Wertschöpfungskette

Einen beispielhaften Ansatz zur Vernetzung aller Akteure und zur Präsentation innovativer Ergebnisse hat der Senat bereits mit seinem Beschluss Nr. 949/97 vom 15. Juli 1997 zur Landesinitiative „Projekt Zukunft ­ Der Berliner Weg in die Informationsgesellschaft" aufgezeigt. Anhand einer Bestandsaufnahme und einer Stärken-Schwächen-Analyse wurden der aktuelle Handlungsbedarf identifiziert und entsprechende Handlungsfelder definiert. Inzwischen arbeiten zahlreiche Projektgruppen an der Entwicklung und Umsetzung von Leitprojekten. In der nächsten Phase wird dieses strategische Netzwerk um weitere Partnerschaften sowie Branchen- und Technologieinitiativen erweitert werden.

Die Berliner Wirtschafts- und Wissenschaftspotenziale lassen sich nur dann in Markterfolge umsetzen, wenn neue Technologien und Anwendungsfelder schneller als bisher miteinander kombiniert werden sowie wenn, den Bedarf deckende, neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen schneller in den Markt gebracht werden. Wesentliche Voraussetzung dafür ist ein Innovationsklima am Standort, das durch eine umfassende Vernetzung der Akteure gefördert wird, die idealtypisch alle relevanten Kräfte von Forschungseinrichtungen über Industrie und Nutzer bis hin zu Finanziers und Marktstrategen umfasst. Die Notwendigkeit zu strategischer Kooperation gilt in besonderem Maße für die Berliner Wirtschaft: Nicht zuletzt auch wegen des von Natur aus hohen Erfolgsrisikos von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten und -investitionen ist die Bildung von Netzwerk- und Kooperationsbeziehungen zwischen Unternehmen untereinander sowie Unternehmen und Forschungseinrichtungen für die Überwindung betriebsgrößenbedingter Nachteile in der Berliner Wirtschaft besonders entscheidend.

Beiträge aus anderen Politikfeldern zu einer Innovationsstrategie

Die Berliner Innovations- und Technologiepolitik versteht sich vor diesem Hintergrund insbesondere als Bindeglied zwischen Wirtschafts- und Wissenschaftspolitik und setzt dementsprechend einen Schwerpunkt auf die Erleichterung und Beschleunigung des Technologietransfers durch die Schaffung von Netzwerken und Kooperationsstrukturen. Der Senat hat die Bereiche Medizin- und Biotechnologien, Verkehrstechnologien, Medien-, Informations- und Kommunikationstechnologien, Umwelt- und Energietechnologien sowie innovative Bautechnologien zu innovationspolitischen Schwerpunktfeldern erhoben. Auf Initiative und unter Regie der Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin (TSB) werden auf diesen Feldern die Ressourcen gebündelt und Innovationsaktivitäten durch einen abgestimmten Einsatz des Innovationsförderinstrumentariums abgesichert.

Aufgabe der Wissenschaftspolitik ist es, die Innovationsanstrengungen durch Konzentration exzellenter Forschung in den ausgewählten Innovationsfeldern zu unterstützen. Wesentlicher Wettbewerbsvorteil Berlins besteht in einer differenzierten Wissenschafts- und Kulturlandschaft. Diese Vielfalt ist nicht durch ein gewachsenes arbeitsseitiges Forschungssystem entstanden, das mit der in der Region ansässigen Industrie und dem Mittelstand vernetzt wäre. Es entstand viel mehr als Kompensation für fehlende Industriestruktur und gegen die Abwanderung von Unternehmen und ihren „verlängerten Werkbänken" aus dem ehemaligen Westteil der Stadt, dem Zusammenbruch der DDRIndustrien im Osten Deutschlands und der Überführung der positiv evaluierten Potenziale der ehemaligen Akademie der Wissenschaften der DDR in die bestehenden Strukturen der Bundesrepublik.

