Lizenzmanagement für IT-Dienste
Die zugrunde liegende Lizenzmetrik ist nur von der Einwohnerzahl Berlins abhängig und schließt alle in der Berliner Verwaltung gängigen Softwareprodukte der Firma Oracle ein.
Durch den Beitritt der Dienststelle in den Sammelvertrag ist die rechtlich und finanziell problematische Unterlizenzierung ausgeschlossen. Darüber hinaus wurden vom ITDZ Berlin wirtschaftlich günstigere Bedingungen ausgehandelt. Die Verwaltung der genutzten Lizenzen übernimmt das ITDZ Berlin. Aufgrund der Vorfinanzierung durch das ITDZ Berlin sind Lizenzmessungen und Nutzungsanmeldungen zwischen ITDZ Berlin und den Verwaltungskunden erforderlich. Mit dieser Sammellizenz wird allerdings kein Nutzungszwang für ein Produkt geschaffen, sondern es werden lediglich vorhandene bzw. perspektivisch einzusetzende Lizenzen eines Bereichs gebündelt.
Eine Landeslizenz wird dagegen zwischen dem Land Berlin und dem Hersteller abgeschlossen. Die Landeslizenz ist üblicherweise mit einer Abnahmeverpflichtung für die einzelnen Dienststellen und dem Einrollen aller bestehenden Lizenzen verbunden.
Lizenzmanagement für IT-Dienste:
Gemäß den IT-Organisationsgrundsätzen der Berliner Verwaltung vom 27. Juni 2006 wird in IT-Infrastruktur, IT-Verfahren und IT-Dienste unterschieden. Hierbei werden landeseinheitliche IT-Dienste als produkt- und fachaufgabenübergreifend nutzbare IT-Komponenten verstanden. IT-Dienste entlasten IT-Verfahren um verfahrensneutrale Bestandteile. Dazu gehören sehr verschiedene Systeme, wie beispielsweise Portal- und Kommunikationsdienste für den sicheren Zugang zum Intranet der Berliner Verwaltung oder zentrale Druckdienste oder ein Dienst zur Nutzung von elektronischen Dokumentenmanagement- oder Vorgangsbearbeitungssystemen. Alle diese IT-Dienste benötigen für ihre Funktion in der Regel selbst ein oder mehrere Softwareprogramme. Das Diensteangebot beinhaltet zugleich das Lizenzmanagement dieser Programme und sichert für diese die Einheitlichkeit und Wirtschaftlichkeit..
Perspektiven zum Ausbau des zentralen Lizenzmanagement in Berlin
Die bisherigen Prüfungen haben ergeben, dass neben den beschriebenen Sammel- und Landeslizenzen der Aufbau eines zentralen Landeslizenzmanagements für bereits vorhandene und eingesetzte Betriebssystems- und Bürokommunikationssoftware nicht sinnvoll und wirtschaftlich wäre. Allerdings ist der künftige Einsatz von Landeslizenzen für die Berliner Verwaltung geeignet.
Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport und das ITDZ halten es unter den gegebenen Rahmenbedingungen der Berliner Verwaltung für realistisch, ein sukzessives zentrales Lizenzmanagement mit dem Kauf von Lizenzen aufzubauen. Hierbei würde den Kunden beim Kauf von APC gleich das Management der Lizenzen zur Betriebssystem-, Bürokommunikations- und Virenschutzsoftware angeboten. Der Vorteil liegt darin, dass keine aufwändigen
Lizenzhistorien erfasst und bewertet werden müssen. Diese Dienstleistung könnte auch bei behördenweiten Produkt- oder Versionswechseln in Anspruch genommen werden und das benötigte Lizenzmanagement dem zentralen IT-Dienstleister im Rahmen eines IT-Dienstes Lizenzmanagement überlassen werden. Das ITDZ prüft, ob der Berliner Verwaltung ein derartiges Angebot unterbreitet werden kann.
Wir bitten, den Beschluss damit als erledigt anzusehen.