Bei den zu erwerbenden Fremdgrundstücken handelt es sich weitgehend um ungenutztes Ödland

Vorteile

· Die geradlinige Trassenführung ohne größere Verschwenkungen schafft eine optimale verkehrliche Vernetzung der Gewerbestandorte „PankowPark" und „Zerpenschleuser Ring".

· Die Straße beansprucht keine bebauten Grundstücksflächen. Lediglich an der Einmündung in den Wilhelmsruher Damm muss ein Holzmarkt Ausstellungsflächen räumen. Eine massive Bebauung gibt es dort nicht.

· Bei den zu erwerbenden Fremdgrundstücken handelt es sich weitgehend um ungenutztes Ödland. Städtebaulich erhaltenswerte Nutzungen ­ mit Ausnahme von Friedhofsflächen ­ sind nicht betroffen.

· Die Bündelung der Straße mit der NEBTrasse bildet eine klare städtebauliche Linie, zerschneidet aber den zusammenhängenden Freiraum.

Nachteile

· Die Führung der Straße entlang der östlichen Hochhausbebauung des Märkischen Viertels hat zur Folge, dass eine große Anzahl von Wohnungen durch Verkehrslärm betroffen ist.

· Die Einmündung in den Wilhelmsruher Damm in einem Abstand von nur 50 m zur Kreuzung Uhlandstraße verursacht eine dichte Knotenfolge, die hier aus verkehrstechnischer Sicht kritisch beurteilt wird.

· Im nördlichen Teilabschnitt verläuft die Straße in kurzem Abstand neben der bereits bestehenden Uhlandstraße. Dadurch entsteht ein unnötiger Freiflächenverbrauch, der mit einem sparsamen und schonenden Umgang von Grund und Boden nicht in Einklang zu bringen ist.

· Trotz Trassenbündelung mit der NEB verursacht die Straße wegen der Inanspruchnahme von Grün- und Freiflächen im Außenbereich Eingriffe in Natur und Landschaft. Außerdem verhindert sie die Entwicklung des ehemaligen Mauerstreifens in Rosenthal als Teil einer übergeordneten Grünverbindung zwischen der Berliner Innenstadt und dem Naturpark Barnim.

· Die Straße nimmt wesentliche Teile der neu angelegten Erweiterungsflächen des Friedhofes Rosenthal in Anspruch. Allerdings sind hier noch keine Bestattungen erfolgt.

· Dem Straßenneubau steht am Friedhof Rosenthal eine Reihe von Kirschbäumen im Weg. Die Bäume wurden von japanischen Bürgern anlässlich des Mauerfalls und der Wiedervereinigung Deutschlands finanziert. Eine erfolgreiche Verpflanzung aller der rund 30 betroffenen Bäume ist unwahrscheinlich.

2.Variante 2 (NEB-Uhlandstraße)

Die Straße verläuft bis zur östlichen Grenze des PankowParks parallel zum südlichen Böschungsrand des Nordgrabens. Danach kreuzt sie die Gleisanlagen der NEB und den Nordgraben und führt über die Brachflächen im ehemaligen Mauerstreifen parallel zur NEB nach Nordosten bis auf die Höhe der Nordwest-Ecke des Friedhofes Rosenthal. Hier wendet sie nach Osten und führt entlang der nördlichen Grenze des Friedhofes auf die Uhlandstraße.

Die Uhlandstraße wird ab Einmündung der neuen Straße bis zum Wilhelmsruher Damm ausgebaut.

Vorteile

· Aufgrund der teilweisen Nutzung der bestehenden Uhlandstraße zwischen Friedhof und Wilhelmsruher Damm können der Flächenverbrauch und die Kosten gegenüber der Variante 1 (NEBWilhelmsruher Damm) gesenkt werden.

· Im Vergleich zur Variante 1 wird der verkehrstechnisch ungünstige Doppelknoten am Wilhelmsruher Damm vermieden.