Die Forschungspolitik fördert die Herausbildung der ausgewählten Innovationsfelder durch zielgerichtete Maßnahmen. Mit besonderer Unterstützung des Landes, beispielsweise durch Strategiegremien unter Vorsitz politischer Verantwortungsträger und koordiniert durch die Technologiestiftung werden Technologiefelder, wie Biotechnologie und molekulare Medizin, Informations- und Kommunikationstechnologie, Verkehrstechnik und Umwelttechnologie gefördert. Ziel ist die Herausarbeitung regionaler Kompetenzzentren. In besonders marktnahen Bereichen der angewandten Forschung sollen dadurch die regionalen Profile von marktbeeinflussenden Unternehmen und Einrichtungen der Spitzenforschung besser aufeinander abgestimmt werden. Im Rahmen von Netzwerken gehen die Interdisziplinären Forschungsverbunde (IFV) als Knotenpunkte interdisziplinärer Forschung, aber auch Hochschulen und außeruniversitäre Einrichtungen inzwischen mit ihrem Angebot gezielt auf potenzielle Kooperationspartner aus der Wirtschaft zu. Wichtige Querschnittstechnologiefelder, wie die Materialwissenschaft, die Mikrotechniken und die Mikrosystemtechniken, die Optoelektronik und Fotonik, bieten damit der Wirtschaft Know-how an, das für eine dauerhafte Etablierung an der Innovationsspitze des Marktes unabdingbar ist.

Für das Technologiefeld Medien, Informations- und Kommunikationstechnologie sind bereits Fachkreise zu folgenden strategischen Aktionsfeldern eingerichtet worden:

Berlin ­ Zentrum des wissenschaftlichen und ökologischen Wandels

Berlin ­ Stadt des Wissens

Berlin ­ Stadt der Logistik

Berlin ­ die offene Stadt

Berlin ­ Verwaltung interaktiv

In diesen Fachkreisen, die mit Vertretern der Wirtschaft und der Wissenschaft besetzt sind, werden in enger Abstimmung mit der Politik Leitprojekte entwickelt und realisiert und Begleitmaßnahmen initiiert.

Im Rahmen der Verkehrspolitik ist unter dem Vorsitz der Regierungschefs der Länder Berlin und Brandenburg der Strategiekreis „Verkehr und Mobilität Berlin-Brandenburg" eingerichtet worden. Er dient als Impulsgeber zur weiteren Entwicklung von Kompetenz in Forschung, Entwicklung und Produktion in Zusammenhang mit Verkehr und Mobilität. So hat dieser Strategiekreis eine Studie zu einem Leitbild „Vision 2020" zur Unterstützung dieses Entwicklungsprozesses initiiert. Zur Förderung innovativer und umsetzungsorientierter Verkehrssystemtechnik dient der 1997 eingerichtete Forschungs- und Anwendungsverbund Verkehrssystemtechnik (FAV). Außerdem wird der Senat auf Grund eines vom Abgeordnetenhaus beschlossenen Dringlichkeitsantrags über die „Entwicklung Berlins als Kompetenzzentrum Verkehr" zeitgleich mit diesem Konzept einen entsprechenden Bericht vorlegen.

Wie der Bericht „Zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vom Januar 1999 feststellt, haben Innovationen seit einiger Zeit in nur wenigen industriellen FuE-intensiven Bereichen, wie etwa der Verkehrstechnologie, einen direkten positiven Einfluss auf die Anzahl der Arbeitsplätze. Neue Technologien wie z. B. die Biotechnologie oder die Informations- und Kommunikationstechnologien liefern allerdings vorwiegend indirekt wirksame Impulse, die im Dienstleistungssektor in Arbeitsplätze umgesetzt werden. Nicht zuletzt auch deshalb hält es der Senat weiterhin für erforderlich, sowohl die direkt als auch indirekt wirkenden FuE-intensiven Bereiche weiter zu entwickeln und deren positive Auswirkungen auf den Standort Berlin zu fokussieren.

Auch die Arbeitsmarktpolitik unterstützt diese Anstrengungen durch eine unternehmensorientierte Arbeitsförderung. Wesentliches Ziel dieser Arbeitsförderung ist es, durch die Qualifizierung von Beschäftigten und Management Arbeitsplätze in kleinen und mittleren spezifisch technologieorientierten Unternehmen zu sichern. Gezielte Maßnahmen hat der Senat hierzu u. a. in den Bereichen Biotechnologie (Modellprojekt Netzwerk Biotechnologie) und IuK (22 Modellprojekte, an denen 352 klein- und mittelständische Unternehmen beteiligt sind) umgesetzt. Finanziert werden diese Initiativen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des arbeitsmarktpolitischen Rahmenprogramms des Landes Berlin. Dadurch wird der Anpassungsprozess an den wirtschaftlichen, technologischen, umweltpolitischen Wandel unterstützt und auch ein wichtiger Beitrag zur Standort- und Beschäftigungssicherung geleistet.

