Immobilienfonds

Die Landesbank Berlin ist Tochtergesellschaft der Bankgesellschaft Berlin AG.

Im Rahmen der seit Mitte 2000 vorangetriebenen Neuordnung des Immobilienfondsgeschäfts des Konzerns wurden gegen Ende des Jahres erhebliche Probleme erkennbar, die sich in einem hohen Risikovorsorgeaufwand auch für die Landesbank Berlin niedergeschlagen haben.

Daneben traten insbesondere die Immobilienmanagements hohe Einzelwertberichtigungen auf. Ursächlich hierfür waren Schwächen in der konsequenten Umsetzung der Methoden und Instrumente des Kredit- und Beteiligungsrisikomanagements insbesondere im Bereich Immobilien. Begleitet wurde dies durch erhebliche Mängel in der Bearbeitung einzelner Engagements. Verstärkend hat sich eine marktnähere Bewertung der als Kreditsicherheiten an die Landesbank Berlin verpfändeten Immobilien ausgewirkt. Zusammen führte dies zu einem starken Anstieg der notwendigen Vorsorgeaufwendungen, insbesondere für Kreditvalutierungen aus den Jahren 1993­ 1997.

Im Ergebnis belastet die vorgenommene Bewertung des Immobilienkreditgeschäftes sowie die erforderliche Abschirmung der Risiken aus dem Immobilienfondsgeschäft die Bank mit insgesamt 697 Mio DM.

Trotz Auflösung von Reserven gemäß § 340g HGB sowie nicht mehr benötigter Rückstellungen konnte für den bankgeschäftlichen Teil der Landesbank kein ausgeglichenes Ergebnis dargestellt werden. Positiv zu bewerten sind die Entwicklungen des Provisionsergebnisses und der Verwaltungskosten.

Weitere Entwicklung 2001

Durch die speziellen Probleme des Konzerns konnten in 2000 die Marktziele der Kundengeschäftsfelder nur teilweise erreicht werden. Es wird für das Jahr 2001 daher ein operatives Geschäftsergebnis erwartet, das durch diese Ereignisse maßgeblich beeinflusst ist und das deswegen in allen Bereichen unter dem Stand des Vorjahres liegen wird. Die Risikovorsorge für das Kreditgeschäft sollte eine marktübliche Größenordnung erreichen und wird deshalb markant unter dem Vorjahr liegen.

In den Kerngeschäftssegmenten, dem Firmen- und Privatkundengeschäft in Berlin, und im Kapitalmarktgeschäft wird die Landesbank Berlin wettbewerbsfähig bleiben und auch ein angemessenes Betriebsergebnis erzielen.

Das gewerbliche Immobilienfinanzierungsgeschäft wird im Kontext mit dem Konzern organisatorisch zusammengefasst. Die Geschäftsausrichtung zielt auf eine nachhaltige Konsolidierung.

Das Abgeordnetenhaus von Berlin hat im September 2000 beschlossen, die Investitionsbank Berlin zur Landesstrukturbank auszubauen. Dies bedeutet eine wesentliche Erweiterung der bisherigen Aufgaben der zentralen Förderbank insbesondere um die Durchführung eigener Förderprogramme und die Beteiligung an Gesellschaften, die für Berlin die Wirtschaftsansiedlung, das Standortmarketing sowie die Entwicklung und Unterhaltung landeseigener Grundstücke betreiben oder vergleichbare strukturpolitische Aufgaben wahrnehmen.

Der 1999 begonnene Restrukturierungsprozess der Investitionsbank machte diese Entwicklung möglich. Seit Mitte 2000 beginnen die veränderten Organisationsstrukturen zu greifen. Diese werden weiter verbessert. Hierzu befinden sich umfangreiche Qualifizierungsmaßnahmen und die Einführung zukunftssicherer DV-Technologien in der Umsetzungsphase. Die Operationalisierung der strategischen Erfolgsfaktoren der IBB und ein erlebbares Unternehmensleitbild befinden sich in Vorbereitung.