Die Rotation ist im Führungskräfteleitbild der Senatsverwaltung für Finanzen fest verankert

Bericht zur Umsetzung des VGG zum Stand 30. Juni 2009

Stellenanzahl im höheren Dienst von 215 Stellen (219 Dienstkräfte) erfolgt. Im Jahr 2008 erfolgten insgesamt 31 Rotationen, im laufenden Jahr bisher 9 Rotationen.

Innerhalb des ZeP haben zwei Mitarbeiterinnen auf verschiedene, gleichwertige Arbeitsgebiete rotiert.

zu c):

Die Rotation ist im Führungskräfteleitbild der Senatsverwaltung für Finanzen fest verankert. Erfahrungen in unterschiedlichen Funktionen und Dienststellen ist Voraussetzung für die Übertragung von Führungsaufgaben und Beförderungen im höheren Dienst in der Berliner Steuerverwaltung.

Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz zu a) + b)

Obwohl Rotation ein fester Bestandteil im Katalog der PE-Instrumente ist, konnte Rotation als organisiertes Verfahren selbst durch groß angelegte Aktionen (z.B. Wirtschaftspraktikum, Personalaustausch mit Brandenburg) bisher in keiner Behörde erfolgreich umgesetzt werden.

Die Ursachen dürften vorrangig in den andauernden Personaleinsparungen und damit verbundenen Aufgabenverdichtungen, Umorganisationen und Instabilitäten in der Aufgabenwahrnehmung liegen. Dabei führen die laufenden Personalreduzierungen auch bei den Führungsaufgaben zu ständiger Arbeitsverdichtung, wobei die fachlichen Aufgabeninhalte dabei schleichend die außerfachlichen Führungsaufgaben verdrängen. Es gestaltet sich überwiegend problematisch, für die Abwesenheitszeiträume Vertretungskräfte einzusetzen. Solange die erhebliche Personalfluktuation bei gleichzeitig ausbleibender zeitnaher Nachbesetzung von Stellen mit (Fach-)Personal fortschreitet, verursacht dieses Instrument ein Wegbrechen der letzten Wissensträger. Jeder vorübergehende Abgang zieht bei den beschriebenen Rahmenbedingungen für den abgebenden Bereich erhebliche Nachteile und Beeinträchtigungen nach sich. Aufgrund der Interessenlagen auch der jeweiligen Hausleitungen würde sich die fachliche Arbeit einschließlich der Führungssituation in den jeweiligen Senatsverwaltungen erheblich verschlechtern. Die Annahme, durch Rotation die sich aufgrund der Alterstruktur anbahnenden Probleme bei Führungskräften und Führungskräftenachwuchs zu lösen, ist aufgrund der anskizzierten Rahmenbedingungen nicht realistisch.

Daraus folgend wird Rotation häufig als zusätzliche Arbeitsbelastung empfunden, sowohl von dem abgebenden Bereich, der vorrangig den Verlust der Arbeitskraft sieht, aber eben auch von der rotierenden Dienstkraft. Die Bereitschaft der Beschäftigten zur Rotation ist in dieser Situation im Regelfall nicht vorhanden. Interesse an der Übernahme neuer, anderer Aufgabengebiete wird allenfalls vereinzelt benannt, meist aus dem Wunsch heraus, ein gesünderes Arbeitsumfeld zu finden.

Rotation ­ und die leichtere Form der Hospitation ­ sind eher im Einzelfall umsetzbar und können als Teil eines individuellen Personalentwicklungsprozesses eine sinnvolle PE-Maßnahme darstellen und zu positiven Ergebnissen führen. Das Prinzip der Rotation sollte daher als Möglichkeit, nicht aber als grundsätzliche Forderung formuliert werden. Rotation ist kein Instrument, das mit einem festen Programm einer Zielgruppe zwangsweise verordnet werden sollte. Eine solche zwangsweise Anwendung wird bei nicht motivierten Betroffenen nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen.

Antwort zu c): Rotation findet als Kriterium bei der Vergabe von Führungspositionen im Rahmen der Bestenauslese sowie der Zulassung von Beamten/Beamtinnen zum Aufstieg entsprechend der der rechtlichen Rahmenbedingungen Berücksichtigung.

