Auszubildenden

Bericht zur Umsetzung des VGG zum Stand 30. Juni 2008

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Gleichwohl steigt schon jetzt der Anteil an Mitarbeitern bzw. Mitgliedern mit Migrationshintergrund sowohl bei der Berufsfeuerwehr als auch bei Freiwilligen Feuerwehr an.

LABO:

Die Ausländerbehörde ­ Abteilung IV des LABO ­ beschreitet mit Unterstützung des Beauftragten des Senats für Integration und Migration konsequent den Prozess der interkulturellen Öffnung. So hat sich die Ausländerbehörde im Jahr 2006 grundlegend neu strukturiert. Ein Zeichen des Mentalitätswechsels ist in diesem Zusammenhang in den Strukturbezeichnungen Zuwanderung und Recht/Rückführung anstelle der vorherigen Bezeichnungen Asyl/Abschiebung zu sehen. Mit der Umstrukturierung werden Kundinnen- und Kunden grundsätzlich in einem nach Nationalitäten ausgerichteten Zuständigkeitsbereich bedient. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des LABO ermöglicht dieser Aufbauzuschnitt eine höhere kulturelle und fachliche Kompetenz und die Kundinnen und Kunden erhalten so mehr Übersichtlichkeit zu den Zuständigkeiten. Die interkulturelle Weiterentwicklung der Ausländerbehörde ist zudem ein Projekt des Modernisierungsprogramms „ServiceStadt Berlin".

Auch in die Zielvereinbarungen haben Indikatoren zur interkulturellen Ausrichtung Eingang gefunden, so gibt es Indikatoren zur Sprachkompetenz der Beschäftigten oder Mehrsprachigkeit von Formularen, Hinweisen und Informationen im Internet.

Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales

Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales hat 2007 eine Grundlagen- und eine Aufbaufortbildung zum Thema Diversity-Management durchgeführt, zu deren Bestandteilen auch die Thematik Interkulturelle Öffnung gehört. Darüber hinaus hat das Referat I C als Pilotbereich fungiert und sich unter externer Moderation intensiv mit diversity-orientierten Personal- und Teamentwicklungsprozessen auseinandergesetzt.

In Stellenausschreibungen wird zum Teil darauf hingewiesen, dass die Erhöhung des Migrantenanteils in unserem Haus angestrebt wird und dass ein besonderes Interesse an Bewerbungen von Personen mit Migrationshintergrund besteht.

Auch die Kampagne „Berlin braucht Dich" wurde mit dem Ziel umgesetzt, den Anteil von Auszubildenden mit Migrationshintergrund erheblich zu erhöhen.

Durch die Verabschiedung des Integrationskonzeptes sind zahlreiche Umsetzungs-schritte zur Beförderung der Interkulturellen Öffnung (IKÖ) beschlossen worden. In diesem Kontext wurde auch die Weiterförderung des Gemeindedolmetschdienstes, dessen Angebote auch durch unsere Verwaltung genutzt werden können, auf den Weg gebracht.

Die durch das Aktionsprogramm für Vielfalt geförderten Projekte wurden ebenfalls nach IKÖ Qualitätsstandards ausgewählt.

Fachlich sind konkrete Maßnahmen auch in den sog. LIGA-Vertrag eingeflossen, wie auch Maßnahmen der interkulturellen Öffnung in der Altenhilfe enthalten sind.

Aufgrund seiner Aufgaben in den Bereichen Asyl und Zuwanderung beschäftigt das Landesamt für Gesundheit und Soziales zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund aus verschiedenen Kulturkreisen.

Als landesweites Pilotprojekt hat das Referat "Zentrale Aufnahmeeinrichtung und Leistungsstelle für Asylbewerber einschl. Rückkehr- und Weiterwanderungsberatung" der Abteilung Soziales in den vergangenen Jahre zahlreiche Maßnahmen im Bereich der interkulturellen Bericht zur Umsetzung des VGG zum Stand 30. Juni 2008

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Öffnung durchgeführt. U.a. wurden Workshops zur interkulturellen Öffnung, Sprachkurse für die Beschäftigten sowie Informationsveranstaltungen zu anderen Kulturkreisen durchgeführt.

Darüber hinaus wurde im Jahre 2007 wurde ein Großteil der Führungskräfte des LAGeSo zum Diversityansatz geschult, da im Rahmen dieses Ansatzes die Interkulturelle Öffnung der Verwaltung als ein Teilsegment gesehen werden kann.

Senatsverwaltung für Justiz Erweiterung des Fortbildungsangebots auch zu Fragen der interkulturellen Kompetenz im Bereich der ordentlichen Gerichtsbarkeit

Die interkulturelle Öffnung der Justizvollzugsanstalten und der Sozialen Dienste der Justiz ist in den zurück liegenden Jahren durch verschiedene Maßnahmen und Entwicklungen stetig voran gekommen:

· Steigerung der Anzahl von Beschäftigten mit Migrationshintergrund,

· Trainings zur Erhöhung der interkulturellen Kompetenz für die Beschäftigten des Berliner Justizvollzuges,

· Einbindung des Vollzugspersonals in die Umsetzung ESF-geförderter Bildungsprojekte für im Berliner Justizvollzug inhaftierte Migrantinnen und Migranten,

· Spezifische Länderkundeseminare zur Wissenserweiterung über gesellschaftliche und kulturelle Lebenszusammenhänge.