Aus frauenpolitischer Sicht muss eine Berliner Innovationsstrategie insbesondere auch das kreative Technologie- und Wissenspotenzial von Frauen aufgreifen. Ein technologiepolitischer Aufbruch einer Metropole wie Berlin wird als Chance begriffen, diese Potenziale stärker als bisher zu nutzen. Die strukturelle

Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt muss in diesem Zusammenhang weiter abgebaut und die Partizipation von Frauen an der gezielten Förderung neuer und zukunftsweisender Technologien im Land Berlin muss erhöht werden. Es ist deshalb ­ vorbehaltlich einer haushaltsneutralen Absicherung des Mehrbedarfs ­ geplant, in Berlin eine Innovationsleitstelle für Frauen aufzubauen, die sich diesem Ziel systematisch zuwenden soll.

Innovations- und Technologiepotenziale

Die räumliche Konzentration bestimmter Innovationspotenziale an den Standorten Berlin-Buch (Biomedizinischer Forschungscampus) und Berlin-Adlershof, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Berlin-Adlershof/WISTA) und der dortige massive Auf- und Ausbau von innovationsunterstützender Infrastruktur wird Innovations- und Kristallisationspunkte von internationaler Bedeutung in der Region schaffen. Das Max-DelbrückCentrum (MDC) und die Biomedizinische Forschungscampus Berlin-Buch GmbH (BBB GmbH) sind erfolgreich dabei, den Standort international für die Biotechnologie und die Biomedizin zu profilieren. Die WISTA-Management GmbH in Adlershof hat in Kooperation mit der am Standort vertretenen Wirtschaft und Wissenschaft Schwerpunkte mit folgenden Innovationszentren gesetzt:

- Innovationzentrum für Informatik

- Innovationszentrum für Optik, Optoelektronik und Lasertechnik (Fotonikzentrum)

- Innovationszentrum für Umwelttechnologie (UTZ)

- Innovationszentrum für Fertigungstechnologie

Die Gründung der Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin (TSB) sowie die Zusammenführung der Beratungskapazitäten von der TSB und der Technologie-Vermittlungs-Agentur (TVA) im letzten Jahr trägt den Erfordernissen Rechnung, die sich aus der zielgerichteten Arbeit in Innovationsfeldern und -netzwerken ergeben. Die TSB stellt ihre Ressourcen (Personal und eigene Fördermittel) für ein dialogorientiertes regionales Innovationsmanagement zur Verfügung, mit Akteuren, die Kooperationen anregen und die Potenziale von Wirtschaft und Wissenschaft in Innovationsaktivitäten bündeln. Grundlegende Ziele der TSB-Arbeit sind,

- einer Innovationskultur zum Durchbruch zu verhelfen, die in die dauerhafte Vernetzung von Innovateuren insbesondere auch Marketingexperten und Risikofinanziers mit einschließt, und

- der Region ein innovationspolitisches Profil mit internationalen „Centers of Competence" in ausgewählten Feldern zu geben und dieses entsprechend zu vermarkten sowie weiterzuentwickeln.

Das Zusammengehen von TSB und TVA schafft auf Grund der erfolgreichen Arbeit beider Einrichtungen in der Vergangenheit eine gute Voraussetzung für die Erreichung dieser Ziele. Die langjährigen Erfahrungen der TVA bei der Begleitung und Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen im Innovationsprozess sind eine unverzichtbare operative Ergänzung für die TSB zur Wahrnehmung ihrer strategischen Aufgaben. Die wirtschaftlichen Aktivitäten der TSB werden über die TSB Technologiestiftung Innovationsagentur Berlin GmbH (TSB GmbH) abgewickelt.