Senatsverwaltung für Inneres und Sport zu a)

In der Senatsverwaltung für Inneres und Sport werden die Instrumente der Personalentwicklung wie z. B. Rotation von Führungskräften, Rotation im gehobenen Dienst und Hospitationen bereits seit 2004 innerhalb SenInnSport und anderen Behörden (keine Bezirke) erfolgreich angewandt. Daneben gibt es Rotationsvereinbarungen zwischen SenInnSport und dem Polizeipräsidenten in Berlin, Abordnungsvereinbarungen von Richter/innen von SenJust zur SenInnSport und regelmäßige Hospitation von Polizeivollzugsbeamten des Polizeipräsidenten in der Abt. III und im Zusammenhang mit dem Aufstieg.

zu c)

In Umsetzung des Personalentwicklungskonzeptes SenInnSport wird Rotation als Maßnahme der individuellen Personalentwicklung künftig im Regelfall eine Beförderungsvoraussetzung und insbesondere Voraussetzung für die Übernahme von Führungsfunktionen sein.

Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales

Seit der letzten Umfrage fand bei der SenIntArbSoz (ohne LAGeSo) Rotation in 4

Einzelfällen statt, von denen nur ein Fall in der obenstehenden Tabelle abgebildet werden kann. Darüber hinaus fand Rotation statt: 1 x zwischen SenIntArbSoz und einem Ministerium in Sachsen 1 x zwischen SenIntArbSoz und einer öffentlichen Einrichtung in Wien 1 x zwischen SenIntArbSoz und der Firma Siemens zu c)

Die durch Rotation gewonnenen Erfahrungen und erweiterten Kenntnisse werden in der SenIntArbSoz bei Auswahlverfahren, im Rahmen von Beurteilungen und für die Zulassung zum Aufstieg bei Beamten/Beamtinnen positiv berücksichtigt.

Bericht zur Umsetzung des VGG zum Stand 30. Juni 2009

Senatsverwaltung für Justiz zu a)

Eine Rotation zwischen den Bezirksverwaltungen und der Senatsverwaltung für Justiz spielt aufgrund der speziellen Aufgabenstellung eine unwesentliche Rolle.

zu c)

Die Rotation wird als Instrument der Personalentwicklung eingesetzt. Eine Qualifizierung für Führungsaufgaben vollzieht sich in verschiedenen Stufen, in die auch Rotationen einbezogen werden.

In den Justizvollzugsanstalten und bei den Sozialen Diensten der Justiz findet Rotation bislang bei der Vergabe von Führungsaufgaben nur bedingt Berücksichtigung.

Erhebliche Verbesserungen sind aber von dem verabschiedeten und unmittelbar vor der Umsetzung stehenden Konzept zur Personalentwicklung für künftige Führungskräfte im gehobenen und höheren Dienst des Justizvollzuges zu erwarten. Rotation wird damit auch dort integraler Bestandteil der Personalentwicklung.

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Rotation findet nicht statt. Sie ist perspektivisch wünschenswert, bedeutet jedoch eine schwierige Herausforderung vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung in der Dienststelle. Die Herausforderung, sich neuen Aufgaben und einem neuen kollegialen Umfeld zu stellen, entsteht, ähnlich der Wirkung einer Rotation, durch die Übernahme von aktuellen Aufgaben, die der Bewertung der jeweiligen Stelle entsprechen und zu einer Stärkung der Themenverantwortung führt.

Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen

Die in der Antwort zur Frage 1 erwähnten drei hospitierenden Dienstkräfte anderer Berliner Verwaltungen kommen ausschließlich aus Senatsverwaltungen.

Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf

Zu c) Die Rotation wird bei den Auswahlentscheidungen zur Vergabe von Führungsaufgaben berücksichtigt und gewürdigt. Hierzu ist anzumerken, dass die Rotation auf eine Personalentwicklung abzielt, die durch die vorrangige Übernahmeverpflichtung aus dem Personalüberhang für das hauseigene Personal nur in Ausnahmefällen möglich ist.