Ausbildung

(13/973) Landtag des Saarlandes - 13. Wahlperiode - 40 Wie haben sich im Saarland die Anforderungen und Erwartungen an die Ausbildung Jugendlicher zur Sicherstellung langfristiger Ausbildungschancen verändert, und was hat die Landesregierung jeweils in den Jahren von 2000 bis 2005 unternommen, damit benachteiligte Jugendliche Ausbildungsplatzperspektiven haben?

Zu Frage 5: Diese Frage beantwortet sich größtenteils durch die Antwort zu Frage C 4.

Darüber hinaus gewährt das Land zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen für schwer vermittelbare Jugendliche durch den Förderbereich 4 des Landesprogramms "Ausbildung jetzt".

Mit diesem Förderbaustein wird nicht nur den Betrieben, sondern zugleich jungen Menschen geholfen, die aus unterschiedlichen Gründen am Arbeitsmarkt benachteiligt sind. Ausbildungsfähige junge Leute, die einen unterdurchschnittlichen Schulabschluss und/oder soziale Probleme haben sowie unter besonders schwierigen Bedingungen ihren Lebens-, Bildungs- und Ausbildungsweg antreten müssen. Jugendliche können während der Ausbildung durch kooperierende vom Land beauftragte Bildungsträger sozialpädagogisch betreut und bis zur Prüfung im notwendigen Umfang unterstützt werden.

Unternehmen, die bereit sind, mit den Bildungsträgern zu kooperieren und für schwervermittelbare Jugendliche einen zusätzlichen Ausbildungsplatz zur Verfügung stellen, können einen einmaligen Zuschuss je Ausbildungsvertrag erhalten.

D. Ausbildungssituation und Berufschancen junger Frauen

Wie hat sich das Ausbildungsplatzangebot für junge Frauen in typischen Männerberufen im Saarland jeweils in den Jahren von 2000 bis 2005 verändert?

Zu Frage 1: Vgl. hierzu Antwort zu Frage 2

Inwiefern haben sich die Zugangsbedingungen in traditionelle Männerberufe für junge Frauen verändert, und wie schätzt die Landesregierung den zukünftigen Bedarf im Saarland ein?

Zu Frage 2: Es gibt keine einheitliche Definition von „typischen" bzw. „traditionellen" Männerberufen. Empirisch lassen sich lediglich Schwerpunkte der Ausbildung und Beschäftigung in Bereichen und Berufen (bei Männern in Verwaltungs- und Büro- sowie in Fertigungstechnischen und Bauberufen, bei Frauen im Dienstleistungsbereich) feststellen. Ein spezifisches Ausbildungsplatzangebot für junge Frauen existiert nicht. Ausbildungsstellen dürfen grundsätzlich nicht geschlechtspezifisch ausgeschrieben werden.

Drucksache 13/1506 (13/973) Landtag des Saarlandes - 13. Wahlperiode - 41 Mit welchen Bildungsvoraussetzungen haben junge Frauen im Saarland Ausbildung nachgefragt (unterteilt nach Ausbildungsberufen) jeweils in den Jahren 2000 bis 2005? Welche Schwierigkeiten ergaben sich dabei beim Zugang zum Wunschberuf?

Zu Frage 3: Daten zu den primär gewünschten Ausbildungsberufen (nach Berufsgruppen) der bei den saarländischen Agenturen für Arbeit gemeldeten Bewerberinnen um eine Ausbildungsstelle in den Jahren 2003 bis 2006 untergliedert nach dem Schulabschluss der Bewerberinnen sind als Anlagen 2 + 3 beigefügt (Ältere Daten liegen nicht mehr vor).

Eine Vormerkung als Bewerberin oder Bewerber ist allerdings auch für zwei oder mehr (verschiedene) Ausbildungsberufe möglich.

Über Schwierigkeiten beim Zugang zum Wunschberuf liegen keine systematischen Auswertungen vor.

Wie groß ist der Anteil von Mädchen und jungen Frauen an Berufsvorbereitungsmaßnahmen, in welchem Maße partizipieren sie an den Sonderprogrammen des Landes zur Ausbildungsförderung und wie hoch ist die Vermittlungsquote?04.2001 wurde das Landesprogramm „Ausbildung jetzt" in geänderter Form mit folgenden Programmteilen neu aufgelegt.

Förderbereich 1: Junge Unternehmen die erstmalig ausbilden Förderbereich 2: Unternehmen, die Auszubildende aus Konkursbetrieben übernehmen Förderbereich 3: Pilotprojekte der betrieblichen Berufsausbildung im Verbund Förderbereich 4: Zusätzliche Ausbildungsplätze für schwer vermittelbare Jugendliche