Kreditnehmer

März 2005 haben die Banken der BCIA folgende eingetretene Leistungsstörungen, d.h. Rückstände bei Krediten gemeldet (fällig gestellte Kredite sind in Höhe der jeweiligen Beanspruchung als rückständig aufgeführt):

Eine Leistungsstörung bedeutet jedoch nicht, dass der Rückstand zu einem tatsächlichen Ausfall des garantierten Kredits und damit zu einer konkreten Inanspruchnahme aus der Kreditgarantie führt.

cc) Drohende Kreditausfälle

Insgesamt liegen 14 Meldungen über den drohenden Ausfall eines Kredites vor, die ein Gesamtkreditvolumen von 335,6 Mio. betreffen.

Nach aktueller Einschätzung ist ­ u. a. unter Berücksichtigung der Verwertung der Sicherheiten, sonstigen Aktiva und unter Einbeziehung bestehender Buchwertgarantieansprüche ­ für die vom Konzern als aktuell kurz- bis mittelfristig ausfallgefährdet gemeldeten Kredite eine maximale Kreditgarantiebeanspruchung von 58 Mio. bis 74 Mio. zu erwarten.

dd) Mahnungen der Schuldner / Eingetretene Kreditausfälle

Eine Mahnung des Schuldners liegt nunmehr in vier Fällen vor.

Weitere Voraussetzung für den tatsächlichen Eintritt eines Kreditgarantiefalls ist jedoch die Feststellung des Kreditausfalls, die in allen Fällen erst mit Abschluss der für die Kreditnehmer anhängigen Insolvenzverfahren erfolgen kann. Dies ist bislang noch nicht der Fall. Damit besteht bislang kein Garantiefall im Bereich der Kreditgarantie.

Zu 4. Restrukturierung und Stand der laufenden Geschäfte der Bankgesellschaft

Zum Jahresauftakt setzte die Bankgesellschaft die positive Entwicklung des Vorjahres fort. Im ersten Quartal weist der Konzern sowohl im operativen Geschäft als auch beim Gewinn deutlich positive Ergebnisse aus. Das Ergebnis vor Steuern konnte im Vergleichszeitraum um 29 Mio. auf 46 Mio. gesteigert werden. Die strategische Neuausrichtung ist weitgehend abgeschlossen und erfolgreich umgesetzt, wobei nach den Erfolgen des strikten Kostenmanagements das Augenmerk weiterhin verstärkt auf das Erreichen stabiler Erträge gerichtet wird.

Im Zentrum der Aktivitäten steht die Ertragssteigerung. In der Arbeit mit den Kunden kann die Bankgesellschaft eine Reihe von wichtigen Erfolgen aufweisen, wobei das Potenzial im Neukundengeschäft und in der Ausweitung der Marktpräsenz noch nicht in dem Maße ausgeschöpft ist, wie die Bank es sich vorgenommen hat. Gleichwohl weisen im ersten Quartal, wie bereits im Jahresabschluss 2004, alle vier strategischen Geschäftsfelder Privatkunden- und Firmenkundengeschäft, Kapitalmarktgeschäft und Immobilienfinanzierungsgeschäft positive Ergebnisse vor Steuern aus. Inzwischen zeigt auch die Neuausrichtung des Wertpapiergeschäfts erste Wirkung. Mit der Erhöhung des Konzernanteils an der BB-INVEST und BB-ASSET von ehemals 50 auf nunmehr 100 Prozent partizipiert der Konzern jetzt an der gesamten Wertschöpfungskette der Kapitalanlagegesellschaft. Seit vielen Jahren vertreibt die Berliner Bank erfolgreich die Produkte der BB-INVEST. Im Rahmen dieser Strategie wird der Vertrieb der auf Privatkunden zugeschnittenen Fondsprodukte nunmehr auch auf die Berliner Sparkasse ausgeweitet, wovon weitere positive Effekte erwartet werden.

Seit Beginn der Restrukturierung Ende 2001 legt der Konzern einen Schwerpunkt auf konsequente Kostendisziplin. Von diesem Kurs wird die Bank nicht abweichen. Die Verringerung der Verwaltungsaufwendungen auch in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres geht vor allem auf eine Reduzierung der Sachkosten zurück. An einer weiteren Verbesserung der Effizienz, das heißt Prozesse zu verschlanken, zu beschleunigen und kostengünstiger zu gestalten, wird der Konzern auch in Zukunft unvermindert arbeiten. Dabei ist Kostensenkung nur eines der Ziele. Genauso bedeutend ist das Bemühen, alle Prozesse im Unternehmen so auszurichten, dass sie auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind.

