Presseberichterstattung z. B. in Berliner Wochenblatt Berliner Morgenpost Treptower Blättchen

Mit einer Grundfläche von 1 541 ha und einem Bebauungsgrad von etwa 47 % gehört der Wedding zu den kleinsten und auch am dichtesten besiedelten Bezirken Berlins. Etwa 60 % der Wohnungen und ein Großteil der Fabrikgebäude stammen noch aus der Zeit vor 1918. In den Nachkriegsjahren wurden im Rahmen der Stadterneuerung und Modernisierung rund 27 000

Neubauwohnungen errichtet. Zwar verfügt der Wedding nicht über ausgedehnte Wald- und Wasserflächen, jedoch machen ihn Grünflächen aller Art mit einem Gesamtanteil von mehr als 25 % zu einem der grünsten Bezirke Berlins.

Heute leben im Wedding etwa 160 000 Menschen, von denen rund 30 % ausländischer Herkunft sind. Mit einer Arbeitslosenquote von derzeit 23 % und rund 28 000 Sozialhilfeempfängern gehört der Wedding aber auch zu den Bezirken mit den größten sozialen Problemen. Bei einem mittleren monatlichen Nettoeinkommen der privaten Haushalte liegt er an 19. Stelle in der Auflistung der Berliner Bezirke.

Vom einst wichtigsten Industriestandort, geprägt durch Namen wie Schering, AEG und Schwartzkopff, geht die heutige Entwicklung des Wedding in die Richtung eines Dienstleistungsbezirkes. Von den rund 53 000 Beschäftigten in etwa 8 000 Betrieben arbeiten inzwischen zwei Drittel im Dienstleistungssektor.

Die für Januar 2001 vorgesehene Fusion mit Tiergarten und Mitte zum CityBezirk mit Sitz der Bundes- und Landesregierung wird diesen Trend weiter verstärken.

Beschlusslage BVV-Beschluss vom 31. Januar 1997: Ersuchen an das Bezirksamt, eine Lokale Agenda 21 für den Bezirk Wedding zu erstellen (Drs.-Nr. XV/439) Chronologie Anfang 1996 Weddinger Initiativkreis Lokale Agenda 21 initiiert Agenda-Aktivitäten in Wedding September 1996 Vorbereitungstreffen für eine Weddinger Lokale Agenda 21 mit dem Bezirksamt Wedding.

November 1996 Initiativkreis und Evangelische Versöhnungsgemeinde führen unter Teilnahme des Bezirksstadtrates für Bauwesen und Umwelt eine öffentliche Diskussionsveranstaltung durch Dezember 1996 Der Grundlagen-Entwurf „Lokale Agenda 21 BerlinWedding" wird der BVV zur Diskussion vorgelegt.

Januar 1997 Ersuchen der BVV Wedding an das Bezirksamt, eine Lokale Agenda 21 zu erstellen Mai 1997 Erste Veranstaltung des Bezirksamtes und des Initiativkreises zum Kontaktausbau mit Verwaltungsangehörigen Juni 1997 Einrichtung der Koordinierungsstelle Lokale Agenda 21 des Bezirksamtes Wedding August 1997 Erster Bericht des Bezirksamtes über die weitere Entwicklung der Lokalen Agenda 21

November 1997 Bezirksamt und Initiativkreis starten gemeinsam mit einer Auftaktveranstaltung eine Forumsreihe unter dem Motto „Welche Zukunft hat der Wedding?", die sich bis Juni 1998 erstreckt und folgende Themen behandelt: Fairer Handel, Verkehr, Arbeit und Nachbarschaft, Entsorgung, Grün in der Stadt, Lebensweise. Kooperationspartner waren hierbei das Kommunale Forum Wedding e. V. und das Weddinger Verkehrsforum.

8. April u. 9. Mai 1998 Durchführung von zwei kostenlosen Tauschbörsen (BVV-Beschluss Drs.-Nr. XV/469) Mai/Juni 1998 BUND-Wanderausstellung „Zukunft ganz nah ­ Agenda 21 in Berlin" gemeinsam mit dem Fusionsbezirk Tiergarten; Anliegen der Ausstellung war die Veranschaulichung der Begriffe nachhaltige Entwicklung, Lebensqualität und ökologisches Wirtschaften Juni 1998 1. Weiterbildungsveranstaltung für Mitarbeiter/-innen des Bezirksamtes Juni 1998 Schüler/-innen-Umweltwettbewerb 1998 zur Lokalen Agenda 21

Oktober 1998 Einrichtung einer Werkstatt Agenda 21 mit folgenden Projekten: Zukunftskonferenz Müllerstraße, Radverkehrskonzept Wedding, Strategien zur Grünflächenerweiterung und Neue Wege der Grünflächenpflege („Grünwerkstatt"), Soziale Ökonomie, Unfallprävention im Kindesalter, „fifty-fifty"-Energiesparprojekt an Schulen, zukunftsfähige multikulturelle Kommunikation, Fairer Handel, Erarbeitung von Zielen einer Lokalen Agenda 21 Wedding 29. Oktober 1998 Forum zum Thema „Eine Werkstatt für Zukunftsplanung" 14. November 1998 Werkstatt City-Bezirk „Zwischen Kiez und City"