Strom

Prüfbericht zum Mengenstromnachweis Berlin 1997 ARGE cyclos/HTP

7.6 Kunststoffe

Mengenangaben der DSD und der Garantiegeber für Kunststoffe Produktionsmenge Kunststoffe, bezogen auf die Erfassungsmengen aus Berlin (inkl. Kunststoff-Verbunde) 23.345 t

Aus der Produktionsmenge rechnerisch ermittelter Anteil Rein-Kunststoff 22.780 t Angaben des Garantiegebers DKR zu den Abholmengen (inkl. Kunststoff-Verbunde), bezogen auf die bundeslandrelevanten Anlagen (hier sind auch Mengen aus anderen Bundesländern enthalten) 32.460 t

Nachweis der Erfassungs- und Sortiermengen für Kunststoffe

Die erfaßten Kunststoffmengen sind Bestandteil des Sammelgemisches der LVP-Fraktion und daher nicht separat bei den Sortieranlagen bilanziert. Bilanziert sind die aussortierten Kunststoffmengen, die zur Verwertung abgeholten Mengen und die Lagerbestände zu Beginn und zum Ende des Jahres 1997. Die Darstellung erfolgt sowohl bezogen auf das Vertragsgebiet Berlin, als auch bezogen auf die einzelnen Sortieranlagen (zurückgerechnet auf das Vertragsgebiet).

Die Sortiermenge wurde als Produktionsmenge in den Datenblättern zum Vertragsgebiet und den Sortieranlagen im Mengenstromnachweis dargestellt. Die Lagermengen zum Anfang und Ende des Jahres wurden bilanziert. In diesem Punkt sind die Vorgaben der Rahmenbedingungen der LAGA-AG und der VerpackV erfüllt.

Nachweis der Verwertung von Kunststoffen

Die Kunststoffmengen wurden vom Garantiegeber DKR übernommen.

Mengendifferenzen Zwischen den Angaben des Garantiegebers zu den übernommenen Mengen und den Angaben der DSD gab es in keinem Fall Abweichungen von mehr als 5 %. Insgesamt lag die Differenz zwischen den Angaben der DSD und den Angaben des Garantiegebers für alle bundeslandrelevanten Anlagen bei 67,01 t, das sind -0,2 %. Die Differenz ist damit nicht relevant.

Empfänger

Die sortierten Kunststoffmengen wurden in fünf Lagern sowie von neun Aufbereitern und zwölf Verwertern übernommen. 474,42 t konnten nach einem Brandschaden nicht mehr verwertet werden. Der Abnehmer MVA Ruhleben ist jedoch richtig benannt.

Für die Aufbereiter und Lager liegen vollständige Anlagenbilanzen vor. Die Rahmenbedingungen sind erfüllt.

Allgemeine Anmerkungen zur Prüfung der Zertifikate

Die folgenden Ausführungen enthalten die Ergebnisse der Prüfung der Verwertung der Kunststoffe. Die Vorgaben, die sich aus dem Vergleich des Landes Berlin mit der DSD GmbH, den Rahmenbedingungen zum Mengenstromnachweis und den sonstigen Vereinbarungen der LAGA-AG VerpackV mit der DSD und der DKR ergeben, wurden geprüft. Seitens der DKR wurden weitere Unterlagen geliefert und Unstimmigkeiten erläutert. Die sind in die unten ausgeführten Anmerkungen eingeflossen. Unterlagen dazu liegen der cyclos GmbH vor.

Ergebnisse der Zertifikatsprüfung

Es wurden alle Zertifikate der Aufbereiter und Verwerter überprüft, die Kunststoffe aus bundeslandrelevanten Anlagen erhalten haben. Die Überprüfung der Kapazitätsberechnungen hat keine Auffälligkeiten ergeben. Ein Aufbereiter und ein Verwerter wurden im Vergleich zu den Angaben im TÜV-Zertifikat überbeliefert. Ansonsten ergaben die Prüfungen der TÜVZertifikate keine Unstimmigkeiten. Eine Übersicht über die kompletten Auswertungsergebnisse der Zertifikate befinden sich in dem Sonderband „Auswertung der TÜV-Zertifikate", der bei der cyclos GmbH vorliegt.

Nachweis der zum Ende des Jahres 1996 gelagerten Mengen

Nach den Rahmenbedingungen (Punkt 4) sind die Lagerbestände aus dem Jahr 1996 im Mengenstromnachweis 1997 zu berücksichtigen. Es sind alle Anlagen, die Lagerbestände in 1996 hatten, im Mengenstromnachweis 1997 berücksichtigt. Somit ist diese Vorgabe der Rahmenbedingungen erfüllt.

