Agrarwissenschaften

Landwirtschaftswissenschaften, Agrarwissenschaften - Wissenschaftsgebiete, die sich mit der Erforschung und Lehre der natürlichen, technischen und ökonomischen Bedingungen der landwirtschaftlichen Produktion befassen. Dazu gehören, aufbauend auf die naturwissenschaftlichen Grundlagenfächer Biologie, Chemie, Physik. Mathematik u. a., die Fachwissenschaften i. e. S. wie Agrartechnik, Acker- und Pflanzenbau, Pflanzenzucht, Pflanzenschutz, Tierhaltung und -zucht, Tierernährung und -fütterung, Milchwirtschaft und Agrarökonomie. Letztere beinhaltet die volkswirtschaftlichen Probleme der Landwirtschaft, die Arbeits- und Lebensbedingungen, die sozialistische Betriebswirtschaft u. a. Spezialgebiete. Zu den wichtigsten Institutionen der Agrarwissenschaften gehören die Akademie der Landwirtschaftswissenschaften die Sektionen Pflanzenproduktion, Tierproduktion bzw. Tierproduktion und Veterinärmedizin der Universitäten, die landwirtschaftlichen Hochschulen sowie die Forschungsstellen der Produktionszweige und -betriebe. Während unter kapitalistischen Verhältnissen die Agrarwissenschaften stark von den Profitinteressen der Monopole beeinflusst werden, stehen sie in sozialistischen Ländern im Einklang mit den Interessen der Bauern und Landarbeiter und der gesamten Gesellschaft. Schwerpunkte der Forschung der Agrarwissenschaften sind Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit und Pflanzenerträge, Steigerung der Milch-, Fleisch- und Eierproduktion, Intensivierung und industriemäßige Produktionsmethoden, Probleme der Führungs- und Leitungstätigkeit in den Betrieben, Kombinaten, Kooperationsgemeinschaften und -verbänden.