Im Rahmen des Gesundheitsmanagements ist auch die Einberufung eines Gesundheitszirkels zur Klärung von Konflikten

Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales

Seit 2005 gibt es in dieser Verwaltung eine Dienstvereinbarung Mobbing Intranet: http://www.senias.verwalt-berlin.de/personal/gm/gm-aktue.html Bezirksamt Mitte von Berlin

Seit Oktober 2001 besteht eine Dienstvereinbarung über partnerschaftlichen Umgang und konstruktive Konfliktlösung. Ab 1.1.2006 arbeiten dort ein hauptamtlicher Konfliktbeauftragter sowie nebenamtliche Konfliktlotsen (kollegiale Beratung). Weitere Punkte dieser Dienstvereinbarung sind:

- Führungskräfte haben eine besondere Verantwortung zur Konfliktregulierung, führt das Handeln nicht zur Konfliktlösung, ist der Konfliktbeauftragte hinzuzuziehen

- Beschäftigte das BA Mitte haben das Recht, während der Dienst-/Arbeitszeit die Beratung des Konfliktbeauftragten oder der Konfliktlotsen in Anspruch zu nehmen Intranet: http://www.ba-mitte.verwalt-berlin.de/images/stories/File/beauftragte/konflikt/dvkonfl.pdf Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin

Seit 2005 existiert die Dienstvereinbarung Konfliktregulierung, Nachfolger der Dienstvereinbarung zur Mobbingabwehr. Die Arbeitsgruppe zur Konfliktregulierung setzt sich aus dem Bezirksbürgermeister, Führungskräften und Mitarbeiter/innen sowie der Beschäftigtenvertretung zusammen. Die Implementierung der Dienstvereinbarung war durch eine Vielzahl von Maßnahmen begleitet, wie

- Einrichtung einer zentralen Koordinierungsstelle in der Personalentwicklungsberatung

- Information aller Beschäftigten mittels Mitteilungsblatt, Intranet, Flyer, Mitarbeiterzeitung

- Verteilung der DV an alle Führungskräfte

- Durchführung von Startworkshops

- Entwicklung eines Schulungskonzepts

- Inhouseschulungen für Führungskräfte

- Auswahl von Konfliktberater/innen

- kontinuierliche Qualifikation der Konfliktberater/innen und regelmäßiges Treffen der Berater/innen

- Vertiefungsseminare für Führungskräfte zur Bearbeitung von Konflikten Intranet: http://www.ba-fk.verwalt-berlin.de Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin

Seit 2002 existiert eine Mobbing-Broschüre, die neben der Erklärung der Begrifflichkeit "Mobbing" Verfahrensschritte zur Wiederherstellung des Arbeitsfriedens beinhaltet.

Intranet: http://www.verwalt-berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/intern/gesundheit/mobbing.html

Beratungsstellen / Konfliktbeauftragte/r / Konfliktlotsen /Gesundheitszirkel

In 10 Dienststellen gibt es Schlichtungsstellen für Konflikte. 8 Dienststellen setzen zur Konflikt-/Mobbingbewältigung Mobbing- und/oder Konfliktbeauftragte ein. Darüber hinaus existieren Konfliktlotsen für die kollegiale Beratung.

Im Rahmen des Gesundheitsmanagements ist auch die Einberufung eines Gesundheitszirkels zur Klärung von Konflikten vorgesehen.

Netzwerk

Die Akteure in der Konfliktberatung und ­bearbeitung haben sich in dem informellen Netzwerk "KLiK = Konstruktive Lösungswege in Konflikten" zusammengeschlossen. Darin bündeln sich vielschichtige Qualifikationen: So sind Konfliktmoderatorinnen und -moderatoren, Mediator/innen, Psychologen, Konflikt- und Mobbingbeauftragte, Konfliktlotsinnen und - lotsen sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in KLiK vertreten.

