Zielgruppe sind die fast 8000 Menschen die jährlich in Berlin an einem Krebsleiden
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Korrespondenzpartner zur Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin e. V. und zum PalliativZentrum Berlin-Brandenburg e. V. sichern den Austausch und die Weitergabe von Informationen und Ideen. Eine Auflistung der beteiligten Institutionen ist im Internet abrufbar: http://www.hospiz-aktuell.de/index.php?id=66.
Home Care Berlin e.V. Home Care Berlin ist ein bundesweit in dieser Form einmaliger - palliativmedizinischer Dienst zur häuslichen Versorgung schwerstkranker Krebspatienten, der seit 1994 besteht.
Zielgruppe sind die fast 8.000 Menschen, die jährlich in Berlin an einem Krebsleiden sterben.
Bei der Versorgung schwerstkranker Krebspatienten ist die Erhaltung der Lebensqualität das wichtigste Anliegen. Hierzu zählt neben der Linderung von Schmerzen und anderen Symptomen auch ein hohes Maß an Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Dies gilt gerade auch dann, wenn die Patienten bei den Verrichtungen des täglichen Lebens zunehmend auf die Hilfe anderer Personen angewiesen sind und medizinische und pflegerische Unterstützung benötigen.
Das Home Care-Projekt sieht seine Hauptaufgabe darin, durch eine spezialisierte ärztliche Versorgung für krebskranke Menschen die Möglichkeit zu schaffen, auch die letzte Lebensphase in ihrem privaten Wohnumfeld zu verbringen.
Bei den Home Care-Mitarbeitern handelt es sich um erfahrene Ärzte, die über spezielle Kenntnisse auf dem Gebiet der Versorgung schwerstkranker Tumorpatienten, insbesondere der Schmerztherapie und Symptomkontrolle, verfügen. Sie führen regelmäßige Hausbesuche durch, deren Zahl und Dauer auf die Bedürfnisse der Kranken abgestimmt sind. Grundsätzlich sind alle im Projekt arbeitenden Mediziner jeder Zeit - also auch nachts und an den Wochenenden - für ihre Patienten erreichbar. Neben der kompetenten palliativmedizinischen Versorgung steht die menschliche Zuwendung im Mittelpunkt des Home CareKonzeptes. Auf eine enge Zusammenarbeit aller an der Versorgung Beteiligten Personen und Dienste (Hausärzte, Angehörige, professionelle Pflege, Ehrenamtliche...) wird dabei großer Wert gelegt.
Das Projekt wird vom 1993 gegründeten gleichnamigen Verein gefördert und unterstützt.
Seit 1995 unterhält der Verein eine Geschäftsstelle, deren wichtigste Aufgabe darin besteht, Patienten und Angehörige über das Home Care-Projekt zu beraten und über komplementäre Angebote, wie z. B. auf Palliativpflege spezialisierte Pflegedienste, zu informieren. Weitere Aktivitäten des Vereins sind:
· die regelmäßige Durchführung eines Qualitätszirkels für den Erfahrungsaustausch der Projektmitarbeiter,
· die laufende Auswertung einer Dokumentation, in der die Leistungen der Home Care-Versorgung erfasst werden und
· das Angebot eines telefonischen Beratungsdienstes für Hausärzte, Pflegedienste u.a. professionelle Helfer in allen relevanten Fragen der Palliativmedizin („Palli-Hotline")
· eine informative Internetpräsenz (www.homecareberlin.de).
Aufgrund der intensiven ärztlichen und pflegerischen Begleitung konnten etwa drei Viertel aller Patienten, die das Projekt versorgt hat, bis zu ihrem Tod in ihrer bisherigen Wohnung (einschließlich Pflegeheim, stationäres Hospiz) bleiben. Nur 12 % der Patienten mussten am Lebensende in ein Krankenhaus eingewiesen werden.
