Studiengang

Die vorgenommene Reduktion auf 243 Professuren ist nicht mehr allein durch Verringerung von Kapazitäten in den verschiedenen Fachgebieten zu erzielen.

Vielmehr sind grundlegende strukturelle Entscheidungen zu treffen, um die Schwächung forschungsstarker und ausbildungsnotwendiger Bereiche zu verhindern. Dem Leitbild der Forschungsuniversität folgend wurden die Reduzierungen insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Profilbildung und Konzentration vorgenommen. Ausschlaggebende Gesichtspunkte waren:

· Sicherung der wesentlichen Forschungsprofessuren in den Wissenschaftsschwerpunkten des Landes

· Sicherung der zur Aufrechterhaltung der Lehre relevanten unabdingbaren Professuren

Alle Fächer sind daher unter dem Gesichtspunkt ihres Beitrages zum Forschungsprofil der Universität, der Qualität ihrer Leistungen in der Forschung und ihres Erfolges bei der Einwerbung von Drittmitteln, der Qualität ihrer Lehre, dem Bedarf an entsprechend ausgebildetem akademischen Personal, der Nachfrage sowie den Chancen für die kurzfristige Realisierung von Einsparpotentialen untersucht worden.

Vorbehaltlich der abschließenden Beschlussfassung der universitären Gremien erscheinen folgende strukturellen Vorschläge der Universität aus Sicht des Landes vertretbar:

· Das Fach Sportwissenschaft steht unter Anlegung der o.g. Kriterien und angesichts der vorhandenen Sparzwänge zur Disposition. Aufgrund der noch eingeschriebenen Studierenden, deren Betreuung bis zum Abschluss sicherzustellen ist, ist auf längere Sicht der Bedarf an der Ausbildung von in Bremen gedeckt.

In Niedersachsen bieten die Universitäten Oldenburg, Hannover, Lüneburg, Hildesheim, Göttingen, Braunschweig und die HS Vechta die Möglichkeit, das Fach Sport lehramtsbezogen zu studieren.

Für den Nordwesten kann langfristig die Ausbildung von an

Die Zuweisungen an die Universität erhöhen sich aufgrund der Einordnung des BIPS in die Universität in den Jahren 2008 bis 2010 um jährlich 461.350 (2007: 489.660). Finanziert wird diese Zuweisung aus den Mitteln für den Produktbereich 24.03.

Für das WS 06/07 sind nach den vorläufigen Studierenden-Zahlen 970 Studienfälle (ca. 740 Studienfälle in der Regelstudienzeit) immatrikuliert, deren Betreuung bis zum Studienabschluss innerhalb der nächsten ca. 5 Jahre sicherzustellen ist. In den Jahren 2001 bis 2006 sind in Bremen jährlich ca. 32 bis 56 Referendare für das Fach Sport eingestellt worden. Dem standen in den Jahren 2001 bis 2006 ca. 89 bis 103 Abschlüsse gegenüber. Im Ausblick auf das Jahr 2009 besteht ein Ersatzbedarf von ca. 42 Lehrkräften der Universität Oldenburg sichergestellt werden. Entsprechende Gespräche mit der Universität Oldenburg sind im Rahmen der Kooperation beider Hochschulen aufgenommen worden.

Eine Einbindung des Faches Sport in einen Forschungsschwerpunkt der Universität ist nicht gegeben.

· Im Fach Behindertenpädagogik kann der Eigenbedarf an schulischen Lehrkräften in diesem Bereich mittelfristig als gedeckt angesehen werden.

Die Planungen der Universität beinhalten für diesen Bereich, anstelle eines eigenständigen Studiengangs Behindertenpädagogik die Möglichkeit einer sonderpädagogischen Schwerpunktsetzung für Lehramtsstudierende im Studiengang Fachbezogene Bildungswissenschaften vorzusehen. Dieses Modell folgt dem Gedanken, dass alle Studierenden der Erziehungswissenschaft sich als obligatorischen Bestandteil des Basisstudiums mit Problemen und Inhalten auseinandersetzen müssen, die als spezielle Gegenstände der Sonderpädagogik gelten. Im weiteren Studienverlauf kann dann eine Spezialisierung durch Wahl eines sonderpädagogischen Profils erfolgen, das in einem Ergänzungsmodul vertieft werden kann. Diese Vorgehensweise folgt dem Gedanken des in Bremen entwickelten und in die Praxis umgesetzten Integrationsmodells.

Mit der Universität Oldenburg wird die Möglichkeit des Wechsels von Bremer des Lehramts GHR mit sonderpädagogischer Vertiefung in Oldenburger Masterprogramme der Sonderpädagogik geprüft werden.

· Im Fachgebiet Chemie ist ein abgesenktes Professoren-Tableau vorgesehen.

Ein Bachelorprogramm kann gleichwohl vorgesehen werden. Für die im Fach Chemie besteht eine Übergangsmöglichkeit in die geplanten spezialisierten Masterprogramme im Bereich der Meeres- und der Materialforschung. Mit der Universität Oldenburg ist die Sicherstellung des Übergangs von in Master-Programme der jeweils anderen Universität vereinbart.