· Die planerischen Ziele, den Durchgangsverkehr in den Wohngebietsstraßen von Wilhelmsruh zu vermeiden sowie die beiden Gewerbestandorte „PankowPark" und „Zerpenschleuser Ring" zu vernetzen, bleiben gewahrt.

· Bei den zu erwerbenden Fremdgrundstücken handelt es sich weitgehend um ungenutztes Ödland. Städtebaulich erhaltenswerte Nutzungen ­ mit Ausnahme von Friedhofsflächen ­ sind nicht betroffen.

Bebaute Grundstücksflächen werden nicht berührt.

Nachteile

· Wenn auch in geringerem Umfang als bei Variante 1 (NEB-Wilhelmsruher Damm) verursacht die Straße wegen ihrer Nähe zu den Wohnhochhäusern des Märkischen Viertels Lärmbeeinträchtigungen für eine große Anzahl von Wohnungen.

· Trotz teilweiser Nutzung der vorhandenen Uhlandstraße hat die Straße einen hohen Freiflächenverbrauch zur Folge und erzeugt wesentliche Eingriffe in Natur- und Landschaft. Im Hinblick auf unerwünschte Zerschneidungseffekte, Inanspruchnahme von Friedhofsflächen und Baumumpflanzungen hat sie ähnliche oder gleiche negative Auswirkungen wie Variante 1 (NEBWilhelmsruher Damm). 3.Variante 3 (Nordgraben-Nord)

Die Straße verläuft bis zur östlichen Grenze des PankowParks parallel zum südlichen Böschungsrand des Nordgrabens. Danach kreuzt sie die Gleisanlagen der NEB und wenig später den Nordgraben.

Anschließend führt sie entlang des nördlichen Böschungsrands des Nordgrabens nach Osten auf die Uhlandstraße. Die Uhlandstraße wird ab Einmündung der neuen Straße bis zum Wilhelmsruher Damm ausgebaut.

Vorteile

· Im Vergleich zu den Varianten 1 (NEBWilhelmsruher Damm) und 2 (NEBUhlandstraße) werden deutlich weniger Wohnungen des Märkischen Viertels durch Verkehrsimmissionen belastet.

· Da größere Teile der bestehenden Uhlandstraße einbezogen werden, wird ein geringerer Flächenverbrauch als bei den Varianten 1 und 2 erzeugt. Die landschaftsplanerisch unerwünschten Zerschneidungseffekte sind schwächer.

· Die neu angelegten Erweiterungsflächen des Friedhofes Rosenthal sowie die an dessen Grenzen stehenden japanischen Kirschbaumreihen bleiben unberührt.

Nachteile

· Die Straße erfordert die Freimachung von voraussichtlich acht mit Lauben bebauten Parzellen der privaten Kleingartenanlage „Gauert (Nord)".

· Wegen des südlicher gelegenen Einmündungspunktes der neuen Straße in die Uhlandstraße besteht die Gefahr, dass Verkehr in die Wohngebietsstraßen von Wilhelmsruh gelenkt wird. Dadurch werden verkehrslenkende Maßnahmen am Einmündungspunkt notwendig.

· Die gewünschte Vernetzung zwischen den Gewerbestandorten „PankowPark" und „Zerpenschleuser Ring" ist nur noch eingeschränkt gegeben.

· Für die Straße ist zwischen NEB und Uhlandstraße ein zusätzliches Brückenbauwerk über den Nordgraben erforderlich. Infolgedessen sind erhebliche Eingriffe in das Landschaftsbild und die Vegetation des Nordgrabens zu erwarten.

· Die Straße erfährt im Bereich der Nordgrabenquerung eine ausgeprägte Doppelkurve.

Dies ist im Hinblick auf die Verkehrsführung kritisch zu beurteilen.