Seit 1998, als das Home Care-Projekt im Hospizkonzept vorgestellt wurde, konnte das Angebot zahlenmäßig ausgeweitet werden. Die Liste der Home Care-Praxen ist im Internet unter http://www.homecareberlin.de/Praxenliste.pdf einsehbar.
Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz, Juli 2005 25/40
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Die Home Care-Ärzte sind darüber hinaus an der Versorgung der Patienten in den stationären Hospizen Berlins beteiligt. Insbesondere durch ihre ständige Rufbereitschaft tragen sie dort zu einer hohen Qualität der Versorgung der Patienten bei.
Im Grunde genommen handelt es sich bei Home Care Berlin noch immer um ein Modellprojekt, dessen weiteres Bestehen und dessen Finanzierung jedes Jahr von neuem zwischen Krankenkassen und Kassenärztlicher Vereinigung ausgehandelt werden. Aufgrund der wachsenden Aufmerksamkeit, die die Palliativmedizin in den letzen Jahren auch von gesundheitspolitischer Seite erfahren hat, hoffen die Mitarbeiter zum einen auf das Weiterbestehen des Projekts, zum anderen auf eine bundesweite Einführung vergleichbarer Projekte und letztendlich auf eine Einbindung des Home Care-Angebots als ambulanter palliativmedizinischer Dienst in die Regelversorgung.
Ambulante Pflege
Im Zusammenwirken mit Home Care-Ärzten, ambulanten Hospizdiensten, niedergelassenen Onkologen und Hausärzten übernehmen ambulante Pflegedienste bei Patienten, die einer palliativen Versorgung bedürfen, alle Aufgaben der Grund- und Behandlungspflege, um nach Möglichkeit nicht gewollte Krankenhauseinweisungen zu vermeiden und damit dem Wunsch des Patienten nach einem „Sterben zu Hause" zu entsprechen. Um in der verbleibenden Lebenszeit Wohlbefinden und Lebensqualität zu erhalten und eine Krankenhauseinweisung zu vermeiden, müssen spezielle ärztlich verordnete Maßnahmen durchgeführt und auf Veränderungen adäquat reagiert werden. Dies kann nur durch die Fach- und Handlungskompetenz einer qualifizierten Pflegefachkraft sichergestellt werden.
Die Symptome und der Zustand des Allgemeinbefindens des sterbenden Patienten sind oftmals unberechenbar, so dass Noteinsätze des Pflegedienstes unverzichtbar sind.
Ziel der palliativpflegerischen Versorgung ist es, die verbleibende Lebenszeit so beschwerdefrei wie möglich zu gestalten. Nach Auskunft von einigen spezialisierten ambulanten Pflegediensten beträgt die durchschnittliche Versorgungszeit von Patienten in der finalen Phase 40 - 50 Tage. Unter Berücksichtigung des Wachsens dieser Zielgruppe und der erforderlichen Qualitätssicherung sollten perspektivisch einzelne, in diesem Arbeitsfeld tätige ambulante Pflegedienste zu ambulanten Palliativpflegediensten entwickelt und eine gesonderte Leistungsabrechnung geprüft werden.
Schon heute haben sich vor dem Hintergrund des o.g. Wunsches von Patienten in der ambulanten Pflege im Rahmen des Leistungsangebotes im SGB V einzelne Pflegedienste auf die Betreuung und Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen spezialisiert.
Diese arbeiten mit den ambulanten Hospizdiensten zusammen und sind häufig im AK Palliative Pflege Berlin (vgl. 2.5.6) organisiert.
Arbeitskreis Trauer Berlin
Seit März 2001 lädt die Zentrale Anlaufstelle Hospiz Einrichtungen und Personen, die mit und für Trauernde arbeiten, regelmäßig zu einem Arbeitskreis Trauer ein. Ausgangspunkt für die Initiierung dieses Gremiums war der Wunsch, eine Diskussionsplattform aller Beteiligten zu schaffen, um einerseits Kenntnisse über alle bestehenden Trauerangebote (Personen, Konzepte etc.) zu erlangen und andererseits konkrete Projekte mit den Partnern abzustimmen.
