Strukturwandel

Die Realisierung einer Partnerschaft zwischen privaten und öffentlichen Institutionen bei der Standortentwicklung hat damit auch werbenden Charakter für das Problemlösungspotential der Stadt. Die Ausrichtung des BLC unterstützt den Strukturwandel in Berlin und schärft sein Profil als Kompetenzzentrum für Schlüsselbranchen in diesem Prozess.

Dies bedeutet vor allem die Schaffung neuer Arbeitsplätze durch Ansiedlungen in den Zukunftsbranchen aber auch die Stärkung der traditionellen Industrien durch eine dezidierte Stärkung des regionalen Potentials der Stadt.

Das BLC liefert darüber hinaus der Berliner Verwaltung ein besonderes Informationsangebot, das die Qualität von Entscheidungen, Arbeitsabläufen und Auskünften deutlich steigert und damit eine bedeutende Mehrwertfunktion für die Verwaltungen erfüllt.

Berliner LiegenschaftsInformationsService (BLIS) Aufbauend auf den Geobasisdaten des Vermessungswesens eröffnet BLIS den Zugang zu grundstücksbezogenen Daten unterschiedlicher Fachbereiche.

Über Intranet und Internet kann der Nutzer mit moderner Rechner- und Netztechnik in benutzerfreundlicher Form u.a. Suchanfragen stellen, in Karten navigieren und sich über Metadaten informieren. Durch die gleichzeitige verknüpfende Recherche in unterschiedlichen Fachdatenbeständen und entsprechende Auswertung der Anfragen erhält der Nutzer aktuelle, auf seine Anfrage zugeschnittene Informationen (Mehrwertschaffung). BLIS ist ein offenes System, das die Anbindung weiterer Datenbestände ermöglicht. Bei den Anbindungen wird auf die originären Datenstrukturen der Fachverwaltungen zugegriffen. Dieser Service wird stufenweise ausgebaut.

Zur Zeit sind folgende Datenbestände integriert bzw. online angebunden: seitens SenStadt die Automatisierte Liegenschaftskarte (ALK), das Automatisierte Liegenschaftsbuch (ALB), der Flächennutzungsplan (FNP) und der Bodenrichtwertatlas (BRW); seitens des StaLa das Regionale Bezugssystem (RBS) und seitens SenWiArbFrau der Gewerbeflächenatlas Berlin (GAB).

Die besondere Bedeutung dieses Projekts aus Sicht von VeZuDa liegt darin, als erstes Anwendungssystem die Tragfähigkeit und Offenheit des abstrakten VeZuDa-Modells konkret demonstrierbar zu machen zu können und das VeZuDa-Geschäftsmodell durch die Abbildung von Service-Level-Agreements zwischen Datenanbietern und Produktverantwortlichen BLIS sowie Plattformverantwortlichen VeZuDa für alle Beteiligten transparent und nachvollziehbar zu machen.

Ein Kernprojekt für die Berliner IT-Strategie ist die Entwicklung und Bereitstellung einer Dienste-Plattform zur Vereinheitlichung und Zusammenführung von Datenstrukturen (VeZuDa), und deren fachübergreifender Nutzung. Hauptziele sind Vermeidung von Daten- und Verfahrensredundanzen, Wiederverwendbarkeit von Softwarekomponenten und die Bereitstellung von Funktionen, die zum einen die Kooperation von Fachverfahren ermöglichen und zum anderen Auskunftsdienste, Formular- und Druckservices. Nutzerverwaltung, Abrechnung, Management und Sicherheit verfahrensübergreifend unterstützen.

Darüber hinaus beinhaltet das VeZuDa-Konzept ein Geschäftsmodell, welches die Beziehungen zwischen Anbietern, Nutzern und Betreiber auf Basis der IT-Organisationsrichtlinie abbildet.

Abbildung 3: Allgemeines Geschäftsmodell VeZuDa

Das Pilotprojekt BLIS ist bereits funktionsfähig demonstrabel und befindet sich derzeit im Abnahmeprozess.

Das laufende Projekt Start-Infosystem für Bürgerämter sowie die Dienste Formularservice und Antragsbearbeitung (INAS) werden ebenfalls VeZuDakonform realisiert.

Im Ergebnis kommt es darauf an, fachneutrale und verfahrensunabhängige Dienste auf einer VeZuDa-Konzept-basierten gemeinsamen und einheitlichen E-Government-Diensteplattform für das Land Berlin verfügbar zu machen.

Hierbei liegt aufgrund der Tragweite der Entscheidung für eine landesweit bereit zu stellende und zu nutzende Diensteplattform entscheidendes Augenmerk auf

· einen stabilen und belastbaren Wirkbetrieb,

· geeignete Kooperationsmodelle für eine flexible und Weiter- und Neuentwicklung von Diensten, E-Government im Land Berlin, Version 1.4, Anlage 3.