Kapitalflussrechnung

Im Geschäftsjahr wurde erstmals eine Kapitalflussrechnung nach DRS 2 erstellt. Da eine Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr nicht möglich ist, wird im Jahr 2003 nur die Kapitalflussrechnung für das laufende Jahr dargestellt.

Die Kapitalflussrechnung zeigt eine Deckung der Investitionstätigkeit aus dem CashflowderlaufendenGeschäftstätigkeit.

Die Erhöhung der Verbindlichkeiten, die nicht der Finanzierungs- und Investitionstätigkeit zuzuordnen sind, resultiert im Wesentlichen aus einer Steigerung des Bestandes an „erhaltenen Anzahlungen" bei den Berliner Wasserbetrieben um 85 Millionen Euro und ist auf die höheren Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern der Berlinwasser Holding Aktiengesellschaft zurückzuführen.

Im Cashflow der Finanzierungstätigkeit spiegelt sich im Wesentlichen die Rückführung von Kreditmitteln bei den Berliner Wasserbetrieben wider.

Ertragslage:

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit steigt gegenüber dem Vorjahr um 83 Millionen Euro. Dabei steigt das Ergebnis der Berliner Wasserbetriebe um 62 Millionen. Die BerliKomm Telekommunikationsgesellschaft mbH konnte ihr negatives Ergebnis um 15 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr verringern und das Vorjahresergebnis war mit 15 Millionen Euro aus der Sekundärrohstoff-Verwertungszentrum Schwarze Pumpe GmbH belastet. Ergebnis wird gegenüber dem Vorjahr durch weitere außerplanmäßige Abschreibungen auf ­ im Konzernabschluss aufgedeckte stille Reserven (minus elf Millionen Euro) ­ belastet.

Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres sinken gegenüber dem Vorjahr um 34 Millionen Euro. Dabei steigen die Umsatzerlöse der Berliner Wasserbetriebe um 22 Millionen Euro. Die Umsatzerlöse der WTE-Gruppe sinken um 31 Millionen Euro, da diese nur bis zum 30. September 2003 enthalten sind.

Weiterhin waren im Vorjahr noch 23 Millionen Euro Umsatzerlöse aus der zum 30. Juni 2002 entkonsolidierten Sekundärrohstoff-Verwertungszentrum Schwarze Pumpe GmbH hier ausgewiesen. Von den gesamten Umsatzerlösen wurden 989 Millionen Euro im Geschäftsfeld Betriebe erzielt, im Geschäftsfeld Dienstleistungen wurden 89 Millionen Euro realisiert. Der Inlandsumsatz beträgt 1.045 Millionen Euro. Im Ausland wurden 33 Millionen Euro erzielt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge steigen gegenüber dem Vorjahr insbesondere bei den Berliner Wasserbetrieben aufgrund der sofortigen ertragswirksamen Vereinnahmung der Baukostenzuschüsse und sonstige private Zuschüsse.

Unter Berücksichtigung der im Vorjahr noch enthaltenen Aufwendungen der Sekundärrohstoff-Verwertungszentrum Schwarze Pumpe GmbH (33 Millionen Euro) ergibt sich eine Verminderung der Materialkosten von elf Millionen Euro.

Dabei konnten die Berliner Wasserbetriebe durch ein konsequentes Sachkostenreduzierungsprogramm die Aufwendungen weiter vermindern. Die BerliKomm Telekommunikationsgesellschaft mbH konnte ihre Materialaufwendungen bei gestiegenen Umsatzerlösen um vier Millionen Euro senken.

Im Geschäftsjahr sinken die Personalaufwendungen. Dies geht mit einer Verminderung der durchschnittlichen Anzahl an Arbeitnehmern einher.

Im Beteiligungsergebnis sind Dividenden der Csatorna Üzemeltetesi Holding Rt. und die Erträge aus dem Joint-venture Wasserwerk Xian Süd enthalten. Gegenüber dem Vorjahr wird das Beteiligungsergebnis mit Abschreibungen auf sonstige Beteiligungen in Höhe von neun Millionen Euro belastet.

