Forschung

Parkleitsystem für Berlins Innenstadt Kurzdarstellung PTV - Planung Transport Verkehr AG Berlin / VMZ Berlin Betreibergesellschaft mbH Datum: 12.12.05 Seite 11

Beschilderung/Ausweisung der Parkierungsanlagen: Karte 1 in der Anlage zeigt neben der Verteilung der Parkierungsanlagen die Standorte der vorhandenen Parkhinweisschilder. Die Ausweisung der Parkhäuser in der Innenstadt ist nicht einheitlich. In der Regel sind einfache Hinweisschilder mit und ohne Pfeil gemäß Zeichen 314 StVO oder RWB 20003

(Symbol Parkhaus/Tiefgarage) vorzufinden. Diese Schilder befinden sich im unmittelbaren Umfeld der Parkhäuser und Tiefgaragen (siehe Abb. 3). Tauentzienstr./Rankestr. Phillippstr./Hannoversche Str.

Abb. 3 Beispiel für die vorhandene Beschilderung mit Symbol Parkhaus/Tiefgarage nach RWB 2000 (links) und gemäß Zeichen 314 StVO (rechts)

Neben dieser Situation sind im Bereich des Potsdamer Platzes und teilweise in der CityWest Kombinationen des Symbols Parkhaus/Tiefgarage nach RWB 2000 mit Richtungsweisern als statisches Parkleitsystem vorhanden (siehe Abb. 4). Ben-Gurion-Str./Potsdamer Str. Joachimstaler Str./Augsburger Str.

Abb. 4 Beispiele für die vorhandene Beschilderung (Kombination Symbol Parkhaus/Tiefgarage mit Richtungsweiser)

FGSV - Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Hrsg. (2000): Richtlinien für die wegweisende Beschilderung außerhalb von Autobahnen. Dortmund.

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Des Weiteren sind in Mitte vereinzelt statische Wegweiser anzutreffen, welche auf weiter entfernte Parkmöglichkeiten hinweisen (Kombination mit Zeichen 434 StVO, vgl. Abb. 5).

Ein dynamisches System mit Anzeige des Belegungszustandes ist nur außerhalb des Untersuchungsraumes in der Frankfurter Allee und im Bereich der Gropiuspassagen zu finden.

Grunerstr. (vor Kongresshalle) Grunerstr. (hinter Littestr.) Abb. 5 Beispiele für die vorhandene Beschilderung (Kombination mit Zeichen 434 StVO)

Die Qualität der Wegweisung zu den Parkierungsanlagen entspricht aufgrund der meist nur im näheren Umfeld der Parkierungsanlagen vorhandenen Hinweisschilder nicht den Anforderungen an eine gezielte Führung. Der Großteil der Parkhinweisschilder weist lediglich die im Nahbereich befindlichen Parkflächen bzw. -bauten aus. Eine Führung ­ ausgehend vom Hauptverkehrsstraßennetz ­ sowie die Ausweisung alternativer Parkmöglichkeiten im näheren oder weiteren Umfeld erfolgt nicht immer.

Eine Führung der Verkehrsteilnehmer vom Hauptverkehrsstraßennetz zu den Parkierungsanlagen ist aber notwendig, da die Hauptlast der Zielverkehre in das Gebiet durch bestimmte Trassen des Hauptverkehrsstraßennetzes getragen wird. Darüber hinaus befinden sich ca. 23% der im Untersuchungsraum vorhandenen Parkierungsanlagen mit einer Kapazität über 49 Kfz nicht in direkter Lage zum Hauptverkehrsstraßennetz.

Mit Hilfe der Modellierung der Quell-Ziel-Verkehre lassen sich diese Hauptverkehrsstraßen identifizieren, welche die Verkehrsteilnehmer zum Erreichen der jeweiligen Innenstadtgebiete vorrangig nutzen (vgl. Tab. 3). 3 Hauptverkehrsstraßen mit hohem Quell-Ziel-Verkehr im Untersuchungsraum Parkleitsystem für Berlins Innenstadt Kurzdarstellung PTV - Planung Transport Verkehr AG Berlin / VMZ Berlin Betreibergesellschaft mbH Datum: 12.12.05 Seite 13

Wesentliche Ergebnisse der Bestandsaufnahme

In Berlin sind verschiedene Parkhinweissysteme vorhanden, die über die Jahre entstanden sind und den Anforderungen und Ansprüchen zum Zeitpunkt ihrer Einführung in den jeweiligen Gebieten und Bereichen entsprechen. Zur häufigsten Art zählt die einfache Hinweisbeschilderung gemäß Zeichen 314 StVO oder nach RWB 2000. Statische Parkleitsysteme sind partiell in den Gebieten des Untersuchungsraums vorhanden, wobei sie jedoch kein zusammenhängendes System bilden. Dynamische Elemente mit Anzeige des Belegungszustandes (dynamische Systeme) sind nur in kleinräumigen Gebieten außerhalb des Untersuchungsraumes zu finden.

Im Untersuchungsraum ist eine fast flächendeckende Parkraumbewirtschaftung umgesetzt. Dabei fallen für den Parkplatzsuchenden im öffentlichen Straßenraum gegenwärtig geringere Parkgebühren an als in den Parkbauten. Der öffentliche Straßenraum wird gegenüber den Parkbauten von den Fahrzeugführern bevorzugt.

Durch die Analyse des Zielverkehrsaufkommens konnten die räumliche Verteilung der Fahrten sowie die durch die Verkehrsteilnehmer genutzten Hauptverkehrsachsen in die Gebiete festgestellt werden. Eine gezielte Führung der Verkehrsteilnehmer vom Hauptverkehrsstraßennetz zu den Parkierungsanlagen erfolgt dabei nicht immer.