Äquivalent

Äquivalent - 1. Ware, die im Austausch als Wertausdruck einer, mehrerer oder aller anderen Waren dient. Das Äquivalent dient als Wertspiegel, da zur Herstellung beider sich gegenüberstehender Waren menschliche Arbeit aufgewendet wurde, diese aber nur in einer anderen Ware sichtbar wird. Das Äquivalent bzw. die Äquivalentenform (Wertformen) ist der eine Pol des Wertausdrucks. Der andere Pol ist der relative Wert bzw. die relative Wertform. Die Äquivalentform einer Ware ist die Form ihrer unmittelbaren Austauschbarkeit mit anderen Waren. Die drei Besonderheiten der Äquivalent- form bestehen darin, dass der Gebrauchswert zur Erscheinungsform des Wertes, die konkrete Arbeit zur Erscheinungsform der abstrakten Arbeit und die private Arbeit zur Erscheinungsform der gesellschaftlichen Arbeit wird. - Das Äquivalent ist eine Kategorie der Warenwirtschaft. Es entwickelt sich mit der Warenproduktion. Während des beginnenden, zunächst noch zufälligen Tausches (Zerfall der Urgemeinschaft) wurden die Arbeitsprodukte unmittelbar gegeneinander ausgetauscht. Jede Ware konnte als einzelnes Äquivalent dienen. Mit der Entwicklung der Arbeitsteilung und des Austausches konnte dann eine Ware gegen alle anderen ausgetauscht werden. Eine Ware stand als bes. Äquivalent allen anderen gegenüber. Schließlich sonderte sich durch die weitere Entwicklung der Warenwirtschaft eine bestimmte Ware als allg. Äquivalent aus, in dem alle anderen Waren ihren Wert ausdrücken. Als solches allg. Äquivalent fungierten historisch gesehen verschiedene Waren (Vieh, Pelze, verschiedene Metalle usw.). Die Rolle des allg. Äquivalent übernahm dann endgültig das Gold. Es wurde zur Geldware und fungierte als Geld. Diese Entwicklung des Äquivalent spiegelt die Weiterentwicklung der Warenproduktion und -zirkulation wider. - 2. eine Ware, die, verglichen mit einer anderen Ware, den gleichen Wert enthält (Aquivalentenaustausch).