Die Berliner Glas KGaA Herbert Kubatz & Co hat mit 720 Beschäftigten weltweit und mit einem Umsatz von 855 Mio

Kompetenzfeld Optische Technologien

- 36 einschlägigen Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen in den Optischen Technologien ist in Deutschland, wahrscheinlich auch in Europa, eine der höchsten.

Die Vernetzung dieses Potenzials zu einem schlagkräftigen Kompetenznetz ist im nationalen und internationalen Vergleich weit fortgeschritten. Das regionale Kompetenznetz OpTecBB zählt mehr als 90 Mitglieder und ist damit in Deutschland eines der aktivsten und erfolgreichsten. Durch das mit OpTecBB geschaffene Netzwerk und die dabei entwickelten Informationsplattformen sind enge Kontakte und vielfältige Kooperationen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen entstanden. Diese ermöglichen einen schnellen Wissens- und Technologietransfer, von dem sowohl die Bestandsunternehmen als auch jüngere Betriebe profitieren.

Die Berliner Glas KGaA Herbert Kubatz & Co hat mit 720 Beschäftigten weltweit und mit einem Umsatz von 85,5 Mio. seine Position als drittgrößtes feinoptisches Unternehmen in Deutschland gefestigt. Mit der Ansiedlung der JENOPTIK Diode Lab GmbH in Adlershof entstehen 40 neue hochwertige Arbeitsplätze.

c) Vorhandensein von Leuchtturmprojekten

Innovative Komponenten für Glasfaserkommunikationsnetze im Metropolen- und Zugangsbereich (Mai 2002 bis April 2004, Teilnehmer: HHI, u2t photonics, MergeOptics, Lumics, gefördert vom Innovationsförderprogramm des Landes Berlin).

Die Ergebnisse der einzelnen Arbeiten wurden größtenteils direkt in Produktentwicklungen überführt und haben sowohl für den Institutspartner wie auch für die Industrieunternehmen (z. B. u2t photonics AG) zu einem nachhaltigen Innovationsschub und einer Stärkung ihrer Wettbewerbsposition geführt.

b) Terabit-Optics Berlin Basiskomponenten für das Terabit-Internet (Mitte 2003 bis Mitte 2006, Teilnehmer: Fraunhofer Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz Institut (HHI), Technische Universität Berlin, Ferdinand-Braun-Institut, Weierstraß- Institut für Angewandte Analysis und Stochastik, u2t photonics AG, MergeOptics GmbH, gefördert durch den Zukunftsfonds des Landes Berlin). Das Verbundforschungsvorhaben hat Grundlagenuntersuchungen für die physikalische Ebene des „Internet von morgen" zum Gegenstand.

c) Berlin Access Versuchsnetz und Technologien für den optischen Teilnehmer-Breitbandanschluss (Juli 2005 bis Juni 2007, Teilnehmer: HHI, FOC GmbH, MergeOptics GmbH, VPIsystems, Berliner Glas KGaA Herbert Kubatz GmbH & Co. und AVM Computersysteme GmbH, gefördert durch den Zukunftsfonds des Landes Berlin).

Im Verbundvorhaben Berlin Access werden Komponenten- und Systementwicklungen für den Ausbau des optischen Internet bis zum Teilnehmer (Fiber to the home) durchgeführt.

Kompetenzfeld Optische Technologien

- 37 d) Imaging Therapy Computer Tomography Teilnehmer: Charite ­ Universitätsmedizin Berlin, Humboldt Universität zu Berlin, IfG

­ Institute for Scientific Instruments GmbH, Institut für angewandte Photonik e. V., Physikalisch Technische Bundesanstalt (PTB), Siemens AG (Kooperationspartner) gefördert durch den Zukunftsfonds des Landes Berlin). Das Projekt beschäftigt sich mit neuen bildgebenden Verfahren im Bereich der medizinischen Diagnostik. Die Entwicklung wird röntgendiagnostische und Therapieverfahren unter Einsatz verschiedener optischer Komponenten kombinieren.