· Im Bereich Volkswirtschaftslehre sollen Professuren in dem Umfang vorgehalten werden, wie dies zur Versorgung der Studienprogramme im Bereich BWL/Ökonomie erforderlich ist. Eine enge Kooperation in diesem Bereich mit der Universität Oldenburg wird zu prüfen sein.

· Für die Didaktik der sozialwissenschaftlichen Lehramtsfächer Politik, Geschichte und Geographie sind eine Professur und zwei Lektorate vorgesehen.

An der Universität Oldenburg sind in den Fächern Politik und Geschichte Fachdidaktik-Professuren vorhanden, so dass in Bremen die Fachdidaktik in der Geographie angesiedelt werden soll. Beide Universitäten haben sich darauf verständigt, ein gemeinsam von beiden Universitäten getragenes Zentrum für Didaktik des sozialwissenschaftlichen Unterrichts einzurichten, das die Versorgung der Fachdidaktik in den sozialwissenschaftlichen Unterrichtsfächern sicherstellt.

Bis zum Jahr 2013 werden in Bremen 117 Stellen für Lehrkräfte für Behindertenpädagogik frei werden. Dem stehen derzeit 308 eingeschriebene Studierende des Lehramtsstudiengangs Sonderpädagogische Fachrichtung gegenüber. Von den in den Jahren 2003 ­ 2005 in Bremen eingestellten Lehrkräften im sonderpädagogischen Bereich verfügten etwas mehr als die Hälfte über einen Abschluss der Bremer Universität.

Im Bereich der Nachwuchsförderung soll die Möglichkeit der strukturierten Promotionsphase in Graduiertenschulen und Promotionsstudiengängen ausgeweitet werden.

Das Ziel ist, zumindest in allen universitären Wissenschaftsschwerpunkten eine Form des Promotionsstudiums anbieten zu können und internationalen Nachwuchs nach Bremen zu holen. Besondere eigene Stärken (z.B. in bestimmten Fachgebieten oder regionalwirtschaftlichen Anwendungsfeldern) sollen als profilbildendes Element (Schwerpunkt- oder Vertiefungsstudium) in die Promotionsprogramme eingebunden werden.

Die Möglichkeiten der Promotion außerhalb der strukturierten Zusammenhänge sollen erhalten bleiben. Insbesondere in den Geisteswissenschaften kann die Möglichkeit der Doktorandenausbildung über Promotionsstellen und entsprechende Themenstellungen zur Herausbildung hervorragender Schwerpunkte genutzt werden.

Modelle, die eine schnellere Promotion ermöglichen, sollen geprüft werden. Dazu zählt die Möglichkeit, bereits nach dem Bachelor-Abschluss in Form so genannter fast-track-Modelle oder integrierter ein Promotionsstudium aufnehmen zu können.

Ein wichtiges Ziel im Bereich der Nachwuchsförderung stellt die Steigerung der Anzahl der Promotionen dar.

Das Bremer Modell der Juniorprofessur hat sich bewährt und soll weitergeführt werden. Nach Auslaufen der Zeit als Juniorprofessor kann dieser Personenkreis, im Regelfall nach einem Wettbewerbsverfahren mit externen aus dem sie als bestmögliche Besetzung hervorgegangen sind, auf die ordentliche Professur berufen werden. Das Verfahren zur Besetzung von Dauerstellen ist offen und kompetitiv auszugestalten, Qualitätssicherungsverfahren sind zu gewährleisten.

Mit der Verabschiedung des Bremischen Hochschulgesetzes werden die Voraussetzungen für eine stärkere Ausdifferenzierung der Personalstruktur insbesondere im Bereich des akademischen Mittelbaus geschaffen. Damit wird eine Grundlage geschaffen, auch entsprechend qualifizierten akademischen die selbständige Wahrnehmung von Aufgaben in Forschung und Lehre zu ermöglichen. Insgesamt soll die Möglichkeit, unterschiedliche Gewichtungen von Lehr- und Forschungstätigkeiten vorzunehmen, genutzt werden.

Hochschule für Künste

Profil

Die Hochschule für Künste vereint als eine von zwei bundesdeutschen Hochschulen Musik, freie Kunst und Design unter einem Dach und stellt in und insbesondere an den Schnittstellen dieser Fächer innovative Lehrangebote bereit. Sie nutzt ihr Profil für vielfältige künstlerische Projektarbeiten und den Austausch zwischen den Disziplinen. Sie wird bis 2008 ihr Lehrangebot (mit Ausnahme der Freien Kunst) in Form konsekutiver BA-/MA-Studiengänge bereitstellen.

Das internationale Profil der Hochschule ist an den vielfältigen Kooperationen mit ausländischen Hochschulen sowie am hohen Ausländeranteil ihres Lehrkörpers und ihrer Studierendenschaft ablesbar.

Die ist darüber hinaus mit annähernd 500 Veranstaltungen pro Jahr in Musik, Kunst.