Sozialistische Alternative Voran e. V.

Die „Sozialistische Alternative Voran e. V." (SAV) ist die deutsche Sektion des in London ansässigen trotzkistischen Dachverbands „Committee for a Workers International" (CWI). Die in Berlin ansässige Bundesleitung steuert die Arbeit der verschiedenen Ortsgruppen in anderen Städten.

Perspektivisches Ziel der SAV ist laut Grundsatzprogramm der Aufbau einer Arbeiterpartei als einer revolutionären, sozialistischen Massenpartei. Damit soll der Kapitalismus abgeschafft und durch ein sozialistisches System verbunden mit der Aufhebung des Mehrparteienstaates ersetzt werden: „Sozialismus bedeutet für sie [die SAV] im Sinne von Marx, Engels, Lenin, Luxemburg und Trotzki: weltweit Gemeineigentum an Produktionsmitteln, demokratische Planung und Kontrolle von Wirtschaft und Gesellschaft durch die arbeitende Bevölkerung. Das setzt eine sozialistische Revolution voraus.

Die Aufgabe der sozialistischen Revolution ist es, die Produktionsmittel in Gemeineigentum zu überführen und demokratische Verwaltungsorgane der Arbeiterklasse an Stelle des bürgerlichen Staatsapparats aufzubauen."

Die SAV finanziert sich über Mitgliedsbeiträge, Spenden und durch den Vertrieb ihres Organs „Solidarität ­ Sozialistische Zeitung".

Wie bei der trotzkistischen Gruppe „Linksruck" (Þ) war die Beteiligung an Protesten gegen Arbeitsmarkt- und Sozialreformen der Bundesregierung der Aktionsschwerpunkt der SAV, durch den auch die Themenauswahl in der Zeitung „Solidarität" und auf der Homepage der SAV bestimmt war.

SAV-Aktivisten engagieren sich im Sinne der „Entrismus"-Strategie in der Partei „Wahlalternative für Arbeit und Soziale Gerechtigkeit" (WASG) und riefen für die Bundestagswahl 2005 zu einer Unterstützung des Wahlbündnisses mit der „Linkspartei.PDS" auf. Ihre systemüberwindenden Absichten werden aus taktischen Erwägungen jedoch nicht in den Vordergrund gestellt.

Zwar strebt die SAV langfristig eine Abschaffung von repräsentativen parlamentarischen Strukturen an, möchte diese aber zunächst noch nutzen um „[...] mit einer Bundestagsfraktion eine starke Stimme zu gewinnen für die Masse der Bevölkerung, die von keiner der etablierten Parteien nennenswert vertreten wurde. Es ging darum, mit einer Bundestagsfraktion den Widerstand in Betrieben, Gewerkschaften und sozialen Bewegungen zu stärken."

In Berlin nehmen SAV-Mitglieder in der WASG Vorstandsfunktionen wahr. Ein Vorstandsmitglied der SAV war Spitzenkandidatin der WASG bei den Abgeordnetenhauswahlen im September 2006. Bei den Wahlen zu den Bezirksverordnetenversammlungen (BVV) gelang drei SAV-Mitgliedern auf den Listen der WASG der Einzug in eine BVV.

Der Begriff „Mujahidin" bezeichnet pan-islamistisch orientierte Kämpfer unterschiedlicher ethnischer Herkunft, die an Kampfeinsätzen etwa in Afghanistan, Bosnien, Tschetschenien oder im Kaschmir teilgenommen haben. Das Entstehen der ­ häufig als Jihadisten bezeichneten ­ „Mujahidin" geht auf den Afghanistan-Krieg zurück, als sich 1979 freiwillige „Kämpfer" („Mujahidin") dem ­ unter dem Motto des Jihad geführten ­ Krieg gegen die sowjetische Besatzung anschlossen und dafür vor allem in afghanischen und pakistanischen Militärlagern ausgebildet wurden.

Die Lage im von Krieg und Bürgerkrieg gezeichneten Afghanistan bot ideale Bedingungen für die ideologische Schulung und terroristische Ausbildung der „Mujahidin". Hierzu gehörten ein weitgehend rechtsfreier Raum, Kampfgebiete sowie die Tatsache, dass sich im Bürgerkrieg 1996 die islamistischen „Taliban-Kämpfer" durchsetzten. Die terroristischen Aktivitäten der „Mujahidin" richteten sich ab 1992 vor allem gegen Ägypten und Algerien, nachdem sich einzelne kampferprobte „Mujahidin" des Afghanistan-Kriegs den dortigen militanten islamistischen Gruppierungen angeschlossen hatten.

Im Zentrum der „Mujahidin" steht die von Usama Bin Ladin Ende der 80er Jahre gegründete Organisation „al-Qaida" („Die Basis"), die sich vermutlich Mitte der 90er Jahre mit Teilen der militanten ägyptischen Gruppen „al-Jihad al-islami" („Der islamische Kampf") und „al-Jamaa