Kompetenzfeld Optische Technologien

- 38 d) Fähigkeit europäische und Bundesmittel zu akquirieren

Die Forschungseinrichtungen und Unternehmen beteiligen sich auf vielfältige Weise an EU- und Bundesprojekten. Dadurch können - zusätzlich zu Landesmitteln Förderbeträge für die Entwicklung des Kompetenzfeldes OT eingeworben werden.

Im Jahr 2004 beliefen sich die eingeworbenen EU-Mittel auf ca. 1,3 Mio.. 2005 waren es ca. 3,4 Mio.. Bundesmittel wurden 2004 in einer Höhe von ca. 10,2 Mio. und 2005 im Umfang von 9,4 Mio. eingeworben. Die Zahlen zeigen, dass die Möglichkeiten, EUMittel für das Kompetenzfeld zu generieren, noch nicht ausgeschöpft sind.

Ein wichtiges EU-Projekt, das mit 14 Mio. gefördert wird, ist „Laserlab Europe". Das Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie (MBI) war maßgeblich an der Gründung des Konsortiums beteiligt. Siebzehn nationale Laserzentren arbeiten in diesem Projekt mit dem Ziel zusammen, die interdisziplinäre Laserforschung in Europa zu stärken.

e) Fähigkeit zur Entwicklung von Produkten mit Wettbewerbspotenzial

In der Hauptstadtregion sind Unternehmen vertreten, die ein breites Spektrum von Produkten aus dem Bereich der optischen Technologien entwickeln, produzieren und weltweit vertreiben. Dazu gehören u. a. ein breites Sortiment von Laser und Laserdioden für die Messtechnik, für medizinische Anwendungen und für die optische Nachrichtenübertragung, Komponenten und Systeme für die Röntgenanalytik, Komponenten und Systeme für die optische Nachrichtenübertragung, präzisionsoptische Erzeugnisse, optische Spezialfasern für medizinische Anwendungen und zur Signalführung in Verkehrsmitteln, Entwicklungen von optischen Fahrerassistenzsystemen, hochauflösende Kameras, analytische Messgeräte, lichttechnische Einrichtungen und Speziallichtquellen für den Straßenverkehr und für die Projektionstechniken, Beleuchtungssysteme und Lichtmessgeräte etc.

Sowohl das IZM wie auch das FBH konnten im Inno-Profile-Wettbewerb der Bundesregierung mit wirtschaftsnahen Vorhaben reüssieren. Während das IZM in 2005 mit einem Projekt zur Sicherung der Zuverlässigkeit von Materialverbunden der Mikround Nanoelektronik erfolgreich war, konnte das FBH in 2006 rund drei Millionen Euro für die Entwicklung neuartiger Diodenlaser einwerben. Die kompakten DiodenlaserSysteme sollen Licht im sichtbaren Spektralbereich mit mehreren Watt Ausgangsleistung liefern und unter anderem in der Displaytechnologie, Sensorik und der Medizintechnik eingesetzt werden.

Als herausragendes Ergebnis, welches unmittelbar aus Arbeiten aus dem Projekt Terabit Optics Berlin (Verfahren zur Pulskompression) resultiert, ist der neue Weltrekord in der Höchstgeschwindigkeitsübertragung zu nennen. Zusammen mit Fujitsu Laboratories führte das HHI im Herbst 2005 ein Experiment durch, bei dem Datenraten von 2,5 Tb/s im Einzelkanal erzielt wurden. Berlin hat damit seine weltweit anerkannte Kompetenz in der Photonik bewiesen. Diese kommt auch in der Zahl der angemeldeten Patente zum Ausdruck: Im Durchschnitt reichen die Unternehmen und Forschungseinrichtungen jährlich mehr als 90 Patente ein.

f) Regionale Vernetzung

Die Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus Berlin und Brandenburg entwickelt sich stetig weiter.