Abort

Abort: Einrichtung zur Befriedigung des menschlichen Bedürfnisses, Fäkalien auszuscheiden, und zu deren Beseitigung, bestehend aus dem Abortraum, Objekten zur Aufnahme und Leitungen zur Beseitigung der Fäkalien sowie eventuell Wasch- und Toiletteneinrichtungen, wie z. B. Spiegel u. a. Aborträume sind in Betrieben mit > 5.Beschäftigten nach Geschlechtern getrennt einzurichten, und ihre Größe ist so zu bemessen, dass einer in Standards festgelegten max. Benutzerzahl jeweils 1 Abort zur Verfügung steht. Sitzabort müssen in abschließbaren Zellen untergebracht sein. Es ist zu empfehlen, dass ein Abortraum nicht > 10 Aborteinrichtungen enthält. Die Räume sind so in die Gesamtanlage einzuordnen, dass standardisierte, der Zweckbestimmung des Gebäudes entspr. max. Weglängen nicht überschritten werden. Aborträume sollen ferner leicht auffindbar, jedoch nicht auffallend angeordnet sein. Geruchsbelästigung ist durch Gewährleistung ausreichenden Luftwechsels zu vermeiden; günstig ist Fensterlüftung, bei fensterlosen Räumen sind Motorlüfter zu bevorzugen. In Wohnungen wird häufig die Aborteinrichtung gemeinsam mit den Wasch- und Badeeinrichtungen in einem kombinierten Bad- Abortraum untergebracht.

Aborteinrichtungen: Standabort für Männer sind entweder Becken oder Rinnen. Sitzabort werden in Reihenanlagen zweckmäßig mit Sitzbecken aus Steingut, in Wohnungen mit Klappsitzen, in Badabort-Räumen mit Klappsitz und Deckel ausgestattet. Hockabort sind in Gebieten südlicher Breitenlage und O-Europas üblich. Sitzabort werden auf dem Fußboden, eventuell auch an der Wand, montiert. Auf dem Fußboden stehende Becken haben je nach Lage der Schmutzwasser-Fallleitung rückwärtigen, seitlichen oder unteren Abfluss. Nach Art der Fäkalienaufnahme unterscheidet man Tiefspülbecken (bes. für Reihenabort) und Flachspülbecken (bes. für Wohnungen).

Die Fäkalienbeseitigung aus Aborteinrichtungen erfolgt entweder durch Abgleiten bzw. Abfließen in Behälter oder Gruben (Trockenabort) oder mittels Spülwassers (Spülabort, WC). Die Wirkung von Druckspülern beruht auf dem Fließdruck der Wasserzuleitung, an die jedoch Zapfstellen anderer Art nicht angeschlossen sein dürfen. Spülkästen sind unabhängig vom Leitungsdruck und werden über dem Becken hoch- bzw. tiefhängend oder auf dem Becken aufsitzend angeordnet. In Absaugbecken werden die Fäkalien durch Saugwirkung in die Abflussleitung befördert (geringste Geräuschbelästigung). - Räume für Reihenabort und Abortvorräume sind mit Bodenabläufen zu versehen (| Ablauf).