absolut und prozentual. 1990 lebten im Saarland 167.000 Menschen im Alter von 65 Jahren und darüber, dies entsprach einem Bevölkerungsanteil von 15,6 %. Im Jahre 2004 werden es 212.200 Menschen sein, der Anteil der über 65-jährigen wird sich dann auf 20,2 % erhöhen.