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International ausgerichtete Studieninhalte und Studiengänge werden von allen Hochschulen angeboten. Für eine Reihe von landeskundlichen bzw. international ausgerichteten Studiengängen sind Auslandssemester für Studierende verpflichtend. Insbesondere die HU nutzt die bestehenden Hochschulpartnerschaften zur Entwicklung von integrierten Studienmodulen im Ausland. Allein die TU hat zehn Doppeldiplomprogramme in den Ingenieurund Wirtschaftswissenschaften mit europäischen, insbesondere französischen, Hochschulen sowie einem koreanischen Partner vereinbart. Der Internationalisierung von Ausbildung und Forschung dienen auch die internationalen Promotionsstudiengänge an HU, FU und TU. Hervorzuheben sind die umfangreichen Kontakte der Berliner Fachhochschulen nach Asien, insbesondere China, Japan und Korea. Das von der FHW eingerichtete Curriculum-Development-Projekt Asian-European Economics and Business Studies war das erste durch die EU-Kommission bewilligte Projekt im Rahmen des Asia-LinkProgramms, das von einer deutschen Fachhochschule koordiniert wird. Dieses auf drei Jahre angelegte Projekt, in dem die FHW mit zwei europäischen und zwei chinesischen Hochschulen zur Entwicklung eines internationalen Studiengangs zusammenarbeitet, hat im September 2003 begonnen. Ziel ist die Erhöhung der Studierendenmobilität sowie die Qualifizierung von Lehrpersonal der chinesischen Partnerhochschulen.

Erwähnenswert ist auch das Projekt der UdK, die zusammen mit der China Academy of Arts im Bereich Bildende Kunst einen gemeinsamen postgradualen Masterstudiengang plant.

Die Förderung von Auslandspraktika ist an den Hochschulen seit langem fester Bestandteil der Internationalisierungsstrategien. Inwieweit allerdings die Hochschulpartnerschaften konkret für die Vermittlung von Praktika genutzt wurden, kann anhand der Berichte nicht festgestellt werden.

Bei der Vermittlung und Finanzierung von Auslandspraktika spielen nach wie vor Organisationen wie der DAAD, InWEnt (Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH), AIESEC, die internationale Jobvermittlung des Arbeitsamtes und vor allem auch Eigeninitiative eine große Rolle. Zunehmend bieten auch die Career Services der Hochschulen entsprechende Beratungs- und Informationsangebote. Die Vermittlung von Auslandspraktika ist eine der Hauptaufgaben des Career Centers der TU, das im Jahr 2003 ­ in Kooperation mit allen Berliner Hochschulen ­ 97 Studierende/Absolvent/inn/en sowie wissenschaftliche Mitarbeiter/innen in geförderte LEONARDO Auslandspraktika vermittelt hat.

e. Verbesserung der internationalen Präsentation der Hochschulen

Die Hochschulen haben im Jahr 2003 ihre internationale Präsentation konsequent verbessert. Publikationen wurden erarbeitet; englischsprachige Selbstdarstellungen der Fachbereiche, Internet-Auftritte und ECTSBroschüren, die sich speziell an ausländische Studierende richten, werden fortlaufen aktualisiert. Alle Hochschulen sind Mitglied von GATE Germany (Guide to Academic Training and Education), profitieren vom dort erstellten Werbematerial und beteiligen sich an den GATE-Messen.

Die Hochschulen waren auch 2003 wieder auf verschiedenen Bildungsmessen vertreten. Wie in den vergangenen Jahren haben sie sich an der größten Fachkonferenz für internationale Erziehung, NAFSA, im Rahmen des Gemeinschaftsstands Berlin-Brandenburg beteiligt. Seit einigen Jahren sind FU, HU, TU und FHW regelmäßig auf der Messe des Deutsch-Französischen Forums in Straßburg vertreten.

Die Universitäten und Fachhochschulen kooperieren mit Partner für Berlin und sind im Jahr 2003 auf nationaler und internationaler Ebene in die entsprechenden Aktivitäten einbezogen worden.

Die Kunsthochschulen haben sich durch Beteiligung an internationalen Festivals, Ausschreibungen, Messen, Ausstellungen usw. international dargestellt.

Die internationale Präsentation der ASFH profitiert von den Funktionen ihrer Rektorin als Präsidentin der European Association of Schools of Social Work und Vizepräsidentin der International Association of Schools of Social Work.

Die HU (in Moskau und New York) und die TFH (in Yanji/China und Mansan/Korea) nutzten externe Außenstellen gezielt zur Präsentation ihrer Profile, von Forschungsergebnissen, Netzwerk- und Alumniarbeit sowie Studierendeninformation im Ausland.

f. Pflege von Nachkontakten zu ehemaligen ausländischen Studierenden

Im Jahr 2003 haben insbesondere die FU, HU, UdK, TFH und die FHW ihre Nachkontaktearbeit mit ausländischen Alumni intensiviert. Organisiert wurden interkulturelle Workshops, Weiterbildungsveranstaltungen und Nachkontaktetreffen sowie Sachmittelspenden, insbesondere von Fachliteratur und Informationsmaterial. Auf den Webseiten der Hochschulen wurden Diskussionsforen für ausländische Absolventen eingerichtet.

Hervorzuheben ist das Internationale Alumniprogramm der TU, das bereits seit 21 Jahren besteht und derzeit 2.700 aktive Kontakte in 120 Ländern umfasst. Im Rahmen dieser Nachkontaktearbeit hat die TU im Jahr 2003 ihren Service intensiviert, der Berufsstart-Seminare und Beratung beim Berufseinstieg einschließlich Unterstützung bei der Kontaktaufnahme mit in- und ausländischen Firmen, Fortbildungsseminare für die ausländischen Absolvent/inn/en in Berlin und im Ausland, Informationsservice, Unterstützung durch Bereitstellung von Fachliteratur etc. umfasst.