4.Variante 4 (Nordgraben-Süd)

Die Straße verläuft bis zur östlichen Grenze des PankowParks parallel zum südlichen Böschungsrand des Nordgrabens. Danach kreuzt sie die Gleisanlagen der NEB und führt weiterhin entlang des südlichen Böschungsrands des Nordgrabens geradlinig nach Osten auf die Uhlandstraße. Die Uhlandstraße wird ab Einmündung der neuen Straße bis zum Wilhelmsruher Damm ausgebaut.

Vorteile

· Im Vergleich zu den Varianten 1 (NEBWilhelmsruher Damm) und 2 (NEBUhlandstraße) werden deutlich weniger Wohnungen des Märkischen Viertels durch Verkehrsimmissionen belastet.

· Da größere Teile der bestehenden Uhlandstraße einbezogen werden, wird ein geringerer Flächenverbrauch als bei den Varianten 1 und 2 erzeugt. Zerschneidungseffekte im Landschaftsraum sind nicht zu befürchten. Die im Außenbereich (§ 35 BauGB) gelegenen Grün- und Freiflächen nördlich des Nordgrabens bleiben unberührt.

· Die Straße verfügt über einen nahezu geradlinigen Verlauf ohne größere Verschwenkungen.

· Für die Querung des Nordgrabens kann aller Voraussicht nach das vorhandene Brückenbauwerk an der Uhlandstraße genutzt werden. Das hat im Vergleich zur Variante 3 (Nordgraben-Nord) verminderte Eingriffe in Natur und Landschaft sowie geringere Baukosten zur Folge.

· Die Straße kann zusätzlich als Erschließung für potenzielles Wohnbauland südlich des Nordgrabens genutzt werden.

Abgeordnetenhaus von Berlin ­ 15. Wegen des südlicher gelegenen Einmündungspunktes der neuen Straße in die Uhlandstraße besteht die Gefahr, dass Verkehr in die Wohngebietsstraßen von Wilhelmsruh gelenkt wird. Dadurch werden verkehrslenkende Maßnahmen am Einmündungspunkt notwendig.

· Die gewünschte Vernetzung zwischen den Gewerbestandorten „PankowPark" und „Zerpenschleuser Ring ist nur noch eingeschränkt gegeben.

· Durch das Heranrücken der Straße an die hintere Bebauung der Lessingstraße sind Verkehrslärmbeeinträchtigungen der dort gelegenen Wohnungen zu erwarten.

5.Variante 5 (Buchhorster Straße)

Die Straße verläuft bis zur östlichen Grenze des PankowParks parallel zum südlichen Böschungsrand des Nordgrabens. Danach kreuzt sie die Gleisanlagen der NEB und führt entlang der Südgrenze der Kleingartenanlage Gauert geradlinig nach Osten. Sie stößt in Höhe der Buchhorster Straße auf die Uhlandstraße. Die Uhlandstraße wird ab Einmündung der neuen Straße bis zum Wilhelmsruher Damm ausgebaut.

Vorteile

· Im Vergleich zu den Varianten 1 (NEBWilhelmsruher Damm) und 2 (NEBUhlandstraße) werden deutlich weniger Wohnungen des Märkischen Viertels durch Verkehrsimmissionen belastet.

· Da die vorhandene Trasse der Uhlandstraße so weit wie möglich einbezogen wird, ist der Flächenverbrauch vergleichsweise gering. Zerschneidungseffekte im Landschaftsraum sind nicht zu befürchten. Die im Außenbereich (35 BauGB) gelegenen Grün- und Freiflächen im ehemaligen Mauerstreifen bleiben unberührt. Das Landschaftsbild und der Uferraum des Nordgrabens werden nicht beeinträchtigt.

· Durch die Verlagerung der Straße nach Süden kann die Anzahl der Gebäude, die für den Bau der Straße abgerissen werden müssen, gegenüber den Varianten 3 und 4

(Nordgraben-Nord bzw. -Süd) deutlich gesenkt werden. Die Parzellenreihen der Kleingartenanlage „Gauert" südlich und nördlich des Nordgrabens bleiben unangetastet.

