Krankenversorgung

Fortschreibung 2006 des Berliner Krankenhausplans

Die Neustrukturierung der Hochschulmedizin wurde nach der Fusion und wird auch weiterhin auf der Grundlage des Berliner Universitätsmedizingesetzes vom 5. Dezem ber 2005 und des Unternehmenskonzepts Charite 2010 schrittweise mit dem Ziel fort gesetzt, ihre Zukunftsfähigkeit durch Qualität und Wirtschaftlichkeit sicherzustellen.

Dies zeigt sich insbesondere in der Neugestaltung der internen Organisation, die durch die Bildung von 17 Charite-Centren geprägt wird. In diesen Zentren werden Kliniken bzw. Institute und sonstige Arbeitsbereiche auch standortübergreifend zusammenge fasst; die Koordination und Zusammenarbeit inhaltlich verbundener Fachgebiete wird gestärkt. Damit sollen in der Krankenversorgung Wege verkürzt, Abstimmungen inten siviert, personelle und sächliche Ressourcen effizienter eingesetzt und damit die Leis tungsfähigkeit insgesamt zum Vorteil der Patientinnen und Patienten weiter erhöht werden. Eine von vielen weiteren Neuerungen betrifft die Einrichtung von Medizini schen Versorgungszentren, in denen ambulante Versorgungsleistungen angeboten werden und die sinnvolle Verbindung von stationärer und ambulanter Versorgung ge fördert wird.

Im Vergleich zu anderen Universitätsklinika ist der Anteil der Fälle mit hoher Bewer tungsrelation in der Charite überdurchschnittlich hoch. Damit wird die hohe Leistungs fähigkeit in der Krankenversorgung belegt. Das Angebot in der Regelversorgung ist wie generell für Universitätsklinika ergänzend für die Ausbildung und zur Erhaltung wirt schaftlicher Strukturen erforderlich.

Wie in anderen Trägerbereichen hat die Umstellung des Finanzierungssystems der stationären Krankenversorgung auf Fallpauschalen auch in der Hochschulmedizin zur Überprüfung der vorhandenen Bettenkapazitäten geführt. Unter der Annahme, dass die Fallzahlen in dem Planungszeitraum nahezu konstant bleiben werden, und ausgehend von der prognostizierten Verweildauerentwicklung, ist eine Verringerung der universitä ren Betten von 3.240 um 249 auf 2.991 vorgesehen.

Fortschreibung 2006 des Berliner Krankenhausplans

Notfallversorgung

Die medizinische Versorgung der Bevölkerung bei Notfällen ist in Berlin durch ein eng geknüpftes Netz verschieden strukturierter und miteinander kooperierender Kranken häuser gesichert und weiterhin dreistufig gegliedert. Die Systematik, die im Kranken hausplan 1999 dargestellt ist, wird beibehalten. Von einzelnen Krankenhäusern, wie von der Augenklinik Marzahn und dem Deutschen Herzzentrum Berlin, gibt es SpezialNotfallangebote in einzelnen Fachgebieten. Die Tabelle 6.9. listet die Krankenhäuser auf, die an der Notfallversorgung teilnehmen, und ordnet sie den drei verschiedenen Versorgungsstufen zu.

Tab. 6.9.: Festlegung der Krankenhäuser nach Kategorien der Notfallversorgung an 38

Standorten Erste-Hilfe-Krankenhäuser Unfall-Krankenhäuser UnfallschwerpunktKrankenhäuser Elisabeth Klinik Charite Krankenhaus Hubertus Vivantes Klinikum Spandau, Standort: Neue Bergstraße Unfallkrankenhaus Berlin Krankenhaus Waldfriede Ev. Bundeswehrkrankenhaus (auch Tag- und Nachtlandeplatz für Rettungshubschrau ber)

2. Maria Heimsuchung - Caritas-Klinik Pankow

3. Charite Universitätsmedizin Berlin, Campus Charite Mitte - Station Johannisthal (Treptow)

4. Charite Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum (auch Tag- und Nachtlandeplatz für Rettungshubschrauber)

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5. Charite Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin (auch Tag- und Nachtlandeplatz für Rettungshubschrauber)

6. DRK Kliniken Berlin, Köpenick

7. DRK Kliniken Berlin, Westend

8. Vivantes Klinikum Am Urban (auch Taglandeplatz für Rettungshubschrauber)

9. Vivantes Klinikum im Friedrichshain (auch Taglandeplatz für Rettungshubschrau ber)

10. Sana Klinikum Lichtenberg, ö.B. Oskar-Ziethen-Krankenhaus

11. Vivantes Klinikum Neukölln, Rudower Straße (auch Taglandeplatz für Rettungs hubschrauber)

12. Vivantes Humboldt-Klinikum, Am Nordgraben (auch Taglandeplatz für Rettungs hubschrauber)

13. Vivantes Klinikum Spandau, Neue Bergstraße (auch Taglandeplatz für Rettungs hubschrauber)

14. Park-Klinik Weißensee

15. Unfallkrankenhaus Berlin (auch Tag- und Nachtlandeplatz für Rettungshubschrau ber)

16. Helios Klinikum Emil von Behring, Walterhöferstraße 11 (für Brandenburg; auch Taglandeplatz für Rettungshubschrauber).

Das Vivantes Wenckebach-Klinikum verfügt über einen Taglandeplatz für Rettungs hubschrauber, das Helios Klinikum Berlin-Buch über einen Tag- und Nachtlandeplatz für Rettungshubschrauber, ein Notarztwagen steht dort nicht bereit.

7. Geplantes Bettenangebot

In die Fortschreibung 2006 des Krankenhausplans werden (incl. Universitätsklinika) 20.282 Betten aufgenommen. Das bedeutet, dass mit der Planfortschreibung eine Re duzierung der bisherigen Soll-Vorgaben von 21.135 Krankenhausbetten um 853 Betten vorgesehen ist.

Trägerpluralität

Die Struktur des geplanten Bettenangebotes nach Trägerbereichen im Vergleich zur Situation am 31.12.2005 ist in nachfolgender Tabelle 7. - 1 dargestellt.