Der damit einher gehende Kompetenzzugewinn soll auch weiterhin gezielt gefördert und ausgebaut werden.

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

Es wurde versucht auf freiwilliger Basis Beschäftigte mit Migrationshintergrund zu finden, um ihre Kompetenzen für mögliche Handlungsfelder in der Senatsverwaltung zu nutzen. Ferner wurden Handlungsfelder ermittelt (Soziale Stadt, Quartiersmanagement). Fremdsprachenqualifikationen werden als Inhouse-Veranstaltungen und beim Bundessprachenamt von den Beschäftigten wahrgenommen.

Internationale Kontakte werden durch einen zentralen Bereich „Grundsatz Internationales" wahrgenommen.

In den Fachbereichen sind EU-Referenten tätig, die durch den Bereich Internationales unterstützt werden.

Die Abteilungsleitungen und Leitungen der Querschnittsbereiche sind nach Brüssel gereist, um sich vor Ort über die Arbeit der Europäischen Kommission, vor allem zu Ihren Fachgebieten zu informieren und Kontakte aufzubauen.

Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen Durchgeführt werden seit 2005 verschiedene Sprachkurse. Für 2009 ist ein Seminar zur interkulturellen Kompetenz geplant. In den Anforderungsprofilen wird je nach Aufgabengebiet interkulturelle Kompetenz gefordert. Im Katalog der außerfachlichen Anforderungen für Anforderungsprofile der SenWiTechFrau finden sich die beobachtbaren Verhaltensweisen „Fähigkeit, sich personen- und situationsbezogen auszutauschen" und „ist sich kultureller Unterschiede bewusst und berücksichtigt diese bei der Gesprächsführung". Bericht zur Umsetzung des VGG zum Stand 30. Juni 2008

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Charlottenburg-Wilmersdorf

Zum Thema „Interkulturelle Öffnung der Verwaltung" wurden 3 Klausurtagungen durchgeführt. An ihnen nahmen die Bezirksbürgermeisterin, die Bezirksstadträte und ihre verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teil. Auf den Tagungen wurden ein Konzept, ein Leitbild und Leitsätze zur interkulturellen Öffnung der Verwaltung entwickelt Zum Abschluss wurde eine Steuerungsrunde gegründet, um den Prozess der Interkulturellen Öffnung zu steuern, zu analysieren und zu begleiten. Mitglieder sind zwei Stadträte und die Vertreterinnen und Vertreter der einzelnen Abteilungen. Es wurde eine Meilensteinplanung bis Ende 2009 entwickelt.

Abteilung Soziales, Gesundheit, Umwelt und Verkehr Befragung der Besucherinnen und Besucher der bezirklichen Seniorenclubs über ihre Einstellung zur interkulturellen Öffnung der Seniorenclubs.

Abteilung Wirtschaft, Ordnungsangelegenheiten und Weiterbildung Befragung der Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter des Wirtschafts- und Ordnungsamtes über ihre Erfahrungen mit Antragstellerinnen und Antragstellern mit Migrationshintergrund.

Abteilung Jugend, Familie, Schule und Sport

Es wird eine Nutzeranalyse im Bereich Tagespflege (Kita-Gutscheine) durchgeführt, die inzwischen auf andere Bereiche ausgeweitet wurde.

Abteilung Bürgerdienste, Ausbildungsförderung und Personal Entwicklung von Informationsmaterial über die Ausbildungsplätze im öffentlichen Dienst. und Veranstaltung eines Informationstages.

Der Stadtrat Krüger informiert durch deutsch- und fremdsprachige Medien Jugendliche mit Migrationshintergrund über die Ausbildungsplätze im Öffentlichen Dienst und motiviert sie, sich zu bewerben.

Abteilung Finanzen und Kultur Bestandsaufnahme der ethnisch-nationalen Zusammensetzung und der wichtigsten Problemlagen der die Sprechstunde der Migrantenbeauftragten aufsuchenden Bürgerinnen und Bürger.

Die Ausstellungen in den Einrichtungen des Kulturamtes ­ Kommunale Galerie, Villa Oppenheim, Museum Charlottenburg-Wilmersdorf ­ leisten einen wichtigen Beitrag zur interkulturellen Verständigung im Bezirk und auch berlinweit!

Beispiele: „Chinesen in Berlin" im Museum, „Stadt der Frauen" in der Kommunalen Galerie.

Fortbildungsmaßnahmen:

Die Migrantenbeauftragte organisiert seit Mitte der 90er Jahre für Mitarbeiter/innen des Bezirksamtes jährlich mehrtätige Seminare zum Thema Interkulturelle Kommunikation, die auf großes Interesse stoßen.