Unterlagen zu Exporten

Aus bundeslandrelevanten Anlagen sind keine Kunststoffmengen an Erstempfänger im Ausland geliefert worden.

Ergebnis der Wiegescheinprüfung

Bei den Wiegescheinprüfungen wurden ein Verwerter und ein Aufbereiter berücksichtigt, die auch Mengen aus Berlin erhalten haben. Beim Verwerter konnten alle Mengenbewegungen durch Wiegescheine belegt werden. Beim Aufbereiter konnten alle Inputmengen durch Wiegescheine belegt werden. Bei den Outputmengen lagen für die ersten fünf Monate nur Rechnungen aber keine Wiegescheine vor. Diese wurden anhand der Bilanzen plausibilisiert. Für die anderen Monate lagen auch für den Output Wiegescheine vor.

Bewertung des Mengenstromnachweises für Kunststoffe

Der Nachweis der Erfassung und Sortierung der Kunststoffverpackungen, die als Bestandteil der LVP-Mengen erfaßt wurden, ist erbracht worden.

Beim Nachweis der Verwertung traten bei keiner Anlage Mengendifferenzen über 5 % zwischen den Angaben der DSD und des Garantiegebers auf. Insgesamt beträgt die Differenz an allen bundeslandrelevanten Anlagen ­0,2 %. Der Mengenstromnachweis für die Kunststoffverpackungen, die von Lagern, Aufbereitern und Verwertern übernommen wurden, ist erbracht worden.

Prüfbericht zum Mengenstromnachweis Berlin 1997 ARGE cyclos/HTP

Für die Kunststoff-Aufbereiter und -Verwerter, die aus bundeslandrelevanten Anlagen beliefert wurden, wurden die erforderlichen TÜV-Zertifikate vorgelegt. Ein Aufbereiter und ein Verwerter wurden im Vergleich zu den Angaben im TÜV-Zertifikat überbeliefert.

Fünf Lager wurden beliefert. Eine zusätzliche Meldung war für Berlin nicht erforderlich, weil kein Lager seinen Standort in Berlin hat.

Für die zum Ende des Jahres 1996 gelagerten Mengen liegt der Verwertungsnachweis vor.

Aus bundeslandrelevanten Anlagen gab es keine direkten Exporte.

Die Wiegescheinprüfung hat ergeben, dass teilweise nicht Wiegescheine, sondern Rechnungen die Grundlage für Buchungen waren. Die gebuchten Mengen konnten plausibilisiert werden.

Verbunde

Aufteilung der Verbunde in Einzelfraktionen

Die DSD berechnete die Verbunde als Summe der folgenden Einzelfraktionen:

Getränkeverbunde aus Sortieranlagen: Diese Fraktion wurde getrennt sortiert und ist in den Vertragsgebietsbilanzen und den Anlagenbilanzen gesondert ausgewiesen.

PPK-Verbunde aus LVP-Sortierung und PPK-Verbunde aus PPK-Sortierung: Diese Fraktionen wurden getrennt sortiert und sind in den Vertragsgebiets- und Anlagenbilanzen separat ausgewiesen.

Kunststoff-Verbunde aus Sortieranlagen: Diese Fraktion wird zusammen mit den Kunststoffen, rein, als eine Fraktion erfaßt, sortiert und verwertet. Die Mengen der KunststoffVerbunde wurden rechnerisch proportional zum Verpackungsverbrauch ermittelt. In Berlin wurde dieser Anteil mit 2,42 % der gesamten Kunststofffraktion ausgewiesen.

Aluminium-Verbunde aus Sortieranlagen: Diese Fraktion wird zusammen mit dem Aluminium, rein, als eine Fraktion erfaßt, aussortiert und zur Verwertung übernommen. Die Mengen der Aluminium-Verbunde wurden rechnerisch proportional zum Verpackungsverbrauch ermittelt. In Berlin wurde dieser Anteil mit 32,17 % der gesamten Aluminiumfraktion ausgewiesen.

Weißblech-Verbunde aus Sortieranlagen: Diese Fraktion wird zusammen mit dem Weißblech, rein, als eine Fraktion erfaßt, aussortiert und verwertet. Die Mengen der WeißblechVerbunde wurden rechnerisch proportional zum Verpackungsverbrauch ermittelt. Das betrifft auch die Weißblechmengen aus den Müllverbrennungsanlagen. In Berlin ist dieser Anteil mit 45,03 % der gesamten Weißblechfraktion ausgewiesen.