Die Mitglieder des Netzwerks unterstützen sich gegenseitig durch

- fachlichen Austausch und Informationen

- Unterstützung bei der Implementierung von Angeboten

- Organisation von Fortbildungsangeboten

- Intervision und Rückhalt bei der Identitätsbildung

- Austausch von Dienstvereinbarungen und Diskussion über deren Umsetzung

- Einladung von Referent/innen zu Fachthemen

4. Weiteres Vorgehen

Einrichtung von Servicestellen

Im Sinne des Antrages kommt es darauf an, Führungskräften sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch Führung, Information, Transparenz, Beratung und Austausch Hilfestellungen beim Umgang mit Konflikten zu geben. Ziel der weiteren Aktivitäten muss es sein, die Dienststellen beim Umgang mit der Thematik und bei der Implementierung entsprechender Vorgehensmodelle und Angebote zu unterstützen, indem

- vorliegende Erfahrungen für andere Verwaltungen nutzbar gemacht werden

- dienststellenübergreifende Beratungsangebote ­ auch externer Anbieter ­ allen Mitarbeitenden zugänglich werden

- die Professionalität der betrieblichen Akteure gestärkt und gesichert wird (z.B. durch strukturierten Austausch, Supervision, etc.)

- themenbezogene Informationen auch hinsichtlich externer Beratungsinstitutionen im Intranet der SenInnSport (Landesweites Personal- und Organisationsmanagement) bereitgestellt werden

- Inhouse-Maßnahmen (Fortbildungen, Informationsveranstaltungen etc.) der Dienststellen durch Konzepte und Angebote unterstützt werden.

Aus Sicht des Senats können bereits vorhandene Strukturen, Verfahren und Kompetenzen genutzt und miteinander vernetzt werden. Das Know-how in einzelnen Verwaltungen steht dann auch Verwaltungen zur Verfügung, die bisher keine ausgebildeten Konfliktmanager/innen in ihrem Organisationsbereich haben.

Die Servicestellen sollten dabei eine „Wegweiserfunktion" einnehmen und als erster Anlaufpunkt für Mitarbeiter/innen und Führungskräfte dienen. Die Einrichtung von Servicestellen in allen Verwaltungen auf Landes- und Bezirksebene erfolgt in dezentraler Verantwortung der Dienststellen.

Sie erörtern die Situation mit den Betroffenen, zeigen Hilfsangebote und mögliche Vorgehensweisen auf und benennen kompetente Ansprechpartner/innen.

Rahmenkonzept "Konfliktmanagement"

Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport wird den Verwaltungen des Landes Berlin dazu anbieten, in gemeinsamer ressort- und fachübergreifender Arbeit unter Einbeziehung von Beschäftigtenvertretungen und des Netzwerkes „KLiK" Vorschläge als Grundlage für ein Rahmenkonzept zu erarbeiten. Dieses Konzept wird in dezentraler Verantwortung umzusetzen sein.

Dabei sind aus heutiger Sicht folgende Eckpunkte relevant: Rolle, Aufgabe und Organisation der Servicestellen (Organisation und Angebot unter Einbeziehung vorhandener Strukturen) Entwicklung eines Modells der ganzheitlichen (Konflikt-)Beratung, in dem bereits vorhandene Ressourcen, Instrumente und bewährte Strukturen aus den Beratungsfeldern Personalentwicklung, Konfliktmanagement, Gesundheit und Suchtberatung miteinander vernetzt werden Seite 7 von 8 organisatorische Gestaltung (Aufgabendefinition, Sicherung von Know-how-Transfer, Professionalisierung, Vernetzung und Kompetenzerweiterung) erforderliche Aus- und Fortbildungsangebote für Konfliktbeauftragte/Konfliktlotsen (Bündelung) (Inhouse-)Schulungskonzepte für Führungskräfte, auch bereichsbezogen Möglichkeiten des Einsatzes „Externer", einschl. von Fachleuten anderer Dienststellen

5. Auswirkungen auf den Haushaltsplan und die Finanzplanung

aa) Auswirkungen auf Einnahmen: Keine, aber Reduzierung von Ausfallzeiten der Beschäftigten aufgrund von gesundheitlichen Schäden durch Mobbing u.ä. krankheitsbedingten Abwesenheitszeiten. ab) Auswirkungen auf Ausgaben: Eine Aussage hierzu (u.a zum Fortbildungsbedarf) ist frühestens nach Vorlage des geplanten Rahmenkonzepts möglich.

b) Personalwirtschaftliche Auswirkungen: Eine Aussage hierzu (u.a zur Berücksichtigung der o.g. Aufgaben im GVPl) ist frühestens nach Vorlage des geplanten Rahmenkonzepts möglich.

Der Senat wird im II. Quartal 2008 über den Fortgang der Angelegenheit berichten.

Berlin, den 28. August 2007

Der Senat von Berlin Klaus Wowereit Dr. Ehrhart Körting Reg.