Das Finanzergebnis resultiert in Höhe von 120 Millionen Euro aus dem negativen Zinsergebnis der Berliner Wasserbetriebe und der WTE-Gruppe in Höhe von neun Millionen Euro.

Die außerordentlichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für die Restrukturierung der BerliKommTelekommunikationsgesellschaft mbH in Höhe von zwei Millionen Euro sowie Restrukturierungskosten für

Die außerordentlichen Erträge beinhalten den Gewinn aus dem Verkauf und der Entkonsolidierung der WTE-Gruppe sowie den Gewinn aus der Veräußerung eines Grundstückskomplexes der Berliner Wasserbetriebe.

Für das Konzernjahresergebnis ist zu berücksichtigen, dass ein Teil des Ergebnisses der Berliner Wasserbetriebe im Rahmen des Teilgewinnabführungsvertrages an die RWE-Veolia Berlinwasser Beteiligungs AG abgeführt wird. Der Ergebnisanteil des Landes Berlin wird in der Position „Auf Anteile im Fremdbesitz entfallender Jahresüberschuss" ausgewiesen.

Der Mitarbeiterbestand der Berlinwasser Gruppe zum 31. Dezember 2003 hat sich ­ entsprechend dem strikten Konsolidierungskurs des Konzerns ­ von 6.506 auf 6.078 verringert.

Die Berliner Wasserbetriebe setzten den sozialverträglichen Personalabbau fort (Ende 2001: 5.550, Ende 2002: 5.391, Ende 2003: 5.283). Erstmals in 2003 fand auch in der Berlinwasser Holding Aktiengesellschaft und in den Gesellschaften des Wettbewerbsgeschäfts durchgängig eine Verringerung der Beschäftigtenzahlen von 1.115 auf 795 statt. Das Durchschnittsalter im Konzern lag am Jahresende bei 42,6 Jahren. Der Frauenanteil betrug 29,5 Prozent. Von den Beschäftigten der Gruppe arbeiteten 15,4 Prozent (Vorjahr 6,4 Prozent) in Teilzeit.

Arbeitszeitinitiative:

Mit einer konzernweiten Informationskampagne startete die Arbeitszeitinitiative für die gesamte Berlinwasser Gruppe im Juni 2002. Mehr als 620 Beschäftigte (Vorjahr 180) haben seitdem ihre Arbeitszeit im Rahmen von „Vollzeit light" reduziert und damit die Erwartungen des Personalmanagements erheblich übertroffen.

Die perdie.net GmbH hat wie in den Vorjahren ab 2001 die ausgelernten Auszubildenden der Berliner Wasserbetriebe in ein befristetes Arbeitsverhältnis übernommen. Auf dem Wege der Arbeitnehmerüberlassung werden den jungen Arbeitnehmern erste Berufserfahrungen innerhalb und in zunehmendem Maße auch außerhalb der Berlinwasser Gruppe ermöglicht, die durch eine praxisnahe Weiterqualifizierung ergänzt werden.

Von Oktober 2002 bis Oktober 2003 hat die perdie.net GmbH in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt Berlin Mitte das Gemeinschaftsprojekt „Zweite Schwelle" durchgeführt. Arbeitslose Jugendliche, die über einen anerkannten Berufsabschluss verfügen, sollten durch Arbeitnehmerüberlassung möglichst in ein Dauerarbeitsverhältnis vermittelt werden. Bei 29 Prozent der übernommenen jugendlichen Arbeitslosen ist dieses Ziel erreicht worden.

Führungskräfteentwicklung/Weiterbildung:

Das im zweiten Jahr durchgeführte gruppenweite Führungskräfteprogramm trug zum Zusammenwachsen der Gruppe und zur Bildung eines einheitlichen Führungsverständnisses bei.

Rund 100 Manager aus allen Führungsebenen kamen im Rahmen unterschiedlicher Seminare zusammen. Ergänzt wurden die drei modular aufgebauten Programmreihen und das PotenzialEntwicklungs-Programm durch übergreifende Führungskräfteforen.