Der Arbeitskreises Trauer hat sich folgende Aufgaben und Ziele gestellt:
· Themenbezogener, fachlicher und kollegialer Austausch
· Informationsrecherche und austausch
· Abstimmung im Rahmen der Weitervermittlung von trauernden Klienten
· Öffentlichkeitsarbeit
· Erschließung von Finanzierungsmöglichkeiten für Trauerarbeit Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz, Juli 2005 26/40
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· Qualitätssicherung und Offenlegung der geleisteten Arbeit; Entwicklung von Qualitätskriterien
· Entwicklung von Kooperationsbeziehungen
· Fachliche Beratung der Zentralen Anlaufstelle Hospiz
Der Arbeitskreis ist organisatorisch angebunden an die Zentrale Anlaufstelle Hospiz. Eine Auflistung bestehender Angebote ist im Internet abrufbar: http://www.hospizaktuell.de/index.php?id=67.
Spendenakquise der Hospizträger
Der Hospizgedanke muss auf verschiedenen Ebenen der Gesellschaft Verbreitung und Einfluss gewinnen. Um diesen Grundsatz zu verwirklichen, haben viele Hospizträger Fördervereine gegründet. So werden Bürger spürbar beteiligt, indem sie durch Fördervereine um Beiträge, Spenden und aktive Mithilfe gebeten werden. Gleichzeitig wird damit ein Beitrag geleistet, Sterben als Bestandteil des Lebens in das Bewusstsein zu rücken und zu enttabuisieren.
Benefizveranstaltungen, Tage der Offenen Tür, vielfältige Informationsmaterialien, regelmäßig stattfindende Offene Abende, Ausstellungen oder Trödelmärkte sind verschiedene Formen der Öffentlichkeitsarbeit aller Hospize. Sie sprechen die Bevölkerung und Interessierte mit unterschiedlichen Mitteln an und vermitteln die Möglichkeit, sich mit Themen der Hospizbewegung auseinander zu setzen.
Ambulante Hospizarbeit erfolgt überwiegend durch ehrenamtliche Tätigkeit. Stationäre Hospize müssen eine gesetzlich vorgeschriebene Eigenbeteiligung von 10 % an den Kosten erbringen. Alle Hospizträger sind daher mit viel Ideenreichtum und Engagement gefordert, die notwendigen Mittel einzuwerben. Allein die in Berlin bestehenden stationären Hospize haben jährlich eine Summe in Höhe von insgesamt 915.573,30 aufzubringen.
Die Kassenförderung nach § 39a Abs. 2 SGB V sieht für ambulante Hospizdienste nur anteilige Kosten für die Fachkraft bzw. für Schulungsmaßnahmen vor, wenn diese durch externe Dozenten erbracht werden.
Den folgenden Tabellen ist zu entnehmen, dass jeder ambulante Hospizdienst vor dem Hintergrund der Kassenförderung eine beachtliche Summe für seinen Dienst selbst erwirtschaften muss. Zur Höhe der eingesetzten Eigenmittel ambulanter Hospizdienste liegen keine statistischen Daten vor.
Leistungen, die nach § 39a Abs. 2 SGB V zur Berechnung der Fördersumme herangezogen werden Leistungen, die nach § 39a Abs. 2 SGB V nicht zur Berechnung der Fördersumme herangezogen werden
· Abgeschlossene Begleitungen im häuslichen Bereich
· Für die direkte Begleitung einsetzbare ausgebildete Ehrenamtliche
· Nicht abgeschlossene Begleitungen, auch wenn sie über längere Zeit gehen
· Begleitungen in Pflegeheimen, stationären Hospizen oder Krankenhäusern
· Beratungsleistungen (z.B. Palliative Care)
· Trauerbegleitungen
· Bildungsarbeit
· Öffentlichkeitsarbeit Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz.