Baugrundstücke

Sportanlage am Segelfliegerdamm, die durch den Bezirk Treptow-Köpenick für Schul- und Vereinssport genutzt wird. Der Sportstandort soll erhalten und die Anlage renoviert bzw. umgebaut werden.

Im westlichen Anschluss des Plangebietes befindet sich der Geltungsbereich des Bebauungsplanes XV-54b (Straßenverkehrsfläche zum Ausbau des Segelfliegerdammes), im Süden des Bebauungsplanentwurfes XV-53b (Wohngebiete), im Norden des Bebauungsplanes XV-68a-1

(Sportanlage) und im Osten des Bebauungsplanes XV-68a (Landschaftspark). Die Bebauungsplanentwürfe XV-53b und XV-68a-1 befinden sich im Verfahren, die übrigen Pläne sind festgesetzt.

I.3. Eigentumsverhältnisse

Im Geltungsbereich des Bebauungsplanes sind sechs Einzeleigentümer vertreten, deren Grundstücke an die Straße am Flugplatz und am Segelfliegerdamm angrenzen. Die Fläche südlich der künftigen Wolfgang-Harlan-Straße und die Flächen des Landschaftsparks befinden sich im Eigentum des Landes Berlin.

Das ehemalige Grundstück der NLG (Neue Länder Grundstücksverwertung und Verwaltung GmbH i. L.) ist 1996 erworben worden und befindet sich seitdem im Treuhandvermögen der Entwicklungsmaßnahme.

Die Straße am Flugplatz ist im Eigentum des Landes Berlin bzw. im Fachvermögen des Bezirkes Treptow-Köpenick.

I.4. Nutzung und Bebauung

Bis 1989 war das Plangebiet (Industriegebiet Segelfliegerdamm) nutzungsstrukturell in einen intensiv genutzten Industrie- und Medienbereich im Norden sowie sonstige gewerbliche Nutzungen im Süden untergliedert.

Nach dem Fall der Mauer wurden Teile der hier angesiedelten DEFA Synchron (Deutsche FilmAG) und der Studiotechnik des Deutschen Fernsehfunks (DFF) sowie Teile der medizinischen Geräteproduktion stillgelegt bzw. von anderen Betreibern in geringem Umfang weiter genutzt.

Frei gewordene Betriebsflächen auf dem im nördlichen Teil des Plangebietes liegenden Gelände der Medizinischen Geräte GmbH Berlin (MGB) werden gegenwärtig an neue Betriebe vergeben und vorhandene Gebäude werden einer neuen Nutzung zugeführt, wie die ehemalige „Schoenwerkhalle", die für einen Glasereibetrieb umgenutzt wird.

Auf dem südlich daran angrenzenden Gelände der Johannisthal Synchron GmbH, ehemals DEFA Synchron, werden Gebäude für Synchronisationszwecke genutzt. Die Gebäude sind vollständig modernisiert. Die südlich gelegenen Gewerbeflächen zwischen Melli-Beese-Ring und Straße am Flugplatz sind derzeit (2004) nicht mehr intensiv genutzt.

Das ehemalige Grundstück der NLG (Neue Länder Grundstücksverwertung und Verwaltung GmbH i. L.) ist beräumt. Auf dem Gelände befindet sich ein gegenwärtig noch genutztes Regenwasserrückhaltebecken sowie eine Fernwärmestation der Blockheizkraftwerks- Trägerund Betreibergesellschaft mbH Berlin (BTB), die noch in Betrieb ist.

Die für die Verbreiterung der Straße am Flugplatz und des Segelfliegerdammes erforderlichen Abrissarbeiten sind - einschließlich der Fällung der Pappeln - durchgeführt. Der Straßenausbau wurde Ende 2003 fertiggestellt. Der Ausbau des Segelfliegerdammes ist im Bereich des Bogens (1. Bauabschnitt) abgeschlossen und befindet sich im weiteren Verlauf bis zum Groß-Berliner-Damm im Bau.

I.5 Vegetation

Die noch gewerblich genutzten Flächen werden von einem hohen Anteil versiegelter Flächen und nur wenigen gärtnerisch angelegten Freiflächen geprägt. Anordnung und Zustand der Außenanlagen hinterlassen einen überwiegend ungeordneten Eindruck.

Ein besonderes Bau- und Freiraumensemble befindet sich auf dem Johannisthal Synchron Gelände. Hier hat sich ein gut ausgeprägter Parkbaumbestand (überwiegend einheimische Arten) entwickelt. Eine Besonderheit stellt eine Lindenallee entlang des Hauptweges der Anlage dar. Zwei lang gestreckte Gebäude fassen auf der Nord- und Ostseite den gärtnerisch gestalteten Blockinnenbereich.

Der übrige vorhandene Baumbestand im Gebiet ist weitgehend durch die Berliner Baumschutzverordnung geschützt und konzentriert sich im Wesentlichen auf die bereits bebauten Bereiche.

So befinden sich im Gewerbegebiet zwei Gruppen von Pappeln, die eine klare NordSüdausrichtung aufweisen. Daneben finden sich im Plangebiet - einzeln oder auch in Gruppen überwiegend Birken und Robinien.