Mit den Eigeninitiativen der TSB wie BioTOP im BioRegioWettbewerb der Regionen um bevorzugte Förderung des Forschungsministeriums, mit dem BioTOP-Aktionszentrum, dem Forschungs- und Anwendungsverbund Verkehrssystemtechnik (FAV) sowie der ProTIME-Initiative in der IuK- und Medientechnik sind ihr achtbare Anfangserfolge in den drei Innovationsschwerpunktfeldern gelungen. Aber die Initiativen tragen sich noch nicht von selbst; die Innovationsmanager der TSB bzw. ihrer Satelliten (wie BioTOP-Aktionszentrum) müssen die Netzwerkaktivitäten noch auf eine breitere Basis stellen und im regionalen Konsens die Entwicklung von Leitbildern vorantreiben, die anerkannte Richtschnur für koordiniertes Innovationshandeln ist.

Die Technologietransferstellen der Hochschulen stellen dabei eine wichtige Voraussetzung für den Aufbau eines professionellen Wissenschaftsmarketings dar. Es ist darüber hinaus anzustreben, dass sie sich auch als Dienstleister in den von der Technologiestiftung geschaffenen Rahmen einfügen.

RITTS-Projekt ­ Neue Ansätze für eine regionale Innovationsstrategie Angesichts dieser Herausforderung hat es der Senat begrüßt, dass sich die TSB mit einem Projekt an dem RITTS-Programm (RITTS ­ Regional Innovation and Technology Transfer Strategies) der EU beteiligt hat. Die TSB hat die Ergebnisse des RITTSProjektes aus organisatorischen und personellen Gründen (Fusion der TSB mit der Technologie-Vermittlungs-Agentur [TVA] sowie Personalwechsel im Vorstand) erst Ende November 1998 vorlegen können, sodass der Abschluss des hiermit vorgelegten Konzeptes verschoben werden musste. Unter der Begleitung eines Projektausschusses, der identisch ist mit dem TSB-Kuratorium erweitert um Mitglieder aus mittelständischen Unternehmen und aus der EU-Administration, ist insbesondere mit den Akteuren der schon erwähnten Innovationsfelder ein intensiver Dialog zur Entwicklung einer regionalen Innovationsstrategie in Gang gesetzt worden. Es sollte beispielhaft aufgezeigt werden, unter welchem Leitbild, mit welchen Strategien und konkreten Maßnahmen das jeweilige Feld für die wirtschaftliche Stärkung der Region erschlossen werden kann.

Übergeordnet wurde untersucht, ob es glaubhaft und realistisch wäre, in wenigen gut ausgewählten Bereichen eine Kompetenzzentren-Strategie der Region zu verfolgen. Nach der Definition im RITTS-Projekt zeichnen sich Kompetenzzentren durch folgende Charakteristika und Erfolgsfaktoren aus:

Ein Kompetenzzentrum erbringt im internationalen Vergleich herausragende Leistungen und wird als Innovationsfeld von Weltruf anerkannt.

Ein Kompetenzzentrum ist das Ergebnis einer langfristigen Entwicklung. Es basiert auf der strategischen Weiterentwicklung bestehender Strukturen und Potenziale.

Ein Kompetenzzentrum ist Motor der regionalen Entwicklung. Die Zahl der Akteure und Projekte überschreitet die so genannte „kritische Masse" und entwickelt eine starke Eigendynamik in dem Innovationsfeld.

Ein Kompetenzzentrum erfasst die gesamte Wertschöpfungskette: Von der Ausbildung über FuE bis zur Produktion und Markterschließung.

Ein Kompetenzzentrum ist ein dynamisches Netzwerk, das innovative Milieus nutzt und entwickelt.

Zu den wichtigsten Ergebnissen des RITTS-Projekts zählen insbesondere:

1. Die Beschreibung eines Modells für einen innovationspolitischen Entwicklungsprozess mit einer klaren Rollenzuweisung für die innovationspolitisch relevanten Akteure einschließlich der TSB, die die zentrale Management- und Strategieverantwortung des gesamten Prozesses übernehmen soll. Für die Übernahme dieser Funktion durch die TSB ist die Zusammenführung von TVA und TSB entscheidende Grundlage.

2. Die Notwendigkeit der Gründung eines Technologie- bzw. Innovationsrates, der gemeinsam mit der Politik die Ziele, Strategien und Zukunftsentwicklung der Innovationspolitik Berlins festlegt. Der im Kontext mit der Einrichtung des Zukunftsfonds Berlin zu bildende Innovationsrat trägt diesem RITTS-Ergebnis bereits weit gehend Rechnung. Für dessen Besetzung hat das TSB-Kuratorium inzwischen eine Findungskommission beschlossen, die mit leitenden Funktionsträgern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik besetzt ist.

