Eine summative Evaluation der Projekte findet zentral durch den Programmträger Universität Hamburg statt

Zusätzlich kooperiert FÖRMIG BERLIN mit der Stiftung Mercator, die an 5 Standorten die zusätzliche sprachliche und fachliche Förderung von Kindern und Jugendlichen der Sekundarstufe I in Kleingruppen durch Studierende finanziert.

Eine summative Evaluation der Projekte findet zentral durch den Programmträger (Universität Hamburg) statt. Sie wird ergänzt durch eigene meist prozessbegleitende Evaluationsmaßnahmen der Länder, die sich in Berlin auf die o.g. speziellen Vorhaben beziehen.

Evaluationsinstrumente der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport Berlin

Sprachlerntagebuch und Lerndokumentation

Neben den wissenschaftlichen Projekten, an denen sich das Land Berlin beteiligt, hat Berlin für die Kindertageseinrichtungen und Grundschulen ein Instrument zur Dokumentation der Beobachtung individueller Lernentwicklung der Kinder (Sprachlerntagebuch Kita und Lerndokumentation in der Schulanfangsphase) erarbeitet, das den Erziehern und Erzieherinnen sowie Lehrern und Lehrerinnen ermöglicht, für jedes Kind auf Grundlage gezielter Beobachtung den Lernfortschritt festzustellen und zu dokumentieren.

Diese Instrumente steuern sowohl das Lern- als auch das Unterrichtsgeschehen und das Handeln der Pädagogen und Pädagoginnen. Somit dienen diese Instrumente auch der Professionalisierung. Darüber hinaus liefern sie individuelle diagnostische Daten über die Lernentwicklung der Kinder und ermöglichen so eine individuelle an den Kompetenzen ansetzende Förderung. Die Daten können zusätzlich als Grundlage für Gespräche mit den Eltern genutzt werden.

DEUTSCH PLUS DEUTSCH PLUS ist ein Schwellentest, mit dem festgestellt wird, ob die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder ober- oder unterhalb einer Schwelle liegen, die mindestens erreicht werden muss, um dem Unterricht folgen zu können. Die Sprachstandsfeststellung ist demgegenüber lediglich als Hilfe für die Zusammenstellung von vorschulischen Fördergruppen zu verstehen. Sie gibt keine ausreichende Auskunft darüber, in welchen Bereichen diese Förderung erfolgen muss und welche Lernangebote die Lernentwicklung des einzelnen Kindes am besten unterstützen. DEUTSCH PLUS kann aber auch im Rahmen des Evaluationskonzeptes genutzt werden, um die jährlichen Veränderungen bei den Kindern im vorschulischen Bereich und beim Übergang von der Kita zur Grundschule festzuhalten.

LauBe (Lernausgangslage Berlin) LauBe ist eine Lernstandserhebung in den ersten Wochen nach Schuleintritt. Mit LauBe werden die Kompetenzen der Kinder ermittelt und eine Grundlage für eine gezielte Beobachtung gelegt.

Das Verfahren ist ausgerichtet auf eine anschließende prozessbegleitende Beobachtung (Lerndokumentation) und damit Grundlage für gezielte Fördermaßnahmen. Für die interne Evaluation bietet es den Schulen die Möglichkeit jährliche Veränderungen bei der Sprachentwicklung der Kinder im Vergleich zum Stand direkt bei Schulantritt zu erfassen.

Sprachförderkonzepte für Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache Förderung vor allem in DaZ erfolgt grundsätzlich bedarfs- und standortorientiert gemäß dem schuleigenen Förderkonzept. Hinsichtlich der Organisationsform gelten die Ausführungen in der Sek I - Verordnung und der Grundschulverordnung.

Ein Sprachförderkonzept muss folgende Punkte ausweisen:

· Rahmenbedingungen der Schule (u.a. Anzahl DaZ- Lehrkräfte mit/ohne Fortbildung, Anteil Schüler ndH);

· Verfahren der Bedarfsermittlung (z.B. durch Sprachstandsfeststellung), inhaltlicher Förderbedarf und davon abgeleitet der Umfang des Bedarfs (u.a. Anzahl der Schüler ndH mit Förderbedarf nach Jahrgängen);

· Kurzdarstellung des Fördervorhabens (u.a. Verfahren der Lerndokumentation) inkl. Organisationsform/en (z.B. zusätzlicher Teilgruppenunterricht, temporäre Lerngruppen, niedrigere Frequenzen, Einsatz von zwei Lehrkräften in einer Klasse, DaZ im Wahlpflichtbereich etc.);

· Einrichtung von Kleinklassen, ggf. Niveaugruppen;

· Aussagen zur Koordination mit dem Fachunterricht, sofern nicht in den Darstellungen der Fördervorhaben enthalten;

· Aussagen zur Koordination mit der Schulprogrammentwicklung.

Am Ende des Schuljahrs legt die Schule Rechenschaft über ihr Förderkonzept ab, indem sie die Ergebnisse statistisch und inhaltlich evaluiert und der zuständigen Schulaufsicht berichtet. Der tatsächliche Einsatz der Förderstunden wird im Rahmen der Lehrerbedarfsabrechnung nachgewiesen.

Gesamtübersicht über das Evaluationskonzept von Kita und Schule

Der Zusammenhang zwischen den angestrebten Zielen, den zugeordneten Indikatoren sowie den Evaluationsinstrumenten und der Zeitplanung wird im folgenden in einer Tabelle dargestellt.

Die Grundlage hierfür sind die im Bericht „Integration durch Bildung" (Drs. 15/3973) genannten Indikatoren. Diese werden den entsprechenden Zielen und einer Liste der bereits vorhandenen Evaluationsmaßnahmen zugeordnet. Ein Zeitplan macht deutlich, wann die Durchführung dieser Evaluationsmaßnahmen geplant ist. Erst mit Vorliegen der einzelnen Ergebnissen dieser unterschiedlichen Evaluationsmaßnahmen entsteht die Möglichkeit einer zusammenfassenden Auswertung.