Zudem kooperiert die TU im Rahmen des Alumniprogramms mit zwölf internationalen Absolventenvereinen im Ausland, unterstützt und nutzt diese z. B. zur Vermittlung von Praktika für Studierende, den Aufbau von Wissenschaftskooperationen und die Anbahnung von Wirtschaftskontakten. In 2003 fanden Treffen unter Beteiligung der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen mit Absolventenvereinen in Peking und Seoul statt. Die Zeitschrift TU INTERNATIONAL, in der auch Ausländische Absolvent/inn/en publizieren, erschien 2003 mit dem Doppelheft „Privatisierung".

Die FU hat den Aufbau des Vereins „Friends of Freie Universität Berlin" begleitet. Der Verein verleiht den „Transatlantic Bridge Award", der Persönlichkeiten ehren soll, die sich um die transatlantischen Beziehungen verdient gemacht haben.

Die UdK stellt Räumlichkeiten für ehemaligen ausländische Studierende Zur Verfügung, in denen diese ihre Arbeiten präsentieren können.

g. Stand der Kooperationsbeziehungen mit mittel- und osteuropäischen Ländern sowie Staaten der GUS

Die Angaben der Hochschulen in den Leistungsberichten lassen zu diesem Thema keine systematische Auswertung zu.

Berichtet wird, dass die Kooperationsangebote mittel- und osteuropäischer Hochschulen im Vorfeld der EUOsterweiterung stark zugenommen haben. Die Hochschulen können diesen Nachfragen aufgrund ihrer zunehmend begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen allerdings nur in geringem Maße entsprechen. Dennoch ist es im Jahr 2003 zum Abschluss weiterer Kooperationsvereinbarungen mit Hochschulen in dieser Region gekommen, insbesondere auch durch Einbeziehung in den Studierendenaustausch im Rahmen von SOKRATES/ERASMUS. Von einigen Hochschulen wurde eine wachsende Zahl von Berliner Studierenden registriert, die an einem Studienaufenthalt in Mittel- und Osteuropa interessiert sind, vor allem in Polen und Russland.

Insbesondere die HU versteht es, für die Finanzierung dieser Kontakte die einschlägigen Förderprogramme des DAAD zu nutzen, wie beispielsweise das Programm zur Förderung von Ostpartnerschaften und das „Go East"Programm zur Förderung von Studien- und Forschungsaufenthalten deutscher Studierender und Graduierter in Mittel- und Osteuropa. Darüber hinaus war die HU im Jahr 2003 in zwei Projekte mit Serbien und Mazedonien im Rahmen des TEMPUS-Programms der EU zur Unterstützung der Hochschulzusammenarbeit und -erneuerung mit den osteuropäischen Nicht-Beitritts-Ländern involviert.

Die Siemens AG finanzierte auch 2003 unter dem Titel „Humboldt-Universitäts-Stipendium ­ Elitenentwicklung durch ein Universitäts-Wirtschafts-Netzwerk" Studienaufenthalte an der HU, Praktika im Raum Berlin und im Unternehmen Siemens für russische Studierende.

An dem im November 2003 von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" ins Leben gerufenen Programm „Berlin-Stipendien für Angehörige von NS-Opfern", das sich insbesondere an Studierende aus Mittelund Osteuropa, den GUS-Staaten, Israel und den USA richtet, haben sich bisher die vier Berliner Universitäten sowie die Fachhochschule für Wirtschaft beteiligt. Die FHW hat ihre internationalen Partnerschaften gezielt für die Gewinnung von Stipendiaten für dieses Programm eingesetzt. Das Programm wurde vom Abgeordnetenhaus von Berlin initiiert.

Die internationalen Parlaments-Praktika des Deutschen Bundestages zur Qualifizierung künftiger Führungskräfte aus Mittel- und Osteuropa und den USA finden seit 1999 in Zusammenarbeit mit der Freien Universität, der Humboldt-Universität und der Technischen Universität statt.

Beispiele für erfolgreiche Osteuropa-Kooperationen sind das Doppeldiplomprogramm der TU mit der Universität Krakau und das Engagement der FHTW im MBA-Studiengang an der Universität Danzig. Positiv hervorzuheben ist, dass die FHVR das "Forum deutscher und polnischer Verwaltungshochschulen" initiiert hat und 34 polnische Studierende am postgradualen Masterstudiengang "Europäisches Verwaltungsmanagement" teilnehmen. Nach der Errichtung eines Ostasienkooperationszentrums und der Konsolidierung der Beziehungen nach Ostasien plant die TFH nunmehr u.a. den Ausbau von Kooperationen mit Kohlen. Ein Doppeldiplomprogramm der FHW mit der Universität St. Petersburg ist in Vorbereitung.

Neben kontinuierlichen Aktivitäten fanden in 2003 eine Fülle von Einzelaktivitäten an den Hochschulen statt, die in Zusammenarbeit mit osteuropäischen Partnern entstanden sind oder inhaltlich speziell auf Osteuropa ausgerichtet waren.

12. Leistungen der Hochschulen im Blick von außen

In der Überzeugung, dass die wesentlich erweiterte Autonomie und die Gewährung mehrjähriger Planungssicherheit hohe Anforderungen an die Transparenz und Rechenschaftslegung seitens der Hochschulen stellen,