Strom

Ankopplung einer mechanischen Aufbereitung (MA) an die biologische Aufbereitung (BA) der BSR für eine eventuelle Erzeugung von Ersatzbrennstoffen für Abfälle aus anderen Herkunftsbereichen durch die MEAB sowie eine verbesserte Energienutzung durch den Einsatz von Biogas aus der Vergärungsstufe der BA (Schöneicher Plan) zur Trocknung von Ersatzbrennstoffen der MEAB eine Vermarktung der Ersatzbrennstoffe, gegebenenfalls einschließlich deren erforderlicher Konfektionierung.

Das optimierte Konzept ist der Abbildung 2 zu entnehmen.

Abbildung

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Die vom Gutachter der BSR empfohlene Entsorgungskonzeption besteht aus den folgenden Elementen: Grundlast

Für die Entsorgungssicherheit des Landes Berlin spielt insbesondere die bestehende Müllverbrennungsanlage (MVA) Ruhleben als Basiskomponente eine wesentliche Rolle. Die Durchsatzkapazität sollte von derzeit 500 000 auf 580 000 Mg/a erhöht werden. Diese Art der Abfallbehandlung bietet zwar die höchste Entsorgungssicherheit, weist aber die geringste Flexibilität gegenüber Mengenveränderungen auf.

Mittellast

Zur Entsorgung der Mittellast sollte eine mechanische Aufbereitungsanlage mit einer Kapazität von ca. 200 000 bis ca. 300 000

Mg/a errichtet werden. Bei dieser mechanischen Aufbereitung fallen ca. 73. 000 bis ca. 118 000 Mg/a heizwertreicher Abfälle zur energetischen Verwertung an.

Dieser heizwertreiche Stoffstrom sollte in einer neu zu errichtenden thermischen Verwertungsanlage (EnVA) mit einer Kapazität von ca. 120 000 bis 170 000 Mg/a energetisch verwertet werden. Unter EnVA wird in der gutachterlichen Untersuchung eine thermische Anlage zur energetischen Verwertung auf dem technischen Entwicklungsstand einer modernen MVA verstanden.

In einer neu zu errichtenden Vergärungsanlage sollte eine anaerobe Weiterbehandlung mit einer Jahreskapazität von ca. 130 000 bis 180 000 Mg erfolgen.

Für die anschließende Deponierung dieser vorbehandelten Reststoffe sowie der mineralischen Rückstände aus der MBS-Vorbehandlung insgesamt in Höhe von ca. 80 000 Mg bis ca. 130 000

Mg/a sollte eine Deponie mit Basisabdichtung und künstlicher geologischer Barriere ausgestattet werden.

Spitzenlast Des Weiteren war eine mechanisch-biologische StabilisierungsAnlage (MBS) mit einer Kapazität von ca. 110 000 Mg/a vorgesehen. Die Verwertung des darin erzeugten Stabilats kann bei mehreren Abnehmern (Heizkraftwerke, Sekundärrohstoffverwertungszentrum Schwarze Pumpe [SVZ], Zementwerk Rüdersdorf) erfolgen. Nach den BSR-Gutachten ist die stoffliche Verwertung des heizwertreichen Stabilats im SVZ der umweltverträglichste Entsorgungsweg.

5 Neues BSR-STAB-Modell

Die intensive Diskussion über die Stärken und Schwächen des oben genannten Konzeptes veranlasste die BSR am 28. Juni 2001 dem Senat ein überarbeitetes Verwertungskonzept vorzulegen (siehe Abbildung 3). Dieses Konzept sieht den Verzicht auf weitere thermische Behandlungsanlagen ­ sowohl eine Müllverbrennungsanlage als auch eine energetische Verwertungsanlage ­ vor.

Weiterhin orientiert sich das Konzept verstärkt an einer Nutzung des Abfalls.