Daten

Abfallwirtschaftskonzept Berlin, Teil 2 tungsquote verringert, weil die dafür genutzten Behandlungsanlagen nicht mehr als Verwertungsanlagen eingestuft wurden.

Größere quantitative und qualitative Potentiale bestehen weiterhin bei den Abfallgruppen der mechanischen Oberflächenbearbeitung in Verbindung mit Ölen und den Bauabfällen mit hohem Verwertungspotential, insbesondere hier bei der Fraktion der Hölzer.

Bei der Verwertung der Abfälle erfolgt eine Umlenkung von Sonderabfallverbrennungskapazitäten hin zu den chemisch-physikalischen Behandlungsanlagen und zur Thermischen Verwertung nach R01-Verfahren als Heizölsubstitut.

Einzelne gefährliche Abfälle und Abfallgruppen

An Bedeutung haben die Abfallgruppen mit Anteilen aus der Eigenrücknahme von Elektronikschrott und Batterien gewonnen. Sie lagen in 2008 bei 28 % (34.128 Mg) der gewerblichen Abfälle. Dazu zählen die Abfälle des Kapitels 16 (sonstige Abfälle) und des Kapitels 20

(Haushaltnahe Abfälle) mit 34.128 Mg (28%) der gewerblichen Abfälle.

Bei diesen Abfallgruppen - Demontage und Schadstoffentfrachtung von Kfz- und Nutzfahrzeugen (öffentl. Verkehrsmittel), Katalysatoren, Ölen, Frostschutzmittel und Batterien und Elektronikschrott wie Fernseher, Kühlschränke, Waschmaschinen - wird sich ihr Anteil bis 2020 voraussichtlich auf 32 % (38.460 Mg) erhöhen.

Bei der Abschätzung der voraussichtlichen Entwicklung der gefährlichen Abfallmengen (Abbildung 3) werden folgende Entwicklungstendenzen angenommen: -Eine durchgehende Erhöhung der Verwertungsquoten hat sich bei allen Kapiteln der AVV seit 2002 bis 2008 eingestellt.

-Obwohl die Abspaltung der Öle aus Öl-Wasser-Gemischen weitestgehend nicht mehr als Verwertung angesehen wird, liegt die Verwertungsquote bei den Abfällen in der Spannbreite zwischen 10 - 90% der Kapitel 12, 13, 15, 16 und 19 der AVV. -Die Möglichkeiten zur stofflichen Verwertung gebrauchter Motor-, Getriebe- und Turbinenöle (Altöl) zu Grund- und Basisölen sind noch nicht vollständig ausgeschöpft. Durch die Realisierung innerbetrieblicher Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität der Altöle könnte der Anteil der stofflichen Verwertung auf über 50 % mit steigender Tendenz erhöht werden.

-Es wird erwartet, dass die Verwertungsquote für Lösemittel und Farben durch Rückgewinnung in Destillationsanlagen und durch energetische Verwertung (z.B. in Zement- oder Kraftwerken) gesteigert werden kann. Das betrifft die Kapitel 07, 08 und 14 der AVV. -Das Potenzial zur Verwertung von Lösemitteln zu Zweitdestillaten ist ebenfalls noch nicht ausgeschöpft.

-Eine Steigerung der Verwertungsquoten durch Regeneration wird erwartet bei Beizlösungen sowie bei Säuren und Laugen. Metallhaltige und NE-Schlämme werden zukünftig nicht Abfallwirtschaftskonzept Berlin, Teil 2 mehr in chemisch-physikalischen Behandlungsanlagen beseitigt, sondern Metallschmelzen werden verwertet. Das betrifft die Kapitel 06, 11 und 19 der AVV. -Aufgrund verbesserter Abwasserbehandlungstechnik ist weiterhin zu erwarten, dass das Aufkommen an Schlämmen aus den betriebseigenen Abwasserbehandlungen, die gefährliche Stoffe enthalten, und das Aufkommen ölhaltiger Metallschlämme in den nächsten Jahren geringfügig ansteigen werden.5.3 Gefährliche Bauabfälle

Etwa 79,1 % der in 2008 angefallenen gefährlichen Abfälle waren Bauabfälle. Zwischen 2002 und 2007 hat sich die Menge der gefährlichen Bauabfälle auf dem Niveau von ca. 475.

Mg (rd. 80 % aller angefallenen gefährlichen Abfälle) verstetigt. Der Rückgang der gefährlichen Bauabfälle in 2008 gegenüber 2007 (490.800 Mg) resultiert aus der beginnenden Wirtschaftskrise. Die Menge der gefährlichen Bauabfälle von 465.482 Mg in 2008 liegt somit in der Schwankungsbreite der letzten Jahre.

364.000 Mg (78,2 %) der gefährlichen Bauabfälle verteilen sich 2008 auf ca. 30 bedeutende Großunternehmen (z.B. Entwicklungsgesellschaften, staatliche Einrichtungen), die wiederum eine Vielzahl von größeren Einzelbaumaßnahmen durchführen.

Die Menge der gefährlichen Bauabfälle wird sich bis zum Jahre 2020 vermutlich auf ca. 412.600 Mg reduzieren. Bei der Abschätzung des Bedarfs an Abfallbehandlungskapazitäten wird jedoch zur sicheren Gewährleistung der Entsorgungssicherheit von einer Menge von 475.000 Mg/a ausgegangen. Dieser Wert stellt den Mittelwert der letzten Jahre und gleichzeitig die Obergrenze des zu vermutenden Aufkommens dar.

Gefährliche Bauabfälle werden nur zu knapp 2,9 % ohne weitere Vorbehandlung direkt verwertet (i.d.R. Versatz in Bergwerken). Der Rest wird auf Deponien beseitigt oder in Bodenwaschanlagen, mikrobiologischen oder thermischen Behandlungsanlagen behandelt.