Sprachförderprogramm „FRÜH DEUTSCH LERNEN"

Vorbemerkung des Fragestellers: „Das Sprachförderprogramm „FRÜH DEUTSCH LERNEN" ist von der Landesregierung zwischen Februar und Juli 2004 als Modell initiiert und durchgeführt worden, so dass sich nun die Frage der Evaluation und dauerhaften Implementierung stellt." Vorbemerkung der Landesregierung:

Die Maßnahme endete nicht mit Abschluss der Vorkurse im Juli 2004, sondern sie wird weitergeführt.

Nach welchen Kriterien wurden die Kinder ausgewählt, die getestet wurden?

Zu Frage 1: Alle Schulneulinge der 30 am Projekt „FRÜH DEUTSCH LERNEN" beteiligten Grundschulen nahmen am vorgezogenen Schulanmeldetermin teil.

Warum wurden nur 1.734 Kinder insgesamt getestet?

Zu Frage 2: An den 30 am Projekt „FRÜH DEUTSCH LERNEN" teilnehmenden Grundschulen gab es nur 1.734 Schulneulinge!

Drucksache 13/139 (13/59) Landtag des Saarlandes - 13. Wahlperiode - 2 Haben die Lehrer, die die Kinder getestet haben, eine spezielle Zusatzausbildung erhalten?

Zu Frage 3: Der individuelle Sprachstand der einzuschulenden Kinder wurde bereits in der Vergangenheit von den zuständigen Lehrerinnen und Lehrern der Grundschulen bei der Schulanmeldung regelmäßig festgestellt. Die Lehrkräfte kennen somit die Anforderungen, die an die Sprachkompetenz von Erstklässern zu stellen sind, damit diese dem Unterricht folgen können.

Wie wurde der logistische Aufwand geleistet, für einen Jahrgang unterschiedliche Termine für die Schulanmeldung durchzuführen?

Zu Frage 4: Die Termine für die Schulanmeldung werden von den beteiligten Grundschulen eigenverantwortlich im Rahmen eines vom Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft festgesetzten Zeitraumes festgelegt.

Nach welchen Kriterien bzw. Standards wurden die Kinder getestet?

Zu Frage 5: Das Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft hat den Grundschulen per Rundschreiben zwei Modelle zur Sprachstandsfeststellung zur Verfügung gestellt. Diese berücksichtigen Wortschatz, Hörverstehen, die Fähigkeit frei zu erzählen und die Fähigkeit einfache Gespräche zu führen. Die Schulen haben eigenverantwortlich darüber entschieden, welches Modell sie übernehmen. Darüber hinaus besteht für die Schulen die Möglichkeit, sich an der Broschüre „Früh Deutsch lernen" zu orientieren.

Haben tatsächlich ­ wie von Seiten des Ministeriums erklärt ­ 231 von den 256 getesteten Kindern, denen ein Vorkurs empfohlen wurde, einen solchen regelmäßig und bis zum Ende besucht?

Zu Frage 6: Es haben sogar insgesamt 270 Kinder regelmäßig die 25 Vorkurse bis zum Ende des Schuljahres (Mitte Juli 2004) besucht.

Drucksache 13/139 (13/59) Landtag des Saarlandes - 13. Wahlperiode - 3 Hat die Landesregierung Kenntnis, aus welchen Gründen Kinder, denen der Besuch eines Vorkurses empfohlen wurde, nicht daran teilgenommen haben, und wenn ja, welche Gründe waren dies?

Zu Frage 7: Die wenigen Kinder, die trotz Empfehlung nicht daran teilgenommen haben, waren bereits in den Schulkindergarten eingeschult oder noch nicht schulpflichtig.

Haben tatsächlich die 24 angekündigten Kurse stattgefunden?

Zu Frage 8: Es haben sogar 25 Vorkurse stattgefunden.

Nach welchen Kriterien wurden die 20 Orte ausgewählt, an denen die Kurse stattfinden sollten?

Zu Frage 9: 30 Grundschulen nahmen bzw. nehmen an dem Projekt „Früh Deutsch lernen" teil.

Diese Grundschulen haben in der Regel viele Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund.

Die 23 Standorte der Vorkurse wurden so ausgewählt, dass sie für die Eltern und Kinder möglichst problemlos zu erreichen waren.

Welche durchschnittliche Gruppengröße hatten die stattgefundenen Vorkurse?

Zu Frage 10: 10,8

Wie viele neue Lehrkräfte wurden auf welcher arbeitstechnischen Grundlage für das Abhalten der freiwilligen Kurse eingestellt?

Zu Frage 11: Für die Umsetzung des Förderprogramms "Früh Deutsch lernen" wurden insgesamt 16

Förderlehrkräfte befristet vom Paritätischen Bildungswerk Rheinland-Pfalz / Saarland e. V. neu eingestellt.