Der östliche Teil des Geltungsbereiches liegt auf Flächen des ehemaligen Flugfeldes, dessen besondere Wertigkeit für den Biotop- und Artenschutz durch die Großflächigkeit zusammenhängender Trockenrasen und das Vorkommen seltener Arten der Fauna und Flora bestimmt wird. Entsprechend der Bewertung und Abgrenzung des Landesbeauftragten für Naturschutz Berlin fällt der Großteil der dort vorkommenden Trockenrasen, Halbtrockenrasen und ruderalisierten Wiesen unter den Schutzstatus nach § 26a NatSchG Bln. Die geschützten Biotope innerhalb des Geltungsbereiches des Bebauungsplanes XV-53a nehmen eine Fläche von ca. 3,6 ha ein.

I.6. Erschließung Öffentliche Erschließung

Die verkehrliche Erschließung des Gebietes erfolgt gegenwärtig über den Segelfliegerdamm, die Stubenrauchstraße, die Winckelmannstraße und die Straße am Flugplatz. Die interne Erschließung des Plangebietes erfolgt über Privatstraßen und -wege.

ÖPNV

Auf dem Eisenhutweg und dem Sterndamm verkehrt eine Buslinie (160), die das Plangebiet mit dem S-Bahnhof Schöneweide und dem Sund Fernbahnhof Schönefeld verbindet. Eine weitere Buslinie befährt den Königsheideweg.

Darüber hinaus liegt das Plangebiet im fußläufigen Einzugsbereich von verschiedenen Buslinien (X 11 und 165) und zwei Straßenbahnlinien (27, 67) am Sterndamm und am Segelfliegerdamm. Im Zuge des Ausbaus des Segelfliegerdammes wird auch der Hauptsammler erneuert.

Niederschlagsentwässerung Straßenwässer, die im Plangebiet nicht versickert werden dürfen, sind in die Regenwasseraufbereitungsanlage zu leiten.

Die Regenentwässerung des Melli-Beese-Ring sowie der Planstraße 2 (zwischen Melli-BeeseRing und Segelflieger Damm) ist über Regenwasserkanäle geplant. Die Regenentwässerung der Planstraßen 2, 3 und 4

(verkehrsberuhigter Bereich) ist über Versickerungsmulden geplant.

Für die privaten Baugrundstücke ist eine dezentrale Versickerung vorgesehen. Das vorhandene Regenwassersammelbecken im Bereich des GE 6 wird zukünftig aufgegeben. Die Ableitung von Regenwasser von den gewerblichen genutzten Grundstücken ist im Rahmen der Leistungsfähigkeit des Regenwassernetzes in Abstimmung mit der Wasserbehörde möglich.

Fernwärme

Das Plangebiet wird zurzeit durch das Heizkraftwerk der Blockheizkraftwerksträger- und Betreibergesellschaft mbH Berlin (BTB) an der Wegedornstraße mit Fernwärme erschlossen. Es wurden 1995 unterirdisch Heißwasserleitungen als Ringschluss zum Heizkraftwerk Oberschöneweide verlegt (Straße am Flugplatz und Planstraße West 7). Die Hochdruckgasleitung (HD DN 800 St PN 10) führt im Sterndamm zur Ortsdruckregelanlage am Lindhorstweg. Von dort wird das auf erhöhten Niederdruck entspannte Gas (Pa=50 mbar) über das Niederdruck-Verteilungsnetz zur Straße am Flugplatz und zum Segelfliegerdamm transportiert.

I.7. Altlasten

Für das gesamte Plangebiet XV-53a besteht Altlastverdacht. Es sind folgende Altlastenverdachtsflächen im Berliner Bodenbelastungskataster verzeichnet: 7554,incl.

Alle in diesem Großprojekt zusammengefassten Grundstücke befinden sich im WarschauBerliner Urstromtal. Kennzeichnend für das Großprojekt ist die Lage von Industriegrundstücken in den Trinkwasserschutzzonen der Wasserwerke Wuhlheide und Johannisthal. Die bereits erfolgte Schließung einer Wassergalerie auf Grund erheblicher Belastungen mit chlorierten Kohlenwasserstoffen machte die Konzeption von Sofortmaßnahmen zur Gefahrenabwehr notwendig.

Diese Belastungen wurden als eine potentielle Schadensquelle auf dem Grundstück vom Medizinischen Gerätebau erkundet, welches sich im Plangebiet XV- 53a befindet.

Medizinische Gerätebau Altlastennummer 7554 und 7555 (Teilfläche von MGB)

Das Grundstück MGB, Segelfliegerdamm 67 und 67a, wurde in drei Erkundungsstufen (orientierende Erkundung, Detailerkundung 1 und

2) untersucht, wobei erhebliche Kontaminationen durch LCKW in der ungesättigten und gesättigten Bodenzone ermittelt wurden. Die Ausbreitung der LCKW wurde in Form von zwei Altlastenflächen ausgegrenzt, sodass ein Gesamtsanierungskonzept erstellt werden konnte. Zur Gefahrenabwehr bezüglich der Trinkwasserförderung durch das Wasserwerk Johannisthal wurden 1994 vorgezogene Maßnahmen eingeleitet. Die Bodenluftsanierungen konnten bereits im Jahre 1996 abgeschlossen werden.

Die Grundwassersanierung läuft seit 1995 und wird voraussichtlich auf dem Grundstück noch 5-6 Jahre weiter betrieben.

Johannisthal Synchron Altlastennummer 7551

Ausreichende Untersuchungen auf dem Grundstück Johannisthal Synchron ergaben lokale Bodenkontaminationen des ersten Bodenmeters durch Blei, Zink, Quecksilber und PAK. Grundwasserbelastungen konnten nicht festgestellt werden. Sanierungen wurden auf dem Gelände bislang nicht durchgeführt.