3. Die empfohlene Konzentration auf ausgewählte Innovationsfelder und deren gezielter Ausbau zu Kompetenzzentren sowie Auf- und Ausbau dezentraler Netzwerke für diese Felder. Die Schwerpunktbildung des Berliner Senats auf die bekannten Innovationsfelder stellen die richtige Vorgehensweise dar. Die Zahl der Schwerpunktfelder ist allerdings gegebenenfalls vor dem Hintergrund des Ziels, international anerkanntes Kompetenzzentrum in diesen zu werden, zu reduzieren. Die Analysen im RITTS-Projekt kommen zu dem Ergebnis, dass Berlin bis heute in keinem der Innovationsfelder international anerkanntes Kompetenzzentrum ist. Die größten Chancen dafür bieten sich in der Bio- und Medizintechnologie, in den Informations- und Kommunikationstechnologien sowie in der Verkehrstechnik.

4. Die Empfehlung für die regionale Innovationspolitik, auch Innovationspotenziale und Agglomerationsvorteile jener Industrie- und Gewerbezweige zu sichern und auszubauen, die am Standort bereits vorhanden sind und für die sich auch in Zukunft technische Innovationsmöglichkeiten und Marktchancen eröffnen. Hierzu zählen zum Beispiel der Maschinenbau und die Elektrotechnik. Die aus dem RITTS-Projekt heraus vorgeschlagene Stärkung der Kompetenz im Maschinenbau mittels zweier Pilotprojekte bietet die Möglichkeit, auch bereits breiter vorhandene und zugleich zukunftsfähige Kompetenzen in traditionellen Bereichen für die regionale Innovationsentwicklung zu nutzen.

Innovations- und Technologiekonzept als dynamischer Prozess

Das Kuratorium der Technologiestiftung hat zugleich in seiner Funktion als RITTS-Projektausschuss die zum formalen Ende des RITTS-Projekts präsentierten Ergebnisse zustimmend zur Kenntnis genommen. Es wurde beschlossen, auf der Basis der Analysen und Empfehlungen den Dialogprozess zur Entwicklung eines Innovations- und Technologiekonzepts weiterzuentwickeln.

Das TSB-Kuratorium nahm den Vorstands-Vorschlag zur Kenntnis, wonach die weiteren Schritte hin zu einem Innovations- und Technologiekonzept von einem in der Wirtschafts- und Technologiepolitik erfahrenen Wissenschaftler vorbereitet werden sollen.

Die von diesem für die TSB entwickelten „Leitlinien" für ein Innovations- und Technologiekonzept sind im Anhang abgedruckt. Diese „Leitlinien" und die daraus im Einzelnen zu entwickelnden Maßnahmenvorschläge sind im Sinne eines dynamischen, weiterzutreibenden Prozesses intensiv zu diskutieren und gegebenenfalls zu modifizieren. Die durch das RITTS-Projekt hervorgehobene Notwendigkeit der Ausweitung der konzeptionellen Überlegungen im Sinne einer Innovationsstrategie wurde ebenfalls in die derzeit zu erarbeitenden Berlin-Studie eingebracht. In dem Workshop zur Berlin-Studie im Februar 1999 wurde eine Vision von Berlin auf dem Weg zur „Global City" unter dem Leitbild: „Berlin ­ Stadt des Wissens" zur Diskussion gestellt. Ob dieses Leitbild trägt, um die Innovationskräfte der Region zu mobilisieren, muss sich im weiteren Diskussions- und Präzisierungsprozess mit den gesellschaftlichen Gruppen zeigen.

In seiner Sitzung am 11. November 1998 hat das Kuratorium der TSB kleine Arbeitsgruppen eingesetzt mit dem Ziel, den Prozess zur Erarbeitung eines Innovations- und Technologiekonzepts für das Land Berlin zu unterstützen. Themen, Ziel und Arbeitsweise dieser Arbeitsgruppen sind ebenfalls im Anhang dargestellt. Die Arbeitsgruppen sind bereits eingerichtet worden, deren Ergebnisse werden im Rahmen eines iterativen Verfahrens als Bestandteil des dynamischen Prozesses in das fortzuschreibende Innovations- und Technologiekonzept eingearbeitet.