Durch einen seit drei Jahren fortgesetzten deutlichen Abbau der Risikoaktiva sowie eine risikobewusste Kreditvergabe konnte die Risikovorsorge stetig gesenkt werden. Im vorliegenden Quartal hat der Konzern eine Risikovorsorge im Kreditgeschäft von 42 Mio. eingestellt, der ein positives Ergebnis aus Wertpapieren der Liquiditätsreserve in Höhe von 41 Mio. gegenübersteht, so dass per Saldo die gesamte Risikovorsorge nur mit 1 Mio. ausgewiesen wird. Es verbleibt ein Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von 46 Mio.. Für die Vergütung der bestehenden stillen Einlagen wurden 19 Mio. eingestellt.

Zur besseren Transparenz enthält der Zwischenbericht ergänzend einen anteiligen Vorjahresvergleich, der um die Werte der IBB bereinigt ist. Im einzelnen entwickelte sich die Ertragslage wie folgt:

Der Zinsüberschuss lag in den ersten drei Monaten 42 Mio. unter dem entsprechenden Vorjahresniveau von 316 Mio.. Etwa 30 Mio. dieser Differenz sind darauf zurückzuführen, dass im Hinblick auf den zum Jahresende anstehenden Übergang auf die IFRS-Bilanzierung dispositive Maßnahmen mit Instrumenten realisiert wurden, die zu einem Ausweis im "Ergebnis aus Wertpapieren der Liquiditätsreserve" und nicht im Zinsergebnis führten. Die laufenden Erträge aus Beteiligungen sind um 13 Mio. gestiegen. Durch das anhaltend niedrige Zinsniveau hat sich hingegen im Einlagengeschäft eine Margenreduzierung ergeben.

Der Provisionsüberschuss stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht um 4 Mio. auf 74 Mio. (+ 5,7 %). Dazu trug im Wesentlichen die Konsolidie14 rung der Bankgesellschaft Berlin INVESTMENT GmbH und der BB-ASSET MANAGEMENT Vermögensverwaltung GmbH bei.

Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften inklusive Bewertungsergebnis aus eigenen Aktien lag in den ersten drei Monaten des Berichtsjahres bei -8 Mio. nach -17 Mio. im Vorjahreszeitraum.

Die Verwaltungsaufwendungen wurden auf 282 Mio. (Vorjahr: 291 Mio.) gesenkt und gingen damit um 3,1 % oder 9 Mio. zurück. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum blieben die Personalaufwendungen mit 157 Mio. unverändert. Die Effekte aus dem fortgesetzten Abbau von Arbeitsplätzen wurden dabei durch Tariferhöhungen im Bankgewerbe und die vertragsgemäße Rücknahme eines Teils der Gehaltskürzungen aus der Sanierungsvereinbarung kompensiert. Die anderen Verwaltungsaufwendungen und Normalabschreibungen konnten um 9 Mio. (-6,7 %) reduziert werden.

Im Hinblick auf die für das Geschäftsjahr 2005 anzuwendende Bilanzierung nach IFRS werden die Erfolgskomponenten "Ergebnis aus Wertpapieren der Liquiditätsreserve", "Ergebnis aus Finanzanlagen" und "Saldo der übrigen Positionen" in die Berechnung der Cost-Income-Ratio einbezogen. Sie beträgt 76,2 % nach 77,3 % im Vorjahr (ohne IBB: 81 %).

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird für die ersten drei Monate 2005 mit 42 Mio. ausgewiesen. Im Vergleich zum Wert des Vorjahreszeitraums in Höhe von 63 Mio. ist dies eine Reduzierung von 33,3 %. Die Höhe der Risikovorsorge im Kreditgeschäft wurde auf Basis des anteiligen Erwartungswertes für das Gesamtjahr 2005 ermittelt. Der Kreditrisikovorsorge wurden Erträge aus Wertpapieren der Liquiditätsreserve in Höhe von 41 Mio. gegengerechnet (Vorjahr: 9 Mio.). Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich daraus im Saldo der Risikovorsorge eine deutliche Verringerung um 53 Mio. auf 1 Mio..

Das operative Konzernergebnis, also das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge und vor Veränderung der Reserven nach § 340 f HGB, liegt bei 53 Mio..

Das entspricht einer Steigerung von 39 Mio. gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert von 14 Mio..

Das Ergebnis vor Steuern beträgt 46 Mio. nach 17 Mio. im Vorjahr. Das bedeutet eine deutliche Steigerung von 29 Mio..

Im Ergebnis nach Steuern erreichte der Konzern 29 Mio. nach -8 Mio. im Vorjahr. Die im dritten Quartal 2004 hereingenommenen stillen Einlagen des Landes Berlin an der LBB wurden im ersten Quartal 2005 mit 19 Mio. vergütet.