· Die Straße erfordert kein zusätzliches Kreuzungsbauwerk über den Nordgraben.

Das hat verminderte Eingriffe in Natur und Landschaft sowie geringere Baukosten zur Folge.

· Die Straße verfügt über einen geradlinigen Verlauf ohne Verschwenkungen.

· Die Straße kann zusätzlich als Erschließung für potenzielles Wohnbauland südlich des Nordgrabens genutzt werden.

Nachteile

· Wenn auch im geringeren Maße als bei den Varianten 3 und 4 (Nordgraben­Nord bzw. ­Süd), ist die Freimachung von Kleingartenflächen erforderlich: hier fünf mit Lauben bebaute Parzellen. Ferner muss der Garagenhof (30 Stellplätze) einer mehrgeschossigen Wohnbebauung an der Lessingstraße weichen.

· Wegen der Lage des Einmündungspunktes der neuen Straße in die Uhlandstraße in der Flucht der Buchhorster Straße ist zu befürchten, dass ein wesentlicher Teil des Verkehrs ins Wohngebiet Wilhelmsruh geleitet wird. Verkehrslenkenden Maßnahmen am Kreuzungspunkt wird hier nur wenig Wirkung zugemessen.

· Die gewünschte Vernetzung zwischen den Gewerbestandorten „PankowPark" und „Zerpenschleuser Ring" wird nicht erreicht.

· Durch das Heranrücken der Straße an die hintere Bebauung der Lessingstraße sind Verkehrslärmbeeinträchtigungen der dort gelegenen Wohnungen und Wohnfolgeeinrichtungen zu erwarten.

6.Variante 6 (Lessingstraße)

Die Straße verläuft bis zur östlichen Kante der ehemaligen Generatoren- und Prüfstandhallen parallel zum südlichen Böschungsrand des Nordgrabens.

Danach wendet sie auf dem PankowPark-Gelände nach Süden und stößt in Höhe der heute vorhandenen ABB-Zufahrt auf die Lessingstraße.

Vorteile

· Im Vergleich zu den Varianten 1 (NEBWilhelmsruher Damm) und 2 (NEBUhlandstraße) werden deutlich weniger Wohnungen des Märkischen Viertels durch Verkehrsimmissionen belastet.

· Die Variante hat den geringsten Flächenverbrauch, da der Verkehr außerhalb des PankowParks über bereits vorhandene Straßen geleitet wird.

· Die Straße verursacht keine wesentlichen Eingriffe in Natur und Landschaft. Der Landschaftsraum des ehemaligen Mauerstreifens und des Nordgrabens bleiben unberührt.

· Nach dem bestehenden Planfeststellungsbeschluss für die NEB ist an der Lessingstraße kein Brückenbauwerk erforderlich.

· Fremdgrundstücke werden durch die Straße nicht in Anspruch genommen. Private und öffentliche Grünflächen bleiben verschont.

· Die Variante stellt die mit Abstand preiswerteste, schnellste und einfachste Lösung dar, weil der Straßenneubau auf ein Minimum reduziert wird. Aufwendige Kreuzungsbauwerke und der Erwerb von Fremdgrundstücken entfallen.

Nachteile

· Die Variante führt zu erheblichen Verkehrsimmissionsbelastungen der in der Lessingstraße vorhandenen Wohngebäude und sozialen Wohnfolgeeinrichtungen (Kitas, Schule).

· Nach den vorliegenden Verkehrsprognosen ist damit zu rechnen, dass diese Variante ein höheres Verkehrsaufkommen (Durchgangsverkehr) verursacht als bei den nördlich gelegenen Varianten.

ABB und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung haben sich verständigt, die endgültige Trassenführung des östlichen Straßenabschnittes im Mai 2003 einvernehmlich abzustimmen.

Auswirkungen auf die Zusammenarbeit mit dem Land Brandenburg sind nicht ersichtlich.

Wir bitten, den Beschluss damit als erledigt anzusehen.